Tipps für Referate

von Lara Busch
November 2018

In vielen Seminaren werden Impulsreferate für die aktive Teilnahme gefordert. Dabei gilt in erster Linie, sich an die Vorgaben der/des DozentIn zu halten. Falls bei der Referateerstellung dennoch Fragen auftauchen, können Sie sich während der Erstellungsphase an folgenden Punkten orientieren:

Vorbereitung

Thema

Meist werden Referatsthemen in Absprache mit der/dem DozentIn vergeben. Deshalb ist es sinnvoll, wenn nicht anders gefordert, in der Sprechstunde Thema, Umfang sowie Literatur abzusprechen. Ist das Thema frei zu wählen, sollte das Referat in jedem Fall einen Bezug zum gesamten Thema des Seminars herstellen und an die vorige Seminarsitzung anknüpfen.

Literatur

Falls keine bestimmte Literatur von der/dem DozentIn gefordert ist, empfiehlt es sich, vorwiegend auf zitierfähige Quellen (d.h. Texte, die von einer/einem formal qualifizierten und im Fachgebiet renommierter/renommiertem AutorIn verfasst und in einem wissenschaftlichem Fachverlag veröffentlicht wurden) zurückzugreifen und von Internetseiten wie Wikipedia abzusehen! Neben der intensiven Auseinandersetzung mit der Literatur sollten Sie auf die Aufbereitung der Literatur achten. Fassen Sie die die Inhalte der Texte in eigenen Worten zusammen und zitieren Sie lediglich zentrale Thesen und Begriffe. Geben Sie unbedingt die Quelle an, aus der das Zitat stammt. Zudem sollten Sie sich von der Struktur des Textes lösen und die Wiedergabe der Textinhalte sinnvoll in die Struktur Ihres Referates einflechten. 

Vorwissen

Denken Sie grundsätzlich daran, dass Ihr Referat sich an die SeminarteilnehmerInnen und nicht an die/den DozentIn richtet. Wenn Sie bei der Vorbereitung Ihres Referats auf Fachbegriffe, methodische Verfahren, historische Ereignisse o.ä. zurückgreifen, die Sie bisher nicht kannten, ist es unwahrscheinlich, dass das gesamte Seminar diese bereits kennt. Deshalb empfiehlt es sich, kurze Erklärungen zu integrieren, insofern die unbekannten Begriffe, Methoden, Ereignisse o.ä. nicht bereits in den vorigen Seminarsitzungen eingeführt wurden. 

Präsentationsformen

Spätestens während der Aufbereitung der Literatur sollten Sie sich Gedanken über die Art der Präsentation und die Medien machen, die Sie während Ihres Referates einsetzen wollen. Falls Sie Folien verwenden wollen, achten Sie darauf, dass die Folien Sie in Ihrem Vortrag unterstützen und nicht vom Wesentlichen ablenken. Diese sollten zudem für die ZuhörerInnen leicht verständlich sein, vermeiden Sie also Fließtexte (außer bei Zitaten) und zu vollgepackte Folien. Alternativ zu PowerPoint-, Keynote- oder Prezi-Präsentationen kann auch ein Handout die SeminarteilnehmerInnen durch den Vortrag führen. Hier sollte – ähnlich wie bei den Folien – darauf geachtet werden, dass kein Fließtext auf dem Handout steht und die Inhalte anschaulich und für die ZuhörerInnen zugänglich präsentiert werden. Je nach Thema eignet sich vielleicht auch ein Plakat, ein Flipchart oder ein Tafelbild für den Vortrag. Auch ein freier Vortrag ohne Hilfsmittel kann je nach Thema und Länge des Referates sinnvoll sein. Generell gilt: Die verwendeten Medien sollen unterstützend wirken und an das Referatsthema angepasst sein. 

Technik

Überprüfen Sie unbedingt einen Tag oder wenige Stunden vor dem Vortrag, ob die Medien, die Sie einsetzen möchten, auch funktionieren, damit Sie genügend Zeit haben, um sich ggf. Hilfe zu holen oder Geräte auszutauschen. Wollen Sie Ihren eigenen Laptop mit dem Beamer verbinden, informieren Sie sich vorher, ob sie einen Adapter für den DVI- bzw. VGA-Anschluss des Beamers benötigen. 

Durchführung

Einstieg

Zu Beginn des Referates sollten Sie sich und Ihr Referat kurz vorstellen. Das bedeutet zum einen, dass Sie einen Bezug zum Kontext des Seminars und den vorigen und künftigen Sitzungen herstellen, und zum anderen, dass Sie den ZuhörerInnen einen Überblick über die Gliederung Ihres Referats geben. 

Zeitmanagement

Kalkulieren Sie unbedingt während des Vortrages genügend Lesezeit für das Lesen der Folien, der Plakatinhalte, des Tafelbildes usw. mit ein. Überlegen Sie auch, welche Inhalte die SeminarteilnehmerInnen eventuell abschreiben möchten. Planen Sie auch dafür genug Zeit ein.

Freier Vortrag?

Natürlich wird nicht von Ihnen erwartet, dass Sie das gesamte Referat frei und ohne Hilfsmittel halten. Versuchen Sie aber, sich keinen Fließtext vorzuschreiben und diesen abzulesen, da Ihre ZuhörerInnen Ihnen so nur schwer folgen können. Empfehlenswert sind Karteikarten, auf denen Sie knappe Stichpunkte und Hinweise vermerken können. Achten sie zudem darauf, dass Sie nicht zu schnell oder zu leise sprechen und den Blickkontakt mit den ZuhörerInnen halten. Auch Ihre Körpersprache trägt zu dem Gelingen Ihres Referates bei.

 


Hinweis: Das Frankfurter Akademische Schlüsselkompetenz-Training bietet regelmäßig Workshops an, die Studierenden die Möglichkeit bieten, verschiedene Vortragssituationen und -techniken in einer Kleingruppe zu erproben.

Viel Erfolg!