Chemielehrerfortbildung durch e-Learning und Labortag – Entwicklung, Erprobung und Evaluation

Mehrere Untersuchungen der vergangenen Jahre haben ergeben, dass Chemieunterricht besonders dann als interessant und spannend empfunden wird, wenn sowohl Lehrer- als auch Schülerversuche integriert sind. Dem steht oftmals eine geringe Anzahl von Experimenten gegenüber, die Lehrerinnen und Lehrer im Chemieunterricht durchführen. In der Chemielehrerfortbildung muss dieses Problem aufgegriffen werden.

Dabei treten oft organisatorische Probleme auf: Lehrerinnen und Lehrer sollen möglichst wenig an der Schule wegen Fortbildung fehlen, andererseits erfordern gerade experimentelle Konzepte mehrtägige Fortbildungskurse. Um diesem Dilemma aus dem Weg zu gehen, sollen Fortbildungen entwickelt, erprobt und evaluiert werden, die eine Kombination aus E-Learning und zentralen Experimentiertagen darstellen.

Um das neue Fortbildungsmodell in seiner Durchführbarkeit zu erproben und seine Effekte zu bestimmen, wurden zunächst zwei thematische Bereiche ausgearbeitet und durchgeführt. Die dazugehörigen Labortage fanden in Deutschland, Finnland und Palästina statt.

Das neue Modell wurde mittels Fragebögen und Gruppeninterviews evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lehrerinnen und Lehrer dieses Modell sehr positiv aufgenommen haben. Chemielehrerinnen und -lehrer haben in Deutschland signifikant weniger Schwierigkeiten sich in der Fortbildung zurecht zu finden als in Finnland oder Palästina.

Mitarbeiter:

Ahmad Al-Janazrah