Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE)

Prähistorische Konfliktforschung -
Burgen der Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten
Burgen der Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten
Im LOEWE-Schwerpunkt „Prähistorische Konfliktforschung – Bronzezeitliche Burgen zwischen Taunus und Karpaten“ steht der Krieg der Bronzezeit und seine Infrastruktur im Mittelpunkt der empirischen Forschungen. Wenig bekannt und erforscht sind die Burgen des 2. Jt. v. Chr. mit starken Mauern befestigte Siedlungen, nicht selten auf Bergkuppen errichtetet. Diese befestigten Höhensiedlungen stellen zwischen Karpaten und den westlichen Mittelgebirgen seit Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. ein neues Phänomen dar. Sie dokumentieren ein eminentes Schutzbedürfnis, zugleich sind sie Machtbasen, von denen aus Territorien und Verkehrswege kontrolliert werden konnten. Gemeinsam mit den BotanikerInnen und BodenkundlerInnen wird die bronzezeitliche Landschaft im Weichbild der Burgen rekonstruiert, um Aufschluss über die Ressourcennutzung der Burgen zu gewinnen. |
Die empirischen Forschungen im LOEWE-Schwerpunkt können nur exemplarisch erfolgen. Ein Ziel unserer Arbeiten ist deshalb der Aufbau eines wissenschaftlichen Netzwerks mit ArchäologInnen von Frankreich bis Moldawien, das eine bessere Grundlage für die gemeinsame Erforschung der bronzezeitlichen Burgen schaffen soll. |
Darüberhinaus sollen im LOEWE-Schwerpunkt die gewaltförmigen Konflikte, der Krieg in der Bronzezeit und die Möglichkeiten der Konfliktvermeidung in einem größeren theoretischen und kulturgeschichtlichen Rahmen behandelt werden. Daher beschäftigen sich Mittelalterhistoriker mit den frühmittelalterlichen Burgen und Soziologen mit den Befestigungen und anderen Kriegsinfrastukturen der ethnographisch beschriebenen Kulturen aller Kontinente. |
Das Thema Prähistorische Konfliktforschung hat angesichts der aktuellen Kriege in Osteuropa und Westasien eine bedrückende Aktualität gewonnen. Hat es schon immer Krieg gegeben und gehört er zur nicht abschüttelbaren Ausstattung des Menschen oder ist er ein historisches Phänomen und daher auch vermeidbar? Die Prähistorische Archäologie kann zur Beantwortung dieser Fragen einen wichtigen Beitrag leisten. |
zu den Projekten |
Bild: Vollgriffschwerter aus Bronze der mitteleren Bronzezeit im Archiv der archäologischen Staatsammlung München (Foto R. Krause) |
Urkundenübergabe am 07. Dezember 2016 |
Pressemitteilung zur Bewillung des 4. Projektjahres |
Urkundenübergabe am 24. Juli 2019 |
Wissenschaftliche Projektleitung
Prof. Dr. Rüdiger Krause, Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Dr. h.c. Svend Hansen, Deutsches Archäologisches Institut Berlin
Projekte
Archäologie in Rumänien und Hessen I
Prof. Dr. Rüdiger Krause
Dr. des. Hélène Blitte
Archäologie in Rumänien und Hessen II (DAI/Römisch-Germanische Kommission)
Prof. Dr. Dr. h.c. Svend Hansen
Dr. Claes Uhnér
Dr. Daniel Neumann
Archäobotanik
Dr. Astrid Stobbe
Mediävistik
Prof. Dr. Bernhard Jussen
PD Dr. Thomas Kohl (bis 2017)
Dr. des. Daniel Föller
Soziologie
Prof. Dr. Ferdinand Sutterlüty
PD Dr. Matthias Jung
Dr. Andy Reymann
Koordination
Annabel Bokern M. A., Goethe-Universität Frankfurt
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Dr. Heidi Peter-Röcher, Julius Maximillians Universität Würzburg
Prof. Dr. Peter Ettel, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Dr. Sighard Neckel, Universität Hamburg
Partnerinstitutionen
Deutschland |
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Landesamt für Denkmalpflege Hessen Wiesbaden - hessenArchäologie Dr. Udo Recker und Dr. Sabine Schade-Lindig Kommission für Archäologische Landesforschung in Hessen e.V. (KAL) |
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Stadt- und Kreisarchäologie Fulda Dr. Frank Verse |
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Rumänien |
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Muzeul Banatului Timişoara Dr. Alexandru Szentmiklosi |
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Muzeul National al Unirii Alba Iulia Dr. Horia Ciugudean |
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Complexul Muzeal Arad Dr. Victor Sava |