(Examens-)Prüfungen

(Examens-) Prüfungen

Leitfaden


Umfang und formale Bestimmungen entnehmen Sie bitte den studiengangsspezfischen Prüfungsordnungen. In der Examensarbeit sollen möglichst selbständig methodische Kenntnisse und der Umgang mit Quellenmaterial im Blick auf eine aktuelle Forschungsfrage bearbeitet werden. Nehmen Sie rechtzeitig vor Beginn der Anfertigungsfrist – wir empfehlen ca. 6 Monate im Voraus – Kontakt mit den Prüfern auf, um die Quellenrecherche, Literatursuche und Einarbeitung in das Thema auf hohem Niveau sicher zu stellen. Es empfiehlt sich, auf Themen zurück zugreifen, die im Laufe des Studiums schon einmal intensiver bearbeitet worden sind.

Umfang und formale Bestimmungen entnehmen Sie bitte den studiengangsspezfischen Prüfungsordnungen. In der Examensarbeit sollen möglichst selbständig methodische Kenntnisse und der Umgang mit Quellenmaterial im Blick auf eine aktuelle Forschungsfrage bearbeitet werden. Nehmen Sie rechtzeitig vor Beginn der Anfertigungsfrist – wir empfehlen ca. 6 Monate im Voraus – Kontakt mit den Prüfern auf, um die Quellenrecherche, Literatursuche und Einarbeitung in das Thema auf hohem Niveau sicher zu stellen. Es empfiehlt sich, auf Themen zurück zugreifen, die im Laufe des Studiums schon einmal intensiver bearbeitet worden sind.

Themen für ExamenskandidatInnen:

Grundsätzlich können Themen sowohl aus den Lehrveranstaltungen wie auch aufgrund eigener Recherchen und selbständig entwickelten Interesse bearbeitet werden. Die nachfolgenden Themen sollen Ihre Wahl nicht einschränken, sondern nurmehr als Beispiele für eine mögliche Themenwahl gelten. Themen sollten in der Regel anhand eines klar umrissenen Quellenkorpus unter Nachweis der studiengangsüblichen Sprachkenntnisse sowie auf der Basis einer sinnvollen, aktuellen Auswahl von Sekundärliteratur behandelt werden.

Es gibt verschiedene Aspekte, unter denen Themen bearbeitet werden sollten:

  • Überblicksarbeiten – empfehlen sich in der Regel nicht für Examensarbeiten, weil keine detaillierte Quellenarbeit möglich ist.

  • Prosopographische Studien – Biographien, Lebensberichte, Umbruchzeiten und Krisenbewältigungen am Beispiel einer herausragenden Persönlichkeit

  • Systematische Themen der klassischen Dogmatik anhand eines historischen Quellencorpus

  • Theorieansätze anhand eines klar umgrenzten Quellencorpus kritisch überprüfen

  • Vergleiche von biographischen, aktualen oder auch systematischen Zusammenhängen in zwei oder mehr Quellen.

Arbeiten können nach folgender Mustergliederung erstellt werden:

I. Einleitung

  • Themenwahl

  • Erkenntnisleitendes Interesse und hermeneutische Rechenschaft

  • Quellenauswahl und deren Begründung

  • Methoden der Untersuchung

  • These

  • Gliederung

  • Einbettung in den aktuellen Forschungsstand

II. Quellenanalyse (W-Fragen)

  • Paraphrase

  • Gliederung

  • Quellenkritik

III. Interpretation/Vergleich

IV. Stellungnahme

V. Zusammenfassung und Ausblick

Jede Arbeit umfasst ein Literaturverzeichnis sowie die Versicherung darüber, dass die Arbeit selbständig und ohne weitere Hilfe sowie auf der Basis der angegebenen Quellen und Literatur erstellt worden ist. Die formalen Gestaltungsrichtlinien richten sich nach den Studien- und Prüfungsordnungen.

Literaturangaben können nach folgendem Muster erstellt werden:

  • Artikel und Zeitschriften: Name, Vorname: Titel. Untertitel, in: Zeitschrift (– ggfs. abgekürzt nach AVTG² von Siegfried Schwertner) Heftnummer, Jahrgang, Seitenangabe (ersatzweise: Herausgeber: Sammelband, Ort, Jahr, Seitenangabe) – diese Angabeart gilt auch für lexikalische Einträge

  • Monographien: Name, Vorname: Titel. Untertitel (Reihe – ggfs. abgekürzt nach AVTG² von Siegfried Schwertner). Ort, Jahr, ggfs. Seitenangabe bei Verweisen auf exakte Formulierungen

  • Editionen; Originaltitel (Name, Vorname: Titel etc. des Urhebers), in: Editionsaufnahme nach Autopsie des Titelblattes.

