eLF Projekt: Erklärvideos Philosophische Gedankenexperimente

Unter Mitwirkung Studierender wurden animierte und animierende Erklärvideos produziert, die einschlägige philosophische Gedankenexperimente für alle Interessierten veranschaulichen und erläutern.

Projektsteuerung: Jakob Krebs

Realisiert mit Hilfe des Institutes für Philosophie und studiumdigitale
E-Learning Förderfonds eLF 2015/16 & eLF 2016/17

Im YouTube-Kanal des Institutes werden nach und nach fertige Videos veröffentlicht.
Die fertigen (blau) sind hier direkt verlinkt:


Gedankenexperimente erfüllen in der philosophischen Lehre bzw. der Forschung wichtige Funktionen, auch wenn sie auf den ersten Blick weltfremd oder skurril erscheinen mögen. In der Matrix-Trilogie etwa wurde die Denkmöglichkeit veranschaulicht, dass unsere Eindrücke von der Welt allesamt falsch bzw. von einem Supercomputer simuliert sein könnten. Das damit veranschaulichte skeptizistische Szenario wurde allerdings bereits in Platons Höhlengleichnis, in Descartes’ Meditationen und in Putnams Problematisierung des Gehirns im Tank ausgelotet.

Eine Beta-Version von Im Land der Scheunenfassaden war Jury-Kandidat im WebVideo-Wettbewerb Fast Forward Science von Wissenschaft im Dialog.

Projektstrukturplan

Didaktisches Szenario

Mit Hilfe der im Comic-Stil animierten Gedankenexperimente sollen die Erklärvideos in wenigen Minuten grundlegende philosophische Fragen, Positionen und Probleme erörtern. Für die Produktion sollen inhaltlich und mediendidaktisch erfahrene Studierende mit einem professionellen Comic-Zeichner und einem Philosophiedidaktiker im Team zusammenarbeiten. Die Inhalte der Videos orientieren sich an den Lerninhalten der Eingangssemester, können zur Veranschaulichung in der Lehre dienen und werden über den YouTube-Kanal des Instituts allen Interessierten zugänglich gemacht.

    Abstrakte Probleme und Fragen im Zentrum der philosophischen Lehre und Forschung lassen sich mit Erklärvideos anschaulich und anregend anhand kurzer Szenarien visualisieren. Das verspricht nicht nur einen vereinfachten Einstieg in komplexe Fachdebatten, sondern dient vor allem dem vertiefenden Nachvollzug philosophischer Kernprobleme, die mit Hilfe der Visualisierung zudem besser verinnerlicht werden können. Gedankenexperimente wie Theseus’ Schiff etwa, bei dem man über Jahrhunderte hinweg nach und nach alle Teile erneuert, werden seit zwei Jahrtausenden zur Veranschaulichung der Frage nach der transtemporalen Identität herangezogen, die nicht zuletzt in Form der Frage nach der Stabilität von Ich, Selbst oder Person bis heute relevant bleibt.

Was Studierenden in Texten häufig als weltfremd oder unzugänglich erscheint, soll in der Formsprache des Comics auf wesentliche Elemente und Fragen reduziert werden, um vor diesem Hintergrund gedankliche Optionen durchspielen zu können, die auf unterschiedliche philosophische Positionierungen hinauslaufen.

Produktionsschritte

Engagierte studentische Hilfskräfte entwickeln in mehreren Kommentierungs-Schleifen ein Storyboard für das, was im Video gesagt, gesehen und gezeigt werden soll. Das Gezeigte spezifiziert in Form einer Regie-Anweisung, was vom Animations-Team wann wo wie im Film gezeigt werden soll.

Das Storyboard enthält schon grobe Skizzen zu dem, was später an entscheidenden Stellen im Video zu sehen sein soll, sowie Vorüberlegungen zur Aufteilung des Bildraums und den virtuellen Kameraeinstellungen.

Auf Grundlage der im Storyboard skizzierten Szenen entwirft unser externer Illustrator (Manuel Tiranno) Charaktere und Szenarien, die als vektorbasierte Assets dem Animations-Team zur Verfügung stehen.

Das Animations-Team (Franziska Bosselmann (Absolventin) und Leonore Havemann (Absolventin)) produziert schließlich entlang des Storyboards die Videospur, indem die in Ebenen angeordneten Elemente des Films animiert und die Kameraeinstellungen festgelegt werden (das ist sehr sehr vereinfacht formuliert :). Eingerahmt wird jedes Video durch ein individuelles Intro und einen Abspann.

Der Sound des Films wird separat produziert von unserem externen Tonmischer (Hannes Druener @ Klangetage), der die Stimme einer professionellen Sprecherin (Pirkko Cremer) aufnimmt, außerdem Musik und Effekte hinzufügt und alles abmischt.

Die Sprechtexte wurden von fortgeschrittenen Studierenden und Dozierenden am Institut für Philosophie ausformuliert. Im Video übernimmt die Sprecherrolle der eigens vom Illustrator entworfene Avatar 'Biv' - ein Gehirn in einer Nährlösung, dessen Entstehungsgeschichte auch Thema in einem der Videos ist.

 

Update zu Hürden im Projekt: