Archiv: Lecture series
Winter 2020/2021
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Seit nunmehr knapp einem Jahr ist unser Alltag in so gut wie allen Bereichen – von Haushalt und Familie über Arbeit und Studium bis hin zur Nutzung des öffentlichen Raumes – von der Covid-19-Pandemie geprägt. Dabei besteht die Gefahr, dass temporäre Einschränkungen sich schleichend zu strukturellen Verschiebungen verfestigen. Welche wirtschaftlichen Restriktionen und neuen Interventionsformen konnten sich beispielsweise unter dem Begriff „emergency governance“ bislang etablieren? Welche ökonomischen Rationalitäten, sozialen Differenzierungen und Subjektivierungen hat das allgegenwärtige Infektionsrisiko hervorgebracht? Wie haben sich Handlungsnormen, aber auch staatliche und private Verantwortlichkeiten im Gesundheitssystem verschoben? Inwieweit erfordert das Virus ein neues, sozio-materielles Verständnis von Verletzlichkeit und Widerstandsfähigkeit? Die Ringvorlesung des Wintersemesters 2010/21 greift diese Themen auf und fragt, welche bleibenden Veränderungen der Covid-19-Ausnahmezustand möglicherweise in Gesellschaft, Politik und Ökonomie hinterlassen wird. |
Ben Anderson (Geography, Durham University): Interval, Pause, Return: COVID-19 and the Politics of Emergency ♦ abstract |
Clare Herrick (Geography, King’s College London): COVID-19: Subjectivity, Risk and Ambiguous Vulnerabilities ♦ abstract |
Matthew Sparke (Politics, University of California Santa Cruz): COVID and the Death Spiral of Neoliberalism: From Roll-Back Vulnerabilities and Roll-Out Resilience to Roll-Over Ruination? ♦ abstract |
Steve Hinchliffe (Geography, University of Exeter): The Next Pandemic is Bacterial: on Drug Resistance and Postcolonial Global Health ♦ abstract |
Ann Kelly (Anthropology/Global Health, King’s College London): From Blue Skies to Black Swans: Emergency R&D, Diagnostics, and the Global Health Frontier ♦ abstract |
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Sommer 2020
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In Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/08, die durch Bankenrettung zu einer Krise der Staatsfinanzen gemacht wurde, ist in vielen Staaten und Städten Europas das Thema Wohnen erneut und zugespitzt auf der Tagesordnung. In der Ringvorlesung werfen ausgewiesene Expertinnen und Experten einen kritischen Blick auf unterschiedliche Ausprägungen und Zusammenhänge der aktuellen Wohnungskrise. |
Anders Lund HANSEN (Lund University) & Louise FABIAN (Aarhus University): Common resistance against state-led stimatisation and displacement |
Barbara SCHÖNIG (Bauhaus-Universität Weimar): Kisten zu Blöcken! Sozialer Wohnungsbau im transformierten Wohlfahrtsstaat |
Anna Laura RASCHKE (TU Darmstadt): New Urban Tourism and Changing Neighbourhoods in Berlin In unserer Ringvorlesung geht es heute um die Veränderung von Wohnqualität durch touristische Übernachtungsmöglichkeiten in ausgewählten Berliner Wohnquartieren. Frau Raschke forscht als PostDoc im DFG-Projekt "Kiez in der Tourismusfalle". Weitere Infos zum Thema unter: https://www.immobilienwirtschaft.tu-berlin.de/menue/forschung/kiez_in_der_tourismusfalle/parameter/en/ |
Carina LISTERBORN (Malmö University): Housing inequalities in Sweden and Smart Housing
Carina Listerborn aus Malmö spricht über „Housing inequalities in Sweden and Smart Housing”. Carina ist Professor in Urban Planning an der Malmö University, hat sich u.a. intensive mit sozialen Ungleichheiten auf dem schwedischen Wohnungsmarkt beschäftigt und darüber – neben akademischen Texten – ein stark rezipiertes populärwissenschaftlichen Buch in schwedischer Sprache verfasst. Michael JANOSCHKA (Universität Leipzig): Das Blackstone-Empire auf dem spanischen Immobilienmarkt. Zur Finanzialisierung des Wohnens unter dem Einfluss transnationaler Investoren |
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Winter 2019/2020