  • Vermeiden Sie ungenaue Angaben durch f. oder ff.

Für weiterführende Literatur und Themen sei auf das kirchengeschichtliche Repetitorium und die dafür bereit gestellten Materialien verwiesen.

Den Arbeiten liegt das o.g. Bemessungsschema auf der Basis der im Folgenden genannten Kategorien zugrunde:

  • Darstellung/Gliederung des Themas/Übersetzung [20%]

  • Einbindung in die Thematik des Seminars/Forschung [20%]

  • Eigenständige Literatursuche sowie -verwendung [20%]

  • Selbständiges Arbeiten/Urteilen [20%]

  • Zitation/Belege [10%]

  • Formalia (Orthographie, Syntax, Ausdrucksvermögen) [10%]

  • Bemerkungen:

  • Gesamtnote: [rechnerisches Mittel aus den o.g. Teilnoten]

Überblicksdarstellungen:

  • Bernhard Lohse: Epochen der Dogmengeschichte, Stuttgart (div. Auflagen seit 1967)

  • Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Volker Leppin, Bernhard Lohse, Adolf Martin Ritter, u.a. Neukirchen-Vluyn div. Auflagen seit 1981, 52001

  • Carl Andresen (Hg.): Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte Göttingen 1982.

  • Wolf-Dieter Hauschildt: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte I, Gütersloh 1999 weitere Auflagen

  • Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte, Tübingen 161981

  • Luce Pietri u.a. (Hgg): Die Geschichte des Christentums. Religion – Politik – Kultur. (13 Bände) Freiburg 1991-2004

  • Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen hrsg. von Gert Haendler, Ulrich Gäbler ua. Berlin (Ost), Leipzig (teilw. in Llizenz: Göttingen) seit 1983

Themen für Wissenschaftliche Hausarbeiten

Alte Kirche/Patristik (1. – 5. Jahrhundert)

  • Entwicklung und Strukturen der altkirchlichen Christologie am Beispiel einer oder im Vergleich zweiter Konzilsentscheidungen
  • Leben und Werk Augustins
    • Am Beispiel der Bücher I.-IX. der Confessiones/Bekenntnisse
    • Lehrstreitigkeiten (Manichäismus, Donatismus, Pelagianismus, Trinitätslehre)
    • Spätantiker Bildungsbegriff (De Doctrina Christiana)
    • Wirkungsgeschichte (Augustinismus in den Epochen der Kirchengeschichte)

Mittelalter (6. – 15. Jahrhundert)

„...noch Ruhm voller als Worte [sind] die Nachwirkungen seiner Taten auch an den Orten, die vor ihm nie jemand zu betreten wagte...“ Das Bild von Leben und Wirken des Winfried-Bonifatius im 20. Jahrhundert

  • Bernhard von Clairvaux
    • Das Bild des Islam im Mittelalter am Beispiel von BvC
    • Zur Begründung des Kreuzzuges bei BvC
    • BvC in der Spannung zwischen monastischer Theologie und kirchlichem Engagement
    • Die ikonographische Darstellung der Elisabeth von Thüringen im ausgehenden Mittelalter und der frühen Reformationszeit. Von der Königstochter zur Heiligen
    • Spätmittelalterliche Reformbewegungen
    • Unsagbare Nähe – zur Ausbildung der lateinischen Mystik
      • Frauenmystik (Getrud von Helfta, Gertrud von Hackeborn et.al.)

Frühe Neuzeit (16. – 18. Jahrhundert)

  • Martin Luther
    • Die Forderung nach der Austeilung des Abendmahls in beiderlei Gestalt
      bei Martin Luther
    • Die Vollgestalt der reformatorischen Gnaden- und Rechtfertigungslehre Martin Luthers dargestellt anhand der kontroverstheologischen Programmschrift „Wider den Löwener Theologen Latomus“
    • Bildung und Frömmigkeit. Zur theologischen Begründung der evangelischen Bildungsreform bei Martin Luther
    • Der Teufel bei Martin Luther und im Volksbuch von 1587
    • Trost an den Grenzen des Lebens. Luthers Verständnis des Todes in seelsorgerlicher Dimension
  • Reformation
    • Homo non nascitur sed fingitur“ – Die Aufnahme des erasmischen Bildungsbegriffes im Werk von Philipp Melanchthon
    • Lutherische Universitätsreform und fürstliche Machtpolitik – Die Rolle Philipp Melanchthons bei der Leipziger Universitätsreform unter Moritz von Sachsen
    • Das Verständnis der christlichen Freiheit bei Huldrych Zwingli am Beispiel seiner Schrift ‚Vom Erkiesen der Speisen’
    • Die frühe Reformation in der Reichsstadt Ulm am Beispiel der Predigttätigkeit Konrad Sams
  • Schlechte Menschen? – Die Hexenverfolgung und ihre Kritik unter Berücksichtigung der ihr zu Grunde liegenden Anthropologie. Am Beispiel des „Hexenhammers“ und der „Cautio Criminalis“ von Friedrich von Spee
  • ’Pietismus’ – Staatsreligion Preußens? Zur Rezeption des halleschen Pietismus in Preußen unter Friedrich I. und II.
  • Aufklärung
    • Johann Joachim Spalding und die Berliner Neologie
  • Die Einführung der Preussischen Unionsagende unter Wilhelm III.

