Curriculum Vitae

Curriculum Vitae

Prof. Dr. Gerhard Wild

Geboren am 27.12.1955 in München


1966-1975 Albert-Einstein-Gymnasium in München

1975/76 Grundwehrdienst beim Luftwaffenmusikkorps I in Neubiberg

1976-1982 Studium der Germanistik, Altphilologie, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Galloromanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

1982 M.A. in Germanistischer Mediävistik mit der Arbeit „Geistliches und weltliches Rittertum im mittelhochdeutschen Lancelot-Roman“

1983-1990 Studium der Romanistik (Schwerpunkt Iberoromanistik), Orientalistik (Schwerpunkt: Arabistik) und Philosophie (Schwerpunkt Geistesgeschichte der Frühen Neuzeit)

1990 Promotion in Lusitanistik, Gallo-Romanistik und Komparatistik mit der Arbeit „Transformation von Erzählstrukturen im frühen Prosaroman“

1988-1990 Assistent für spanische und portugiesische Literatur am Lehrstuhl für Romanische Philologie von Prof. Dr. Ilse Nolting-Hauff in München

1991-1993 Assistent für französische und spanische Literatur bei Prof. Dr. Volker Roloff am Lehrstuhl für Romanische Philologie an der Universität Siegen

1993-1996 Forschungsaufenthalt in Buenos Aires und Montevideo

1996-2000 Assistent von Prof. Dr. Volker Roloff in Siegen

1998 Habilitation mit der lateinamerikanistischen Arbeit „Paraphrasen der Alten Welt. Interkulturelle Ästhetik im Werk Alejo Carpentiers“ (Venia legendi: Romanische Philologie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)

1998-2000 Sprecher (Geschäftsführer) des „Teams Romanistik“ der Universität Siegen

2000/2001 Forschungsaufenthalt in der Türkei

2001 Berufung auf den Lehrstuhl für Iberoromanistik (C4) der Goethe Universität

2006-2010 Mitbegründer des Promotionskollegs der VW-Stiftung „Kanon und Wertung“ an der Universität Göttingen

2006-2008 Prodekan des FB 10 der Goethe Universität

2008-2011 und 2015-2017 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe Universität

2011-2016 Sprecher des Gemeinsamen Bibliotheksausschusses Geisteswissenschaften der GU

2010 - 2021 Kooptiertes Mitglied des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literatur der Goethe Universität


Forschungsstipendium und Preise

1986-88 Stipendiat der Bayerischen Graduiertenförderung

1987 Forschungsstipendium des DAAD zur Erforschung von Handschriften und Frühdrucken in Madrid und Lissabon

1991 Beca de Investigación del Departamento de Cultura del Ministerio de Asuntos Exteriores zur Erforschung der spanischen Erzählliteratur des Spätmittelalters in spanischen Bibliotheken

1993-94 Feodor Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung (Betreuer: Prof. Dr. Adolfo Estéban Elizaincín, Universidad de la República, Montevideo)


Wissenswertes

Gerhard Wild studierte Klavier bei der St. Petersburger Pianistin Sophie Peren Münster und dem ungarischen Konzertpianisten Helmut Hidegheti (Richard Strauss-Konservatorium). Er war während der gymnasialen Oberstufe zugelassener Gasthörer an der Münchner Musikhochschule. Parallel zu seinem Studium korrepetierte er als Klavierimprovisator in der Münchner Duncan School und begleitete zwischen 1980 und 1986 verschiedene Sänger sowohl im klassischen wie im Unterhaltungsbereich. 1983 bis 1985 wirkt er als Stummfilmpianist in Gerd F. Reetz Programm Raritäten aus der Flimmerkiste und bearbeitete für Enno Patalas (Münchner Filmmuseum) die Partitur zu Ruttmanns Lichtspiel Opus 1, deren Aufführung allerdings wegen seines Dissertationsprojekts nicht mehr zustande kam. Als Komponist vertonte er u.a. für Klavier und Sprechstimme Stéphane Mallarmés Fächergedichte. Vorträge über Fragen der Filmmusik begleitete er mit seinem Klavierspiel, bei einigen „Matineen“ der Marcel-Proust-Gesellschaft führte er u.a wiederentdeckte Werke Debussys und Ravels erstmals auf.

Er erkundete auf dem Fahrrad Süd- und Westfrankreich, Norditalien und vor allem die Iberoromania, insbesondere historische Routen wie den „Camino de Santiago“ und den „Camino del Cid“.  

Seit seiner Pensionierung forscht er vor allem über die hebräische, persische und arabische Dichtung als Quelle der europäischen Troubadourdichtung.