Panel 1: Grundlagen und Konzeptionen islamischer Bildung und Erziehung

Panelleitung: Harry Harun Behr, Nürnberg/Yaşar Sarıkaya, Gießen

Nachdem die Fragen der Einführung des islamischen Religionsunterrichts in öffentlichen Schulen in Deutschland nach langem hin und her zumindest grundsätzlich geklärt scheinen, sollte es nun an der Zeit sein, sich jenseits rechtlicher und politischer Fragestellungen mit einer theoretischen Grundlegung der islamischen Religionspädagogik zu befassen. Dies betrifft sowohl die grundsätzliche konzeptionelle Ausrichtung des Faches wie auch die didaktischen Prinzipien, nach denen Unterricht gestaltet werden kann.

Als grundlegend dafür kann die generelle Diskussion über Konzeption und Ausrichtung islamischer Bildung gelten, beginnend mit Fragen nach der (theologischen) Anthropologie über die Entwicklung von Religiosität und Glauben bis hin zur Zielsetzung des Islamischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen in Deutschland (im Panel S4P1). Dabei stellt sich die Frage der Anschlussfähigkeit an allgemeine religionspädagogische Diskurse bzw. ob der homo islamicus gänzlich anderer Konzeptionen bedarf. Hinsichtlich der islamischen Anthropologie wird in der Regel auf verschiedene fiṭra-Konzeptionen verwiesen, die in Ihrer Tauglichkeit zu überprüfen sind. Andererseits sind darauf aufbauend Konzeptionen islamischer Bildung und Erziehung mit Blick auf ihre theologischen, pädagogischen und historischen Begründungen zu diskutieren.

Referenten

Zekirija Sejdini (Innsbruck)
Zur Konzeption eines theologiesensiblen und beteiligtenbezogenen Modells Islamischer Religionspädagogik und Religionsdidaktik

Sumayyah Ljevakovic-Subasic (Sarajevo)
The View of Human Nature: An Implication for Defining Theories of Education

Béatrice Hendrich (Marburg)
Islamischer Religionsunterricht auf Zypern