Neuere und neueste Kirchengeschichte

  • Johann Hinrich Wichern – Religiöse Erziehung und Fürsorge
  • Missionsgeschichte und außereuropäisches Christentum
  • Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei“ – jetzt auch in der Kirche? Studie zu der Entstehung, den Hintergründen und Motiven konfessioneller Sportbünde am Beispiel des ev. CVJM-Verbandes „Eichenkreuz"
  • Die bleibende Erwählung Israels und ihre Bedeutung für das Christentum. Ansätze zur Bestimmung des Verhältnisses von Juden und Christen in der Zeit der Weimarer Republik dargestellt anhand ausgewählter Beispiele
  • Die Sicht der Kirche im frühen Nationalsozialismus vor dem Hintergrund programmatischer Äußerungen der evangelischen Kirche in Deutschland bis zum Kirchentag in Königsberg (1927)
  • Freya von Moltke – eine Frau im Widerstand

Kirchliche Zeitgeschichte

  • Geschichte der EKHN
    • Warum gibt es in Hessen keinen Bischof. Untersuchungen zu den kirchenleitenden Strukturen der EKHN
    • Gnadenakt oder Bekenntnis. Zur theologischen Begründung der Säuglings-, Kinder- und Erwachsenentaufe in evangelischen Kirchen im Bundesland Hessen
  • Deutschland und die internationale Ökumene
    • Stuttgarter Schulderklärung
    • Das Antirassismusprogramm des ÖRK
  • Das Verhältnis von Staat und Kirche am Beispiel der Durchführung von Konfirmation und Jugendweihe

Klausuren - Themen

Hinweis: Wählen Sie Themen für die schriftliche oder auch mündliche Examensprüfung, die Sie im Verlauf des Studiums schon einmal bearbeitet haben. Ein vollständige Neubearbeitung eines Themas ist in der Regel aus Zeitgründen nicht möglich.

  • Einzelne Themen der altkirchlichen Christologie
  • Die Entstehung der lateinischen Theologie in Nordafrika
  • Die Entwicklung Augustins zum Kirchenlehrer am Beispiel seiner Autobiographie in den Bekenntnissen
  • Theologie Augustins
    • Gnadenlehre
    • Sakramenenlehre
    • Ekklesiologie
    • Freiheitsverständnis
  • Bonifatius und die kirchliche Reform vor den Karolingern
  • Die Kreuzzüge unter besonderer Berücksichtigung
    • eines Kreuzzuges,
    • einer historischen Person etc.
  • Ketzerbewegungen des Mittelalters
  • Reformbewegungen des Spätmittelalters
  • Martin Luther und die Reformation
    • Luthers Weg nach Worms
    • Luthers Theologie nach seinen Hauptschriften
    • Melanchthon als Urheber der Confessio Augustana
    • Melanchthon als Praeceptor Germaniae
    • Die Reformation in Deutschland (1521-1555)
    • Die Rolle Melanchthons bei der Reformation in Deutschland
  • Außenseiter der Reformation
    • Spiritualisten (Schwenkfeldt)
    • Täufer
    • Karlstadt
    • Thomas Müntzer
  • Die Entstehung des Pietismus
    • am Beispiel von Philip Speners Pia Desideria
    • am Beispiel August Hermann Franckes
    • am Beispiel Nikolaus Graf von Zinzendorf
  • Einführung und Kritik der sog. „Preussischen Union“ unter Wilhelm III.
  • Die Einheit von Thron und Altar im Kaiserreich
  • Kirche in der Weimarer Republik
  • Die Kirche im Widerstand am Beispiel bestimmter Ereignisse oder Personen
    • Dietrich Bonhoeffer
    • Barmer Theologische Erklärung
    • Geschichte von BK und/oder DC

mdl. Prüfungen

Alle Themen, die für Klausuren vorbereitet werden, können grundsätzlich auch in mündlichen Prüfungen verwendet werden.

Literaturhinweise und Recherchen sprechen Sie bitte rechtzeitig mit den Prüfenden ab!