Goethe-Schülerlabor Physik, finanziert durch die gemeinnützige STIFTUNG GIERSCH

Das Goethe-Schülerlabor Physik ist ein Service-Angebot an Schulen aller Art der Region Frankfurt und darüber hinaus. Hier können Schulklassen anknüpfend an den Physikunterricht selbstständig experimentieren. Dabei wird u.a. auch mit dem Computer gemessen und zur Vertiefung des Verständnisses Simulationen durchgeführt. Inhaltlich wird an Schulwissen angeknüpft und dieses erweitert.

Die die Klassen begleitenden Lehrkräfte sowie die betreuenden Studierenden bekommen so auch Anregungen für den eigenen Unterricht. Studierende haben zudem die Möglichkeit, Erfahrungen im Umgang mit Schülern zu sammeln.

Das Goethe-Schülerlabor Physik wird vom Institut für Didaktik der Physik unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Wilhelm betrieben. Eingerichtet wurde es mit Hilfe der Anschubfinanzierung durch die Adolf Messer Stiftung (9/2013 - 6/2018) und seit 2018 wird es finanziert durch die STIFTUNG GIERSCH.

Die Experimente und die Ausstattung des Schülerlabors "Radioaktivität und Strahlung" wurden gestiftet vom GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt (Betrieb dort von 2003 bis 2015). Von Beginn an wurde es vom Hessischen Kultusministerium unterstützt und als Schülerlabor "Radioaktivität und Strahlung - next generation" wird es seit 2019 von der STIFTUNG GIERSCH gefördert.

Die Organisation liegt aktuell bei Jakub Knebloch, knebloch@physik.uni-frankfurt.de

Das Schülerlabor "Radioaktivität und Strahlung" wird von Simon Cerny organisiert und betrieben, simon.cerny@grb-online.net.  

Eine Wegbeschreibung zum Schülerlabor finden Sie hier.

Spezialangebote:

Schülerlabor „Dynamik“

Ablauf: Mithilfe von Videoanalyse oder mathematischer Modellbildung untersuchen Schülerinnen und Schüler verschiedene Bewegungen (Fallbewegung mit Luftreibung, Bewegung auf der Fahrbahn, Katapult, Kreisbewegung).

Inhalt: Dynamik von Bewegungen.

Voraussetzungen: Die Kinematik und Dynamik der Oberstufe (E-Phase) sollte bereits behandelt sein. Sie wird hier angewandt und vertieft. Das Schülerlabor ist ideal für die zweite Jahreshälfte der E-Phase. Weitere Informationen finden Sie hier.

                                                                                                                    

Angebotene Themen:

1. Schülerlabor „Magnetismus“

2. Schüerlabor "Spiegel"

3. Schülerlabor „Auge“

4. Schülerlabor „Totalreflexion“

5. Schülerlabor „Einführung Mechanik“                                  

6. Schülerlabor „Elektromobilität“

7. Schülerlabor „Kriminalistik“

8. Schülerlabor „Biomechanik“

9. Schülerlabor "Radioaktivität und Strahlung - next generation"

 

Vorhandene Angebote:

1.  Schülerlabor „Magnetismus"

  Ablauf: Die Schüler bekommen zuerst einige Grundphänomene gezeigt (Magnete ziehen sich an und stoßen sich ab) sowie ein Erklärungsmodell vorgestellt („Eisen-Magnet-Modell“). In vielen kleinen Stationen können die Schüler das dann nachentdecken.

Inhalt: Magnetische Phänomene und das Eisen-Magnet-Modell zur Erklärung.

Voraussetzungen: Ab Jahrgangsstufe 3. Obwohl für die Jahrgangstufe 3 und 4 konzipiert, ist es auch in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 einsetzbar.

                                                                 

2. Schülerlabor "Spiegel"

 

Ablauf: Die Schüler lernen sowohl die Eigenschaften des Spiegelbildes kennen, als auch die Reflexion von Licht am Spiegel.

Inhalt: Spiegelphänomene

Voraussetzungen: Ab Jahrgangsstufe 3. Obwohl für die Jahrgangstufe 3 und 4 konzipiert, ist es auch in den Jahrgangsstufen 5 bis 6 einsetzbar.

                                                                 

3.  Schülerlabor „Auge“

 

Ablauf: In mehreren Stationen lernen die Schüler in vielen Experimenten vieles über das Auge (Aufbau, Pupillengröße, Akkommodation, Strahlengänge, Fehlsichtigkeit, blinder Fleck etc.).

Inhalt: Biologisches, Physikalisches und Physiologisches zum Auge

Voraussetzungen: Die Grundlagen der Strahlenoptik (Lichtausbreitung, Brechung, Sammellinsen) sollten bereits behandelt sein, das Auge sollte noch nicht behandelt sein.

                                                                 

4.  Schülerlabor „Totalreflexion“

 

Ablauf: Nach einer Wiederholung des Phänomens lernen die Schüler in Experimenten viele verschiedene technische Anwendungen der Totalreflexion kennen, wobei Simulationen zum Verständnis helfen.