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Was haben Smartphones, Moskitonetze, ein molekularbiologisches Labor und ein Innovation Hub gemeinsam? Es sind Technologien, die ein modernes Leben voll von Gleichberechtigung, Gesundheit und beruflicher Selbsterfüllung versprechen. Lösen sie das Versprechen ein? Accra, Lusaka oder Kawanda werden in der Ringvorlesung zu Orten digitaler Selbstunternehmer*innen, zu Orten, an denen Innovation Hubs nach intersektionaler Inklusion streben, wo insektizide Moskitonetze zu lebensrettenden humanitären Gütern werden und Biolog*innen eine Karriere in transnationalen Forschungsprojekten verfolgen. An diesen globalen Orten evidenz-basierter Wissens- und Technologieproduktion offenbart sich allerdings auch der stets experimentelle Charakter der Moderne. Die Referentinnen der Ringvorlesung problematisieren das einseitige Narrativ von Fortschritt und Entwicklung durch neue (digitale) Technologien, indem sie unter anderem das Spannungsfeld zwischen vermeintlichen „technological fixes“ und strukturellen Herausforderungen wie selbstausbeuterischer Prekarität, Reproduktion von Gender-Ungleichheiten, Marginalisierung lokaler Ökonomien und körperlichen Gefahren durch fehlende Infrastrukturen aufzeigen. |
Andrea JIMENEZ (Sheffield): Where the Global meets the Local. Unpacking the Multiple Spaces of Innovation Hubs |
Seyram AVLE (Amherst): Survival Innovation and the Labors of Tech Entrepreneurship |
Sandra CALKINS (Berlin): Testing Plants. Places of Evidence in a Ugandan-Australian Research Collaboration |
Ulrike BEISEL (Bayreuth): Experimenting Mosquitoes. Genetic Engineering and Multispecies Worlding in West Africa |
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Sommer 2019
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Der Anglizismus „smart“ – eigentlich bedeutend geschickt, elegant, klug – wird in der öffentlichen Debatte immer mehr als Präfix ergänzt, wenn digitale Vernetztheit eines Objekts zum Ausdruck gebracht werden soll. Dies betrifft nicht nur die Zahnbürste oder das Telefon, sondern die Omnipräsenz und Wirkmacht des Digitalen offenbart sich ganz besonders auch in der Stadt, in der diese Entwicklungen vielschichtige und teilweise noch nicht absehbare Wirkungen entfalten. Ob nun diese urbane Smart-Werdung tatsächlich als kluge, elegante oder geschickte Transformation betrachtet werden kann (und wenn ja, von wem), dem widmet sich die Vortragsreihe „Smart Transitions? Urban Geography in Times of the Digital Turn“ mit unterschiedlichem Blickwinkel auf Neukonfigurationen in den Anwendungsfeldern Wohnen & Mobilität. |
Prof. Nadine MARQUARDT (University of Bonn): Das smart home als ökologisches Wohnexperiment ♦ abstract |
Dr. Agnieszka LESZCZYNSKI (Western University, Canada): Glitchy vignettes of platform urbanism ♦ abstract |
Prof. Paula BIALSKI (Leuphana University Lüneburg): Making mobilities: temporal orders of infrastructure and navigation |
Prof. Glenn LYONS (UWE Bristol, England): Getting smart about urban mobility – aligning the paradigms of smart and sustainable |
Prof. Greg MARSDEN (University of Leeds, England): Time, Place and Space: Governing Smart Mobility Transitions |
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Winter 2018/2019
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Digitale Mikrotechnologien und insbesondere „Wearables“ – am Körper getragene Sensor-Software-Systeme, die biophysische Indikatoren und Bewegungsdaten erfassen – haben in den letzten Jahren ein ganz neues Feld für Vermarktlichungsprozesse eröffnet. Exemplarisch dafür steht die Vision einer PAYL-Gesundheitsversicherung (Pay-As-You-Live), welche diese individuellen Daten zur Grundlage nimmt, um die Tarife dem Lebensstil der Versicherten anzupassen. Und auch in Unternehmen wird zunehmend mit der Analyse von Körper- und Bewegungsdaten experimentiert, um Arbeitsabläufe sowie die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu optimieren. Zugleich werden die Daten selbst zu einer handelbaren ‚Ware‘, welche ganz neue Möglichkeiten der Klassifikation, Prognose, Risikobewertungen und Beratung verspricht. Aus verhaltensökonomischer Sicht eignen sich diese Technologien hervorragend dazu, das häufig irrational agierende Subjekt zu ökonomisch sinnvolleren Entscheidungen zu bewegen („nudging“), während Institutionen darin eher das Potenzial einer neuen, marktfernen Form gouvernementaler Lenkung sehen. Die Vortragsreihe „Economizing Bodies and Behaviour“ wirft einen kritischen Blick auf diese Entwicklungen und die damit verbundenen Prozesse der Subjektivierung, Responsibilisierung, Vermarktlichung, Selbst-Optimierung und Verhaltenssteuerung. |
