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Mai 28 2014
14:18

Vortrag des belgischen Wissenschaftler Sébastien Fevry in der Mittwochskonferenz des Forschungszentrums für historische Geisteswissenschaften

Frankreich, der „sepia film“ und die nationalen Erinnerungsdynamiken

FRANKFURT. Der belgische Wissenschaftler Sébastien Fevry nimmt in einem öffentlichen Vortrag die Welle nostalgischer Kinoproduktionen in Frankreich in den Blick, die während der Präsidentschaftszeit Nicolas Sarkozys ihren Höhepunkt fand und von einigen Filmkritikern als „sepia cinema“ bezeichnet worden ist. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Mittwochskonferenz des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften am Mittwoch (4. Juni) um 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend, statt.

Nach dem Erfolg von Les Choristes (Barratier 2004, dt. Die Kinder des Monsieur Mathieu) erschien eine größere Zahl an Filmen, die auf gewisse Art altmodisch erscheinen – wie etwa Le Petit Nicolas (Tirard 2009, dt. Der kleine Nick) oder La Nouvelle Guerre des Boutons (Barratier 2011, dt. Krieg der Knöpfe). Interessant an diesen Filmen ist das idealisierte Bild der Vergangenheit, in dem die französische Gesellschaft dargestellt wird, die zusehends auf ihre nationale Erinnerung fixiert ist.

Der Vortrag „Sepia cinema in Nicolas Sarkozy’s France. Nostalgia and National Identity“ beschäftigt sich mit den Erinnerungsdynamiken, an denen das „sepia cinema“ in den soziokulturellen Kontexten Frankreichs teilhat. Sébastien Fevry möchte im Detail zeigen, dass das Verhältnis zwischen politischem Raum und „sepia film“ weitaus komplexer ist als das Phänomen einer einfachen Echokammer. Der Referent ist Professor am Institut für Sprache und Kommunikation der Katholischen Universität in Louvain, Belgien.

Informationen: Prof. Dr. Bernhard Jussen, Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798- 32427, jussen@em.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org