Das Thema dieses Panels sind historiographische Zugänge zur Geschichte des Islam bzw. zur islamischen Geschichte. Im Fokus stehen Fragen der Periodisierung, Perspektivierung und der Begrifflichkeiten (Gibt es z.B. überhaupt eine „islamische“ Geschichte? Wie wird diese ggf. konstruiert und von wem?), zum anderen sollen Fragestellungen zu den verschiedenen Formen der gegenwärtigen muslimischen Geschichtsschreibung einschließlich ihrer methodischen und theoretischen Prämissen und ihrer Welt- und Geschichtsbilder behandelt werden. Willkommen sind auch Beiträge über methodologische, theoretische und inhaltliche Probleme und Erkenntnisse, die sich aus den Versuchen ergeben, muslimische Gesellschaften als eine Einheit („islamische Welt“) zum Gegenstand geschichtswissenschaftlicher Untersuchungen zu machen.
Referenten
Umar Ryad (Utrecht)
Towards a Transcultural History of Muslim Networks in Interwar Europe
Dževada Šuško (Sarajevo)
Zur Beziehungs- und Kontaktgeschichte Europas mit den Bosniaken: Eine Exkursion in die Narrative der K.u.K.-Präsenz in Bosnien
Mehdi Sajid (Bonn)
At the Crossroads of Modern European and Islamic History: Shakīb Arslāns Images of Europe from within and Their Role in the Discourse of the Nascent Neo-Salafi Movement between 1928 and 1935
Şevket Küçükhüseyin (Erlangen)
Einführende Bemerkungen: Geschichte und Identität, eine heikle Beziehung?
Nader Purnaqcheband (Halle)
Ein Text für alle Fälle: Die Montage von Geschichtsbild und Gedächtnis mittels des Shahnamah im Iran des 20. Jahrhunderts
Dino Mujadžević (Bochum)
The Re-establishment of Turko-Bosnian Relations and the Ottoman Legacy: Bosnian Nakshibendi Perspectives
