Elektronenstrahlmikrosonde - Information für Benutzer


Die Elektronenstrahlmikrosonde ist ein Gerät zur

  • quantitativen chemischen Analyse von Haupt- und Spurenelementen (ab Bor bis Uran)
  • Oberflächenabbildung (Elektronenbilder, Kathodolumineszenzbilder, quali- und quantitative Elementverteilungsbilder)

Die Mikrosonde mit und ohne Verkleidung (März/Nov. 2019)


Vorteile

  • zerstörungsfreie Analyse
  • in-situ Analyse kleinster Probenmengen (Feststoffe)

Probenvorbereitung


Probenvorbereitung

  •  Routinemäßig polierte Dünn- oder Anschliffe im Rechteckformat (ca. 28 mm x 48 mm) oder rund (Durchmesser 25,4 mm)
  • Beliebig geformte Proben (max. 100 mm x 100 mm x 50 mm) mit unebener Oberfläche; maximal erlaubte Höhenunterschiede der Probenoberfläche: 2 mm. Bitte beachten: bei unebener Oberfläche ist keine verlässliche quantitative Analyse möglich. Maximal analysierbare Fläche: 90 mm x 90 mm.
  • Die Probenoberfläche muss in jedem Fall elektrisch leitend sein, d.h. sie wird in der Regel vor der Mikrosondenanalyse bedampft (z.B. mit C).

Probenhalter für sechs 1-inch-Dünn-oder Anschliffe, Kombinationshalter für zwei Dünnschliffe und zwei 1-inch-Schliffe, oder Halter für drei Dünnschliffe (mit Adapter zur Kombination)


Analyse

  • Analysiertes Volumen: bei einem Strahldurchmesser << 1 µm: wenige µm3 , Eindringtiefe ca. 1-3 µm (abhängig von Anregungsspannung und Dichte des Probenmaterials)
  • Kombination von wellenlängendispersiver (WDS) und energiedispersiver (EDS) Analyse: schnelle qualitative und quantitative Analytik
  • Analyse aller chemischen Elemente von Bor bis Uran (WDS und EDS)
  • Nachweisgrenzen: bei WDS ca 50 ppm; bei EDS ca. 0,5 Gew. % (abh. vom Element und der gewählten Messstrategie)
  • Graphische Kartierung (image mapping) für Elementverteilungsbilder: ab Schrittweiten von 0,02 µm sowohl qualitativ als auch quantitativ, sowie in Kombination WDS/EDS möglich
  • Datenausgabe: digital und über Laserdrucker

Messdauer

  • Für qualitative und quantitative Analysen: 4-5 Minuten pro Analysepunkt (abhängig vom Messprogramm und gewünschter Nachweisgrenze)
  • Für "image mapping" je nach gewünschter Auflösung und nachzuweisenden Elementgehalten: wenige Minuten bis zu vielen Stunden.

Wie bekomme ich Messzeit?

Hinsichtlich Fragen zu Messzeit und deren Kosten wenden Sie sich bitte an die untenstehenden Kontaktpersonen.


Kathodolumineszenz am Zirkon-Kristall, qualitative WDS-Analysen, Rückstreuelektronenbild einer Probe aus einem Hochdruckversuch


Selbständiges Messen

Studierende der Geowissenschaften an der Goethe-Universität werden in die Messroutine eingewiesen, so dass sie ihre Messpunkte selbst setzen können. Voraussetzung für selbständiges Messen ist die erfolgreiche Teilnahme an einem Mikrosondenkurs (in Frankfurt jeweils im Wintersemester angeboten). Ohne Kurs muss für die Messungen ein begleitender HiWi (EUR 100/Tag) angestellt werden.


Service-Analysen

Service-Analysen inkl. Präparation und Auswertung werden nach Absprache ebenfalls von uns durchgeführt.


4 Elementverteilungsbilder einer Glasprobe


Kontakt

PD Dr. Dominik Hezel
Tel. ++49(0)69-798-40122
E-Mail: dominik.hezel@em.uni-frankfurt.de

Prof. Dr. Horst Marschall
Tel. ++49(0)69-798-40124
E-Mail: marschall@em.uni-frankfurt.de