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Sep 29 2014
15:03

Diskussion über Toleranz und Pluralismus in Indonesien am 5. Oktober in der Evangelischen Akademie Frankfurt

„Quo vadis Indonesien?“

FRANKFURT. Indonesien befindet sich seit dem Sturz des autoritären Präsidenten Mohammed Suharto im Mai 1998 in einem umfassenden Demokratisierungsprozess. Seither gilt das Land, das im kommenden Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sein wird, als Musterbeispiel für die Demokratiefähigkeit der islamischen Welt. Dieser Entwicklung steht jedoch eine fortschreitende gesellschaftliche und politische Islamisierung gegenüber, die die religiösen Minderheiten zunehmend in Bedrängnis bringt. Vieles deutet darauf hin, dass religiöse Toleranz und Pluralismus als normative Grundlagen des Landes, das die „Einheit in Vielfalt“ zum Staatsmotto erhoben hat, unter Druck geraten. Die Frage, welche Entwicklung das Land nehmen wird, steht im Mittelpunkt der öffentlichen Veranstaltung „‘Quo vadis Indonesien?‘ - Pluralismus und religiöse Toleranz in Gefahr!“.

Die Veranstaltung, die aus einer Lesung und einer Podiumsdiskussion besteht, beginnt am Sonntag, 5. Oktober, um 16.30 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt (Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main). Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. Ausrichter sind die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, die Karl-Hermann-Flach-Stiftung, der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität, die Evangelische Akademie Frankfurt und der Verein für entwicklungsbezogene Bildung zu Südostasien e.V.

An der Podiumsdiskussion nehmen renommierte Vertreter des öffentlichen Lebens Indonesiens und Experten aus Deutschland teil. Mit dabei sind die Islamwissenschaftlerin Dr. Siti Musdah Mulia (Jakarta), Prof. Dr. Susanne Schröter, Professorin für Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Franz Magnis-Suseno, Katholischer Priester und ehemaliger Direktor des Postgraduiertenprogramms der Driyarkara School of Philosophy, Jakarta, Dr. Luthfi Assyaukanie, Politikwissenschaftler an der Paramadina Universität, Jakarta, sowie Olaf Kellerhoff, Leiter des Referats Asien und Menschenrechte der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Zuvor erwartet die Gäste eine interessante Autorenlesung mit der Schriftstellerin Avianti Armand und dem Publizisten Goenawan Mohamad, die nicht zuletzt auch persönliche Einblicke in das Thema eröffnen wird.

Die Veranstaltung findet in indonesischer und deutscher Sprache statt und wird jeweils simultan übersetzt.

Hinweis: Lesung (Beginn 16.30 Uhr) und Podiumsdiskussion (Beginn: 19.00 Uhr) können jeweils auch unabhängig voneinander besucht werden.

Anmeldung: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Regionalbüro Wiesbaden, Tel: 0611 / 15 75 67, Fax: 0611/ 15 75 686 oder Mail: wiesbaden@freiheit.org.

Information: Gunnar Stange, Professur für Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität, gunnar.stange@normativeorders.net, Tel.: 069 / 798-33061, www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/alleveranstaltungen