Inhalt: Totalreflexion von Lichtstrahlen und Technik

Voraussetzungen: Die Grundlagen der Strahlenoptik (Lichtausbreitung, Reflexion, Brechung) sollten bereits behandelt sein, die Totalreflexion muss nicht bekannt sein.

                                                                 

 

5.  Schülerlabor „Einführung Mechanik“

Ablauf: Schüler filmen die Bewegung von Spielzeug (Lego-Eisenbahn, Carrera-Bahn, Darda-Bahn, Schiffschaukel) und werten diese qualitativ mit dem Videoanalyseprogramm measure dynamics aus.

Inhalt: Qualitatives Verständnis der Geschwindigkeit und Beschleunigung als gerichtete Größen, Videoanalyse

Voraussetzungen: Keine. Das Schülerlabor ist so konzipiert, dass es als Einstige in die Mechanik in jahrgangsstufe 7 oder 8 verwendet werden kann. Ein Besuch in höheren Jahrgangsstufen (z.B. E-Phase) ist auch möglich.

                                                                 

 

6.  Schülerlabor „Elektromobilität“

Ablauf: Es wird die Funktionsweise der haushaltsüblichen Stromwendermotore und der Drehstrom-Synchronmotore von Elektroautos in Experimenten und Simulationen kennengelernt und ein Stromwendermotor gebaut (Basisteil).
Dann sind verschiedene Ergänzungen möglich:

1. Besuch des Schülerlabors Chemie zu Akkutechnologie (Oberstufe) und

2. Besuch des Schülerlabors Soziologie zur Akzeptanz von Elektroautos (Oberstufe),

3. Drehstrom-Asychronmotore (Voraussetzung: Induktion ist behandelt).

Inhalt: Je nach gewählter Alternative

Voraussetzungen: Für den Basisteil genügt es zu wissen, dass sich gleichnamige Magnetpole abstoßen und ungleichnamige anziehen. Ergänzung 3 setzt die Induktion voraus.

                                                                 

 

7.  Schülerlabor „Kriminalistik“

Ablauf: Den Schülern wird ein Kriminalfall „Mord im Museum“ präsentiert, den sie mit Hilfe kriminaltechnischer Untersuchungen lösen sollen. Zum Verständnis der durchzuführenden Untersuchungen müssen sie jeweils zuerst die genutzte Physik in Experimenten und Anleitungen kennenlernen.

Inhalt: Thematisch gibt es einen Querschnitt durch die Physik (Optik, Mechanik, Elektrostatik, Atomphysik, Elektronik), was für Schüler z.T. eine Wiederholung, z.T. ein Vorausblick ist.

Voraussetzungen: Das Schülerlabor wird ab Jahrgangsstufe 9 empfohlen. Es sollte Vorkenntnisse in Optik und Elektrostatik vorhanden sein.

                                                                 

 8.  Schülerlabor „Biomechanik“

Ablauf: Mit Hilfe von Videoanalyse, Kraftmessplatte und Beschleunigungssensor nehmen die Schüler Messwerte eigener Bewegungen (Springen, Gehen, Sprinten) auf und werten diese aus.

Inhalt: Kinematik und Dynamik komplexer Bewegungen.

Voraussetzungen: Die Kinematik und Dynamik der Oberstufe (E-Phase) sollte bereits behandelt sein. Sie wird hier angewandt und vertieft. Das Schülerlabor wird nur als Ganztagesangebot in Kombination mit der Biologie und der Sportpädagogik angeboten.

                                                           


9.  Schülerlabore "Radioaktivität und Strahlung - next generation"

BASIC-Labor: Die Schüler führen an 9 identischen Experimentiersets diverse Experimente mit einem Geiger-Müller-Zählrohr und einem Ra-226-Strahlerstift durch, wobei eine Differenzierung nach Arbeitstempo, Interesse und Leistungsfähigkeit möglich ist.
Zielgruppe: Jahrgangsstufe 9/10


EXPERT-Labor: Die Schüler erhalten an 8 unterschiedlichen, fest installierten Experimentierplätzen einen Einblick in die Vielfalt moderner Nachweistechniken der Atom- Kern- und Elementarteilchenphysik: Alphaspektroskopie, Halbwertszeit, Beta-Spektrometer, Nachweis und Spektroskopie von Gammastrahlung, Rutherfordstreuung, Gamma-Gamma-Koinzidenz, Atomstrahlexperiment von Otto Stern (im Aufbau). Zielgruppe: Physikkurse der GO

Ablauf: Nach der Anmeldung (simon.cerny@grb-online.net) erhält die betreuende Lehrkraft die Materialien zur Vorbereitung der Lerngruppe. DerLabortag beginnt um 9 Uhr mit einer Einführung mit Sicherheitsunterweisung im Seminarraum, an die sich eine ca. 3-stündige Laborphase anschließt. Ein Rundgang durch die Experimentierhallen von IAP und IKF verknüpft die Experimentierphase mit der Welt der universitären Forschung.