Bildung und die Grenzen der Erfahrung (abgeschlossen)

Randgänge der Bildungsphilosophie

Projektverantwortliche

Prof. Dr. Christiane Thompson

Abstract

Unter Rückgriff auf klassische wie gegenwärtige Erfahrungskonzeptionen werden die Provokationen einer unmöglichen Identität mit sich selbst bildungstheoretisch ausgewertet und Anschlüsse für eine kulturwissenschaftliche Bildungsforschung benannt.Gegen die heute dominante Steigerungs- und Vermessungslogik von Bildung lässt sich fragen, inwiefern „Bildung“ das Subjekt mit einem unproblematischen Selbstbezug ausstattet. Die klassi­sche Bildungstheorie verweist an dieser Stelle nicht auf kumulative Erfahrungsverläufe, sondern auf Vorgänge, die das Subjekt an die Grenzen seiner Erfahrung und Erfahrungsfähigkeit führen. Dieser Gedanke kann unter Bezugnahme auf Adornos ästhetische Schriften im Sinne einer Fremdheit von Selbst und Welt entwickelt werden, die nicht im Sinne eines Kompetenzerwerbs überwunden werden kann. Mit Foucault lässt sich sogar von einer Auflösung des Subjekts in der Grenzerfahrung sprechen. Diese legt nahe, die Kategorie der Bildung als Sen­sor für „Differenz“ in der Analyse von Subjektivierungsprozessen einzusetzen.

Laufzeit

2003-2008, Einreichung als Habilitationsschrift an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Januar 2008


Publikation

Grenzen der erfahrung

Christiane Thompson: Bildung und die Grenzen der Erfahrung. Randgänge der Bildungsphilosophie

Schöningh Paderborn
Auflage: 1. Auflage 2009
ISBN 3506767216
243 Seiten