Arbeitsbereich Erziehung, Politik und Gesellschaft

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Arbeitsbereich Erziehung Politik und Gesellschaft am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft

Die systematische Reflexion des Verhältnisses von Erziehung, Politik und Gesellschaft bildet den Lehr- und Forschungsschwerpunkt dieses Arbeitsbereichs. Gefragt wird nach den Aufgaben, Ausgestaltungsmöglichkeiten und -weisen öffentlicher Erziehung in der modernen Gesellschaft unter den Bedingungen ihres Wandels. Gegenstandsbezogen rücken

  • demographische Veränderungen (z.B. Migration/Flucht, Generation) und
  • gesellschaftliche Transformationen (z.B. soziale Ungleichheit, Postkoloniale Konstellationen, Digitalisierung, Transnationalisierung) sowie
  • bildungspolitische Reformanliegen (z.B. Inklusion, Bildungsstandards, Politische Bildung)

in den Fokus von Forschung und Lehre. Untersucht werden in diesem Zusammenhang die pädagogischen Formen und Ordnungsbildungen, in denen sich Erziehung realisiert. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Themenfeld einer „Erziehung nach Auschwitz“ (Adorno), die erziehungswissenschaftliche Erforschung ihrer schulischen und außerschulischen Praxis sowie die pädagogische Rezeption und Wirkung der von Theodor W. Adorno geprägten Formulierung bis heute.
>> Lehr-und Forschungsforum - Erziehung nach Ausschwitz

Neben dem Erziehungssystem wird am Arbeitsbereich „Erziehung Politik und Gesellschaft“ auch die Erziehungswissenschaft zum Gegenstand der Reflexion. Mit dem Ziel der disziplinären Selbstaufklärung wird nach den Einfluss- und Durchdringungsverhältnissen von erziehungswissenschaftlicher Wissensproduktion und pädagogischen sowie bildungspolitischen Wertpräferenzen gefragt.

Systematisierungsmöglichkeiten des hier skizzierten Lehr- und Forschungsprogramms beziehen sich auf unterschiedliche Beobachtungsebenen:

  • die Mikroebene (z.B. Interaktionen in pädagogischen Kontexten),
  • die Mesoebene (Organisationen des Erziehungssystems) sowie
  • die Makroebene (z.B. das Verhältnis von Erziehungs- und Wirtschaftssystem in Form der Thematisierung von Ökonomisierungstendenzen oder das Verhältnis von Erziehungswissenschaft, Politik und Pädagogik im Spanungsfeld und Wissenschaftsautonomie und Wissenschaftsrelevanz/-nützlichkeit/-anwendbarkeit). 

Erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch von zentraler Bedeutung ist im Arbeitsschwerpunkt eine differenztheoretisch informierte Perspektive auf den Gegenstand.

Der Arbeitsbereich „Erziehung Politik und Gesellschaft“ wird geleitet von Prof. Dr. Wolfgang Meseth.