Reaktion der krautigen Savannenvegetation auf Landnutzung und Habitatbedingungen: Untersuchungen entlang eines Klimagradienten in Westafrika

Savannenökosysteme bedecken ein Achtel der terrestrischen Erdoberfläche und sind durch ein gemeinsames Vorkommen von krautigen Arten und Gehölzen charakterisiert. Sowohl Intensivierungen der Landnutzung als auch klimatische Veränderungen lassen eine Änderung der Artenzusammensetzungen der westafrikanischen Savannenvegetation erwarten. Obwohl gezeigt wurde, dass Landnutzung und Klimawandel einen großen Einfluss auf Savannenökosysteme haben, ist weitgehend unklar, wie diese beiden Faktoren in Kombination wirken. Diesbezügliche Studien haben sich fast ausschließlich mit Gehölzen beschäftigt, wohingegen krautige Arten trotz ihrer enormen Bedeutung in Savannenökosystemen (75-90% der Biomasse) kaum Beachtung fanden.

In diesem Projekt wollen wir die Reaktion von krautigen Arten auf Landnutzung und Klima in verschieden Savannenhabitaten untersuchen. Zunächst sollen allgemeingültige Muster der Vegetations-anpassungen an Umweltveränderungen mit Hilfe funktionaler Merkmale identifiziert werden. Hier wird davon ausgegangen, dass Arten mit ähnlichen ökologischen Eigenschaften in vergleichbarer Weise reagieren. Des Weiteren soll mit Hilfe ökophysiologischer Parameter abgeschätzt werden, wie sich die Konkurrenzverhältnisse zwischen den wichtigsten Savannenarten in Hinblick auf Landnutzung, Klima und Habitat ändern. Um abschließend einen tieferen Einblick zu gewinnen, wie Landnutzung und Klima die Entwicklung von Pflanzenpopulationen beeinflussen, werden ausgewählte Arten populationsbiologisch untersucht.

Beteiligt sind Proijektpartner der Universitäten Jena und Ouagadougou/Burkina Faso.