Dr. Alexander von Paleske

Geboren 1947. Nach dem Abitur 1966 zur Bundeswehr, anschließend Studium an der Goethe Universität von 1968 bis 1978. Zunächst  Studium der Rechtswissenschaften von 1968 bis 1971, Referendarexamen 1972, Assessorexamen 1976, Zulassung zur Rechtsanwaltschaft 1976-1980. Dann Studium der Humanmedizin von 1972-1978, Staatsexamen 1978. Assistenzarzt in Limburg an der Lahn 1979 bis 1981, Uniklinik Hamburg-Eppendorf 1981 bis 1987, Facharzt Innere Medizin und Hämatologie 1986. 
Leitender Arzt am Mpilo-Hospital Bulawayo/Simbabwe 1987 bis 2001 und wieder ab 2010. Von 2001 bis 2009 leitender Arzt am Princess Marina Hospital Gaborone/Botswana. Dr. von Paleske hat drei erwachsene Kinder aus erster Ehe.


Welche Bedeutung hatte Ihre Studienzeit für Sie aus heutiger Sicht?

Berufsausbildung, Studentenbewegung, Dritte Welt-Bewegung , Anstoß zum kritischen Denken

Welches Ereignis Ihrer Studienzeit ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?
Hausbesetzung in Frankfurt, Corneliusstraße 24, vor 40 Jahren mit zwei kinderreichen Familien

Was war Ihre liebste Freizeitbeschäftigung während des Studiums?
Funkamateur, Renovierung eines kleinen Bauernhauses im Hintertaunus

Wo trafen Sie sich mit Ihren KommilitonInnen außerhalb der Universitäts-Veranstaltungen?
In Kneipen in Bockenheim, auf Demonstrationen.

Wo wohnten Sie während Ihres Studiums? Wenn es eine WG war – mit wem lebten Sie zusammen?
Zunächst in der WG Corneliusstraße dann in der WG Kettenhofweg mit Kommilitonen, später in Bockenheim mit  Partnerin.

Was war Ihr wichtigster akademischer oder beruflicher Erfolg?
Beide Studiengänge erfolgreich abgeschlossen zu haben, und in der Dritten Welt zu arbeiten und zu helfen.

Welche Eigenschaften sollten Hochschullehrer beziehungsweise Studierende mitbringen?
Die Freude am Lehren und die Neugier zu lernen sowie die Erziehung zum kritischen  Denken.

Was würden Sie heutigen Studierenden raten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Sofort mit Volldampf in das Studium einsteigen und so hoch wie möglich über den Tellerrand des Studienfachs hinausblicken und die Welt sehen, wie sie ist, gerade auch die Dritte Welt.

Wie sieht für Sie die Universität der Zukunft aus?
Hoffentlich nicht noch weitere Verschulung des Studiums. Besserer Kontakt zwischen Dozenten und Studenten, weniger Anonymität, mehr Praxisbezug.

Wenn Sie einen anderen Beruf gewählt hätten – wofür hätten Sie sich entschieden?
Eigentlich wollte ich Ingenieur für Nachrichtentechnik werden, lizensierter  Amateurfunker (DL2DS) war ich bereits. Ich habe mich mangels Mathematikbegabung aber dann anders entschieden. Seit vier Jahren bin ich nebenher auch noch journalistisch tätig. Das reicht.

Wie lautet heute ihr Wahlspruch oder Arbeitsmotto?
Setze deine Kenntnisse und Fertigkeiten zum Nutzen anderer ein.