Organisation: Dr. Frank Estelmann (Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Universität Frankfurt) und Prof. Dr. Olaf Müller (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Johannes Gutenberg Universität Mainz), in Kooperation mit Dr. habil. Nicolas Offenstadt (Université Paris I Panthéon-Sorbonne). Wissenschaftliche Beratung und Führungen vor Ort: Dr. Franck Viltart (chargé de mission pour le Centenaire 14-18; Conseil régional).

Förderer: Die Exkursion ist Teil der offiziellen Feiern zum 100-jährigen Jubiläum der Goethe-Universität. Wir bedanken uns bei den Förderern:

  • GU 100
  • Förderfonds Lehre (Universität Frankfurt)
  • Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen der Goethe-Universität Frankfurt/Main 
  • Institute für Romanische Sprachen und Literaturen (Universität Frankfurt) und für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (Universität Mainz)

 

Titelbild

Foto links: Die Außenterasse der Caverne du dragon mit Blick auf die Umgebung und erläuternden Panoramen. Als zentraler historischer Ort des Chemin des dames wird mit der Caverne du dragon ein museumpädagogisch artikulierter Ansatz verfolgt, das Frontleben im Ersten Weltkrieg Besuchern aller Altersgruppen und mit verschiedenem Vorwissen gleichermaßen anschaulich zu machen. (Foto: Frank Estelmann)

 

 

Berichte von der Exkursion

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Am Anfang ein kurzer Gesamtbericht von der Exkursion !

Besuch des Steinbruchs von Froidmont in Braye-en-Laonnois. Dabei handelt es sich um einen schwer zugänglichen, sehr gut geschützten und erhaltenen Erinnerungsort des Ersten Weltkriegs mit einer großen Anzahl von Graffitis, die deutsche, französische und us-amerikanische Soldaten darin zwischen 1914 und 1918 zurückgelassen haben. Führung durch den Steinbruch von Gilles Chauwin, Präsident der Association „Chemin des dames“.

Besuch des Plateau de Californie und des Vieux Craonne. Darstellung der Nivelle-Offensive im Frühjahr 1917 in den Gedenktafeln und im pazifistischen Mahnmal von Haïm Kern; Zusammenhang zur Rede von Lionel Jospin im Jahr 1998 als Teil der offiziellen Anerkennung des Chemin des dames als Erinnerungsort; Vorstellung der „Chanson de Craonne“ als Selbstrepräsentation der Meuterer des Jahres 1917; Besuch der komplett zerstörten alten Ortschaft Craonne, die nach 1918 einige Kilometer weiter im Tal neu aufgebaut wurde.

Besuch der Drachenhöhle / Caverne du dragon, mit Führung durch das Museum. Die Caverne du dragon ist ein strategisch wichtiger Steinbruch im Ersten Weltkrieg, der direkt an einer engen Stelle des Chemin des dames gelegen ist und z.T. im Krieg von deutschen und französischen Soldaten zeitgleich besetzt wurde. Diskussion der Visualisierung und Repräsentation des Ersten Weltkrieg in diesem museal aufbereiteten Geschichtsort, im nationalen, aber auch im europäischen, transnationalen Kontext; Diskussion des Zusammenhangs der Caverne du dragon mit dem Erinnerungstourismus seit dem Ersten Weltkrieg.

Die "Chanson de Craonne" und die Meutereien am Chemin des dames. 

Besuch des Mémorial du Chemin des dames in Cerny-en-Laonnois und des nahen französischen und deutschen Soldatenfriedhofs. Diskussion mit Dr. Franck Viltart über die Bedeutung der Meutereien des Jahres 1917 für die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Deutschland und Frankreich und der Geschichte der memorialen Erschließung des Chemin des dames nach 1918.

Ein Gruppenbild auf den Stufen der Kirche von Laffaux, mit Bürgermeister Jean-Pierre Leguiel und seiner Frau Sylvie