Jessica PYKETT (University of Birmingham): Behavioural and Neural Turns in Happiness Economics: Limits, Contradictions, and Implications for Public Policy ♦ abstract |
Phoebe MOORE (University of Leicester): Artificial Intelligence and Humans as Resource ♦ abstract |
Mark WHITEHEAD (Aberystwyth University): A Critical Geography of Neuroliberaism: Cognition, Context and Psychological Power ♦ abstract |
Beth GREENHOUGH (University of Oxford): Marketizing Bodies and Behaviour: Who Benefits from the Exploitation of Bioinformation? ♦ abstract |
Natasha SCHÜLL (New York University Steinhardt): Beyond Optimization: Wearable Technology as Self-Maintenance ♦ abstract |
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Sommer 2018
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Wir leben in finanzialisierten Zeiten, wo das Wohlergehen von Staaten, Unternehmen und Haushalten zunehmend durch Finanzmärkte oder eine Politik bestimmt wird, die sich an Finanzmärkten orientiert. Die finanzielle Ökonomisierung von fast allem drückt sich aus in der historisch gewordenen Dominanz des Finanzsektors über andere Bereiche der Ökonomie sowie der Inkorporation immer neuer Grenzregionen in globale Finanzkreisläufe. In den Wirtschaftswissenschaften, aber auch in den Medien werden Finanzmärkte oft als anonyme Entitäten gerahmt, die nach eigenen Gesetzmäßigkeiten funktionieren. Diese Repräsentation von Finanzmärkten hat im Zuge der Finanzkrise aber nochmal Zuspitzung erfahren. „Die Märkte“ seien nervös oder verlören sogar Vertrauen in ganze Staaten sind mediale Phrasen die wir nur allzu gut kennen. Diese Ringvorlesung lässt solche Abstraktionen hinter sich und beleuchtet die praktischen Operationen globaler Finanzmärkte aus unterschiedlichen wirtschaftsgeographischen Perspektiven. Dabei stehen die vielfältigen Grenzregionen im Fokus, die als neue Akkumulationsfelder in globale Finanzkreisläufe integriert werden |
Gurminder K BHAMBRA (Sussex): Race, Populism, and the Complicity of Social Science: Lessons from Brexit and Trump ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Kathy BURRELL (Liverpool): On the Edge of the Hostile Environment? Polish Migrants in Brexit Britain ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Michael EDWARDS (London): How to imagine Brexit in London and Frankfurt ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Bob JESSOP (Lancaster): Brexit, sovereignty, and multi-spatial metagovernance: Territorial logics and the space of flows ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Brexit - Perspektiven für die Global City Frankfurt. Diskussionsrunde mit Marcus Gwechenberger (Planungsdezernat Stadt Frankfurt), Susanne Heeg (Institut für Humangeographie), Conny Petzold (Mieter helfen Mietern e.V.) & Axel Tausendpfund (VdW Südwest, angefragt) |
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Winter 2017/2018
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Unser alltäglicher Konsum wird zunehmend von räumlich weit verzweigten und fragmentierten Produktionsprozessen bestimmt. Die erforderliche Arbeit, die in der Produktion, Organisation und Aufrechterhaltung dieser Wertschöpfungsketten steckt, bleibt meist unsichtbar. Globale Wertschöpfungsketten und Produktionsnetzwerke funktionieren jedoch nicht automatisch, sondern benötigen kontinuierliche Anstrengungen von Akteuren (Arbeitskräften, Firmen und Staaten) auf multiplen Ebenen. The Work of Global Production zielt darauf ab, diese Akteure und ihre Arbeit in den Fokus zu rücken, bestehende Arbeitsregime und -politiken kritisch zu hinterfragen und die Möglichkeiten einer Umgestaltung transnationaler Produktionsprozesse zu diskutieren. Basierend auf neuen empirischen Forschungsergebnissen und Fallbeispielen von Nord-Süd umspannenden Arbeitsprozessen, erarbeiten die Vorträge dieser Ringvorlesung eine Kritik und konzeptionelle Weiterentwicklung populärer wirtschaftsgeographischer Ansätze globaler Produktionsnetzwerke und Wertschöpfungsketten. |
