Archäologische Feldforschungen 2017:

In der diesjährigen Grabungskampagne in Olbia Pontike, die im Zeitraum 20.07. – 30.08.2017 durchgeführt wurde, konnte in den beiden Grabungsarealen HEKP-4 und HEKP-7 außerordentlich wichtige Ergebnisse erzielt werden. So ist das deutsch-ukrainische Forscherteam beispielsweise nun in der Lage, die tatsächlichen Ausmaße des seit 2015 untersuchten Grabens zu rekonstruieren (Abb. 1). Als elementarer Bestandteil der frühesten Verteidigungsanlage Olbias gehörte er zu einer Wall-Graben-Konstruktion, die das eigentliche Siedlungsgebiet nach Westen hin absicherte. Zusammen mit den herausragenden Ergebnissen der geomagnetischen Untersuchungen (vgl. hier die Informationen zur Geomagnetik 2017) ermöglichen diese neuen Erkenntnisse eine umfassende Neubewertung der städtebaulichen Genese Olbias im 6./5. Jh. v. Chr.!

Diese und weitere wichtige Resultate zur architektonischen Entwicklungsgeschichte im Vorstadtareal der archaisch-klassischen Zeit sowie zum Kleinfundspektrum (Abb. 2) werden in naher Zukunft an dieser Stelle ausführlicher vorgestellt.

Abb. 1: Olbia Pontike, Areal HEKP-7: Ausgrabungen im Bereich des Grabens des westlichen Fortifikationssystems (Foto: Olbia-Projekt, 2017).

Abb. 2: Olbia Pontike: Erste Fundbearbeitung direkt am Grabungsareal HEKP-7 (links im Bild: Jana Nathalie Burg, M.A.) (Foto: Olbia-Projekt, 2017).