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Nov 27 2013
14:12

International renommierter Banking-Spezialist hält Vorträge und Kurse an der Goethe-Universität

Neuer Raymond-Barre-Stiftungsgastprofessor: Jean-Charles Rochet aus Zürich

FRANKFURT. Jean-Charles Rochet von der Universität Zürich ist vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität zum achten Raymond-Barre-Stiftungsgastprofessor ernannt worden und wird in diesem Semester neben einem öffentlichen Vortrag in französischer Sprache am Dienstag (3. Dezember) auch Kurse u.a. zum Thema „Models of Financial Stability Analysis“ anbieten.

Rochet ist Professor für Banking am Institut für Banking und Finance und einer der international und national meist zitierten Banking-Spezialisten. Sein bei MIT-Press erschienenes Buch „Microeconomics of Banking“ ist zu einem Standardwerk des Fachs geworden und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Seine Forschungsarbeiten decken die verschiedensten Bereiche der Analyse von Banking ab – von der Problematik der Gebühren bei Kreditkartenzahlung bis hin zur fundierten Analyse der Finanzkrise, der Untersuchung von systemischen Risiken wie der Too-Big-to-Fail-Problematik bis hin zur Fragestellung, wie Risk Management in den aktuellen turbulenten Zeiten an den Finanzmärkten neu und krisenfest ausgerichtet werden sollte.

Am Mittwoch (3.Dezember) um 19.00h hält Rochet in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Comment les états peuvent-ils s’endetter autant ?“ („Wie können Staaten sich so hoch verschulden?") Die Veranstaltung findet Hörsaal 4, Hörsaalzentrum, Campus Westend statt. Im Anschluss an den Vortrag und die Diskussion wird es einen Empfang mit der Möglichkeit zu weiterführenden Gesprächen geben.

Vor der Übernahme der Professur in Zürich war Rochet, der seinen Ph.D. in Mathematical Economics von der Uni Paris erhielt und Absolvent der angesehenen Ecole Normale ist, Professor an den Universitäten Paris 9, Toulouse sowie an der Georgia State University und der London School of Economics. Der Mitherausgeber mehrerer einflussreicher wirtschaftswissenschaftlicher Zeitschriften war Präsident der Econometric Society und Vorstandsmitglied der European Economic Association. 

Dank der Förderung durch die Aventis Foundation kann der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften gemeinsam mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft seit 2006 jährlich einen renommierten französischsprachigen Wirtschaftswissenschaftler zu Vorlesungen und Seminaren auf den Frankfurter Campus einladen. Studierende und Lehrende erhalten dabei die Möglichkeit, Einblicke in aktuelle, richtungsweisende Forschungsarbeiten zu erhalten und gleichzeitig ihre Kenntnisse in der französischen Fachsprache anzuwenden. Eugen Müller, Geschäftsführender Vorstand der Aventis Foundation, zu Engagement an der Goethe-Universität: „Die Aventis Foundation, die einen Förderschwerpunkt im Bereich Wissenschaft und Lehre setzt, unterstützt damit neben der Stiftungsprofessur Chemische Biologie und der Rolf-Sammet Gastprofessur ein drittes Projekt an der Goethe-Universität nachhaltig und hilft mit, das Lehrangebot und die internationalen Kontakte der Frankfurter Stiftungsuniversität zu erweitern.“ Die Aventis Foundation, deren Sitz in Frankfurt ist und die 1996 unter dem Namen „Hoechst Foundation“ gegründet wurde, dient als gemeinnützige Stiftung der Förderung von Kultur, gesellschaftlichen Projekten mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen sowie Wissenschaft, Forschung und Lehre.

Seit Einrichtung der Raymond-Barre-Stiftungsprofessur im Jahre 2006 haben folgende namhafte französischsprachige Gastprofessoren den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften besucht: Patrick Messerlin (Sciences Po), Etienne Wasmer (Sciences Po), Bruno Bias (Toulouse School of Economics), Olivier de La Grandville (Université de Genève), Roland Benabou (Princeton University), Thierry Verdier (EHESS, Paris) und Patrick Rey (Toulouse School of Economics).

Foto-Download hier.

Informationen: Prof. Guido Friebel, PhD, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Campus Westend, Tel. (069) 798- 34826; gfriebel@wiwi.uni-frankfurt.de