Panel 1: Feministische Theologie - Islamischer Feminismus, muslimischer Feminismus, säkularer Feminismus?

Panelleitung: Tuba Işık, Paderborn/Nimet Şeker, Frankfurt

Im Zuge eines weltweiten Gender-Diskurses, der von urbanen, sozial gut integrierten akademischen Schichten getragen ist, findet eine zunehmende Auseinandersetzung (teilweise im Sinne eines „Gender Ǧihād“) mit emanzipatorischen Positionen im Islam statt.
Der Diskurs fächert sich in verschiedene Bereiche auf und wird gleichermaßen in politischen und gesellschaftlichen Foren und in akademischen Debatten geführt. Dabei fällt auf, dass jeweils lokale und milieu-spezifische Kontexte die Ausgangsfragestellung und mitunter auch Methode und Vorgehensweise der einzelnen Wortmeldungen bestimmen. Aus diesem Grunde bedarf die Betrachtung der geschlechterbezogenen Fragen einer differenzierten Herangehensweise.
Im Bereich der akademischen theologischen Wissenschaften sind in jüngerer Zeit insbesondere im englischsprachigen Raum Forschungsarbeiten aus den Bereichen Koranwissenschaften, Fiqh, Ḥadīṯwissenschaften und Taṣawwuf hervorgegangen.

In diesem Panel möchten wir die Perspektiven von verschiedenen geschlechterbezogenen und feministischen Zugängen zu islamischen Quellen und Traditionen kennenlernen und über ihre Modelle und Konzepte diskutieren.

Referenten

Zara Huda Faris (London)
Do Muslims Need Feminist Theology?

Shuruq Naguib (Lancaster)
Bint aš-Ṣāṭiʾs Approach to Tafsir: A Journey from Hermeneutics to Humanity

Hosn Abboud (Beirut)
Distinguished Features of Mary in the Meccan Qurʾān

Melahat Kisi (Osnabrück)
Gender als religionspädagogische Kategorie im islamischen Religionsunterricht