STADTGEOGRAPHIE

Unsere Forschung zu neoliberaler Stadtentwicklung steht in der Tradition einer Stadtforschung, die das Städtische dialektisch als Ausdruck und Produzent gesellschaftlicher Verhältnisse ansieht und diese Verhältnisse in den Mittelpunkt der Analyse stellt.

Im Anschluss an internationale Debatten bezeichnen wir veränderte Politikmuster, konkret die Trends der Privatisierung, Deregulierung und Kommodifizierung sowie der Etablierung neuer Wohlfahrtsregime in den Städten, als Neoliberalisierung von Stadtpolitik. Gegenstand unserer Forschungsprojekte innerhalb des Schwerpunktes ist die Rückbindung gegenwärtiger Prozesse der Stadtentwicklung an veränderte gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen. Bei der Formierung und Durchsetzung stadtpolitischer Strategien und Programme greifen globale Trends und Interdependenzen ebenso wie Pfadabhängigkeiten und lokale Transformationsleistungen. Ein Ausloten dieses Spannungsfeldes verbindet die verschiedenen Forschungsprojekte. Im Mittelpunkt der Analyse stehen dabei die veränderten Politikmuster, Akteurskonstellationen, die Neuordnung von Handlungsspielräumen sowie der Bedeutungsgewinn der lokalen Ebene. Mit Hilfe von materialistischen und poststrukturalistischen Ansätzen gehen wir der Frage nach, wie sich die Neoliberalisierung des Städtischen in Diskursen und Praktiken sowie der gebauten Umwelt vollzieht und welche lokalpolitischen Konsequenzen die Formierung neuer Leitbilder und Instrumente hat.