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Dr.'in Tomoko Kojima Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Postanschrift
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Goethe-Universität
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Erziehung, Politik und Gesellschaft
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
D-60323 Frankfurt am Main
Raum: IKB 3 OG 3440
Telefon: 069 798-36321
Email: kojima@em.uni-frankfurt.de
Sprechzeiten: In der vorlesungsfreien Zeit nach Vereinbarung
Sekretariat:
Nicole Stelter
Lehr- und Forschungsschwerpunkte
- Erziehung, Politik und Gesellschaft
- Erziehung im organisatorischen Kontext
- Erziehung und Differenz
- Ökonomisierung, Privatisierung und Schule
- Transnationale Bildung
- International Vergleichende Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Japan
Aktuell: Projektleitung für das Drittmittelprojekt (DFG)
Die Reorganisation der öffentlichen Erziehung: Zur (Neu-)Verortung international ausgerichteter Privatschulen in lokalen Bildungssystemen am Beispiel zweier ‚global cities‘
Projektbeschreibung:
Seit der Entstehung des modernen Bildungssystems unterliegt die öffentlich institutionalisierte Erziehung den hoheitlichen Aufgaben des Nationalstaates. Im Zuge der Umstrukturierung der Bildungsorganisation seit den 1980er Jahren ist jedoch weltweit eine Tendenz des sukzessiven 'Wandels der Staatlichkeit' der öffentlichen Erziehung unverkennbar (vgl. Koinzer/Leschinsky 2009; Bellmann 2015). In diesem Kontext wird gegenwärtig auf die Bedeutungszunahme international und/oder marktwirtschaftlich orientierter Privatschulen im Pflichtschulbereich in bestimmten urbanen Regionen hingewiesen (vgl. Hornberg 2012). Die Untersuchung setzt an dieser aktuellen Entwicklung lokaler Bildungsorganisation an. Zentrales Ziel ist es, anhand einer exemplarischen Falluntersuchung zum aktuellen Stand international ausgerichteter Privatschulen aus der Governance-Perspektive Erkenntnisse zur Reorganisation öffentlicher Erziehung zu gewinnen. Mit der Annahme, dass die Entwicklung sich vor allem in sogenannten 'global cities' beobachten lässt, wird ein besonderer Akzent auf die vergleichende Untersuchung in den beiden global cities Frankfurt/Rhein-Main und Tokyo gelegt. Die Fallstudie untersucht dazu die Wirkung international ausgerichteter Privatschulen im lokalen Bildungssystem, die durch das veränderte Aufgabenverständnis des Staates sowie eine veränderte inhaltliche Ausrichtung und Organisationsstruktur der Bildung zu belegen ist. Forschungsmethodologisch wird die Studie als Zweiebenen-Untersuchung konzipiert: Auf der Makro-Ebene werden die jeweils lokalen Bildungsstrukturen und -politiken anhand von Sekundärmaterialien quantitativ und qualitativ analysiert. Auf der Meso-Ebene (Organisation) wird die Selbstverortung international ausgerichteter Privatschulen in lokalen Bildungssystemen durch eine qualitative Fallstudie in Frankfurt/Rhein-Main und in Tokyo kontrastierend erfasst.
Literatur:
- Bellmann, Johannes (2015): Kommentar: Der Isomorphismus zwischen privaten und öffentlichen Schulen im Kontext neuer Steuerung. In: Kraul, M. (Hrsg.): Private Schulen. Wiesbaden, S. 203-207
- Hornberg, Sabine (2012): Internationale Schulen. In: Ulrich, H./Strunck, S. (Hrsg.): Private Schulen in Deutschland. Wiesbaden, S. 117-130
- Koinzer, Thomas/Leschinsky, Achim (2009): Privatschulen in Deutschland. In: Zeitschrift für Pädagogik. 55 (5), S. 669-685