Alltag der Frauen im Getto von Lodz (Projektskizze)
Rekonstruktion anhand der literarischen Aufzeichnungen von
Lucille Eichengreen, Chava Rosenfarb und Irene Hauser
Basierend auf der Chronik des Gettos von Lodz/Litzmannstadt (poln. 2009; dt. 2007) und der Getto-Enzyklopädie (poln. 2014; engl. 2017; dt. 2020) sowie weiteren Materialien aus dem Staatsarchiv in Lodz und dem Jüdischen Historischen Institut in Warschau soll der Alltag der Frauen im Lodzer Getto erforscht werden. Damit ist ein Beitrag zu einer Kultur-geschichte des Gettos von Lodz geplant, der historische Quelle und unterschiedliche literarische Zeugnisse konfrontierend nutzt, um so die weiblichen Stimmen in der Holocaustforschung zu stärken. Grundlage der Untersuchung sind Lucille Eichengreens literarische Erinnerungen (1992; 2000; 2004), der autobiografische Roman The Treeof Life. A Trilogyof Life in the Lodz Ghetto (1972 jiddisch; 1985 englisch; 2015-17 polnisch) von Chava Rosenfarb sowie Irene Hausers Tagebucheintragungen von 1942. Eine Kontextualisierung mit anderen Autorinnen sowie der männlichen Perspektive (Shoah lifewriting und Shoah testemony) ist in diesem interdisziplinären Forschungsprojekt vorgesehen.
Gefördert von der Foundation for Polish Science / Alexander von Humboldt Polish Honorary Research Fellowship (seit 2020)
„Die Schwarze Botin“ (1976-1986/87):
eine Bestandsaufnahme der Essays der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen
Schriftstellerinnen im Exil: Emma Kann,
Edition „Autobiographisches Mosaik“ (Hentrich & Hentrich, Leipzig)
Schriftstellerinnen seit 1945: KLG Extrakt, Bde. 1-5
Apl. Prof. Dr. Carola Hilmes
Goethe-Universität Frankfurt
Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik
Norbert Wollheim-Platz 1
60629 Frankfurt am Main
IG Farben-Haus, Raum 2.155
Tel: 069/798-32842
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