Forschungsprojekt

  • Die räumliche Ungleichheit des staatlichen Gewaltmonopols. Zentralisierung und Peripherisierung polizeilicher Praxis in Sachsen (Promotionsprojekt seit Juli 2015)

Wie wird das staatliche Gewaltmonopol in Sachsen räumlich ungleich durchgesetzt und warum werden polizeiliche Macht- und Herrschaftstechnologien an verschiedenen Orten ungleich angewendet? Die empirische Untersuchung dieser Forschungsfrage ordnet sich im Feld der Polizeiwissenschaften ein, ist jedoch zugleich eine sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Hegemonien, der Relevanz von Raum und den gesellschaftlichen Verhältnissen in Sachsen.

Die Bearbeitung erfolgt anhand eines Vergleich der Polizeipraxis im polizeilich zentralisierten Gebiet um die Eisenbahnstraße in Leipzig mit jener in der peripherisierten Stadt Bautzen. Bezüglich des Wie? wird die räumliche Zentralisierung und Peripherisierung polizeilicher Ressourcen im Freistaat Sachsen dargestellt, die sich auch in der räumlich ungleichen Anwendung von polizeilichen Technologien äußert. Dem Warum? dieser Ungleichheiten wird sich durch eine Analyse der Interessen der an den Konflikten beteiligten Akteur_innen genähert. Dabei wird aufgezeigt, dass die Ungleichheiten der Polizeipraxis das Resultat unterschiedlicher polizeilicher und politischer Bearbeitungsweisen bezüglich räumlich ungleich auftretender gesellschaftlicher Konflikte sind.