Sarah HALL (University of Nottingham): Reframing labour market mobility in international financial centres: Chinese elites in London’s financial district ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Dennis ARNOLD (University of Amsterdam): Stunted development, labour politics and low-value global production networks ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Philip KELLY (York University, Toronto): Global post-capitalist networks? Transnational labour migrant connections and development in the Philippines ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung (Ton setzt erst bei Minute 17:40) |
Jennifer BAIR (University of Virginia): Governing buyer-driven governance: Labour standards and supply chain interventions in Nicaragua and Bangladesh ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Adrian SMITH (Queen Mary University of London): Labour regimes, trade policy and global production networks ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
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Sommer 2017
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Spätestens seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/08 erweist sich (urbane) Austerität als zentrale Dimension der sozialen und politischen Restrukturierungsprozesse in Europa und auch der BRD. Ausgehend vom Ideal ausgeglichener Staatshaushalte werden Ausgaben gekürzt, soziale Rechte abgebaut, demokratisch nicht legitimierte Formen der Haushaltskontrolle etabliert sowie neue Felder der Inwertsetzung erschlossen. Dieses „Zeitalter der Austerität“ (Thomas Edsall) ist durch eine raum-zeitlich ungleiche Entwicklung geprägt, die sich vom europäischen bis zum lokalen Maßstab artikuliert. Während die institutionellen Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene geschaffen werden, werden die Konsolidierungspolitiken vor Ort unmittelbar alltagsweltlich wirksam und ziehen dort eine Krise der sozialen Reproduktion nach sich. Vor diesem Hintergrund spannt die Ringvorlesung den Bogen zwischen Europa und den Kommunen und wirft aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven Schlaglichter auf (urbane) Austerität als multiskalaren und zugleich sozial-räumlich konkreten Prozess. |
Dina VAIOU (National Technical University of Athens): Restructurings of care: Athens at times of austerity ♦ abstract |
Angela WIGGER (Radboud University, Nijmegen): The Competitiveness-Crisis Nexus in the EU Politics of Internal Devaluation. A Critical Political Economy Perspective ♦ abstract |
Alexa FÄRBER (HafenCity Universität Hamburg): Sparstadt: Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Verankerung von Low-budget urbanity im Alltag ♦ abstract |
Jürgen OSSENBRÜGGE (Universität Hamburg): Strukturwandel der Städte im Regime der Austerität. Die Transformation von Machtfragen in Sachzwänge der deutschen Stadtentwicklungspolitik ♦ abstract |
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Winter 2016/2017
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Wir leben in finanzialisierten Zeiten, wo das Wohlergehen von Staaten, Unternehmen und Haushalten zunehmend durch Finanzmärkte oder eine Politik bestimmt wird, die sich an Finanzmärkten orientiert. Die finanzielle Ökonomisierung von fast allem drückt sich aus in der historisch gewordenen Dominanz des Finanzsektors über andere Bereiche der Ökonomie sowie der Inkorporation immer neuer Grenzregionen in globale Finanzkreisläufe. In den Wirtschaftswissenschaften, aber auch in den Medien werden Finanzmärkte oft als anonyme Entitäten gerahmt, die nach eigenen Gesetzmäßigkeiten funktionieren. Diese Repräsentation von Finanzmärkten hat im Zuge der Finanzkrise aber nochmal Zuspitzung erfahren. „Die Märkte“ seien nervös oder verlören sogar Vertrauen in ganze Staaten sind mediale Phrasen die wir nur allzu gut kennen. Diese Ringvorlesung lässt solche Abstraktionen hinter sich und beleuchtet die praktischen Operationen globaler Finanzmärkte aus unterschiedlichen wirtschaftsgeographischen Perspektiven. Dabei stehen die vielfältigen Grenzregionen im Fokus, die als neue Akkumulationsfelder in globale Finanzkreisläufe integriert werden. |
David Bassens (University of Brussles): Gatekeeping the Islamic Frontier: A Relational Urban Political Economy of Islamic Finance ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Costis Hadjimichalis (Harokopio University of Athens): Schuldenkrise und Landraub in Griechenland ♦ abstract |
