Elektrochemie

Elektrochemische Methoden können zur schnellen Charakterisierung von Redoxsystemen in wässrigem wie organischem Medium dienen. Dabei steht eine Vielzahl unterschiedlicher Experimente zur Verfügung, von welchen die Cyclovoltammetrie am geeignetsten ist, sowohl qualitative als auch quantitative Informationen zu erhalten.

Die Cyclovoltammetrie ist ein Dreielektroden-Experiment. Zwischen Arbeits- und Referenzelektrode wird von einem Funktionsgenerator eine Dreiecksspannung angelegt. Ein Potentiostat misst die tatsächliche Potentialdifferenz zwischen Arbeits- und Referenzelektrode und lässt über die Gegenelektrode einen Strom fließen, bis das vom Funktionsgenerator vorgegebene Potential wieder erreicht ist. Dieser Strom liefert in Abhängigkeit vom Potential ein für das Redox-System charakteristisches, cyclisches Diagramm. Aus den Peakpotentialen lassen sich Rückschlüsse auf die Natur der oxidierten bzw. reduzierten Spezies ziehen; der Strom ist proportional zur Anzahl der Elektrodenprozesse.

Unsere Gruppe verfügt über einen Ivium CompactStat Potentiostaten mit einem HiMux 32-Kanal Hochgeschwindigkeitsmultiplexer. PC-gesteuert wird ein Sensorarray mit 32 unabhängigen 3-Elektroden-Mikrosensoren mit integrierter Referenzelektrode zweiter Art angesteuert. Es können Probenvolumina von 20 bis 100 µL bei Scangeschwindigkeiten von 10mV/s bis 10 kV/s untersucht werden, wobei die Auflösung je nach Scangeschwindigkeit zwischen 125  µV und 500 mV liegt.

Ansprechpartner: Aaron Neugebauer