Im Labor für Archäobotanik wird innerhalb verschiedener Projekte in Europa und Westasien die Landnutzungs- und die Vegetationsgeschichte interdisziplinär erforscht. Im Fokus steht das Verhältnis von Mensch und Umwelt. In enger Zusammenarbeit mit den Archäologen werden Proben aus den archäologischen Befunden (sogenannte on-site Daten) untersucht und natürliche Archive außerhalb der Grabungen (sogenannte off-site Daten) analysiert. Das Ziel ist es, möglichst genaue Informationen zur Paläoumwelt, aber auch über die Wirtschaftsweisen und die Art der Ernährung in vergangenen Zeiten zu erhalten.
Abb. 1: Dünnschliff Mikromorphologie | Abb. 2: Pollenkörner im Lichtmikroskop |
Abb. 3: Pollenbohrung in Sibirien |
Abb. 4: Schlämmen von Makroresten |
Der methodische Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Pollenkörnern (Palynologie) und größeren Pflanzenresten, wie Früchten, Blättern und Samen (Makrorestanalyse), die ergänzt werden durch weitere naturwissenschaftliche Methoden wie der Anthrakologie (Holzkohleanalyse), Mikromorphologie (Dünnschliffanalyse an Sedimenten und Böden), Geomorphologie und Pedologie.
Abb. 5: Lage der aktuellen Forschungsprojekte |
Im Rahmen von Lehrveranstaltungen können Studierende die Grundlagen der Umweltarchäologie, mit Schwerpunkten auf der Archäobotanik und Geoarchäologie, in Theorie und Praxis kennenlernen.