Karen Lai (National University of Singapore): Financialisation and the State: A Developmentalist View from Asia ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Sarah Bracking (University of Manchester/University of KwaZulu Natal): The Financialisation of Power: Has the Global Economy Remade Power in Africa? ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Brett Christophers (University of Uppsala): Seeing financialization? ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
Paul Langley (University of Durham): Financial Folds: Making Markets, Remaking the Social ♦ abstract ♦ Videoaufzeichnung |
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Sommer 2016
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‘Disruptions and breakdowns in normal geographies of circulation allow us to excavate the usually hidden politics of flow and connection, of mobility and immobility, within contemporary societies.’ (Graham 2010, Disrupted Cities) Urbanization is interacting with more and more complex infrastructural circuits and materialities of the city. Failures or ‘disruptions’ of these infrastructures (e.g., electricity, food, water, waste, transport, information) impact the daily life in cities in various ways. They may both threaten the continuity and stability of cities and also provide opportunities for policy and behaviour change. From a theoretical perspective ‘disruptions’ allow us to rethink and retheorize the material flows in cities. From a policy perspective new opportunities for change may arise (Graham 2010). In the lecture series we take a closer look at various types of disruptions and related opportunities for policy and behaviour changes. |
Jillian ANABLE (University of Leeds): Disruption: unlocking the potential for low carbon change in travel behaviour? |
Manuel AALBERS (University of Leuven): The financialization of housing: mechanisms, sectors, geographies |
Katharina MANDERSCHEID (Universität Luzern): Driving the Future? Selbstfahrende Autos und die Aushandlung von zukünftiger Mobilität |
Debbie HOPKINS (University of Oxford): The use of ‘mobility cultures’ to examine low carbon-transitions: the case of generation Y |
Veronique VAN ACKER (University of Amsterdam & Ghent University): Mobility: lust or must? The added value of including soft factors in travel behaviour research |
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Winter 2015/2016
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Eine Ökonomie „jenseits“ des Marktes ist heute kaum mehr vorstellbar. Jahrzehnte neoliberaler Politik haben zwar nicht dazu geführt, dass marktwirtschaftliche Prinzipien bruch- und reibungslos sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens strukturieren, aber als normativer Bezugspunkt sind sie fast nirgends mehr wegzudenken. Selbst die Kritik am Markt beruht nur mehr selten auf alternativen Vorstellungen der Organisation von Produktion, Distribution und Konsum, sondern beschränkt sich auf die Forderung nach Anpassung der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen oder kontextspezifischen regulativen Eingriffen. Economies Beyond the Market zielt darauf ab, diese „Denkblockade“ zu hinterfragen. Zur Diskussion gestellt werden kritische Perspektiven auf das Marktmodell, welche in völlig unterschiedlichen theoretischen Traditionen verwurzelt sind, sich mit konkreten Alternativen befassen oder aufzeigen, wie unscharf und fragil die Grenze zwischen dem Markt und seinem konstitutiven „Anderen“ ist. |
Christian SCHULZ (University of Luxembourg): Post-Growth and Alternative Economies: Conceptual and Empirical Challenges for Economic Geography ♦ abstract ♦ Zur Videoaufzeichnung des Vortrags |
Andrew CUMBERS (University of Glasgow): Reclaiming Public Ownership: Making Space for Economic Democracy ♦ abstract |
Gernot GRABHER (HafenCity University Hamburg): Valuation in the Emerging Sharing Economy: The Intricate Relation Between Societal Values and Economic Value ♦ abstract |
Katherine GIBSON (University of Western Sydney): Commoning as a Postcapitalist Politics ♦ abstract |
Patrick BRESNIHAN (Trinity College, Dublin): The More-Than-Human Commons: From Commons to Commoning ♦ abstract |
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