Die Forschungsbibliothek ist seit dem 2. Februar 2023 wieder ohne Auflagen zugänglich. Bitte melden Sie sich unter der Mailadresse: bistumsgeschichte_limburg@em.uni-frankfurt.de an.
Die Tagung findet am 10./11. November 2023 im Priesterseminar des Bistums Mainz statt. Alle weiteren Informationen finden Sie im Flyer.
Am 10. November 1948 fand im Mainzer Priesterseminar die Gründungsversammlung der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte statt. Am 30. April 2019 wurde an der Goethe-Universität Frankfurt die Forschungsstelle für die Geschichte des Bistums Limburg feierlich eröffnet. Während die Gesellschaft als Zusammenschluss der kirchenhistorisch Interessierten im Mittelrheingebiet auf 75 Jahre ihres Bestehens zurückblicken kann, gilt die Aufmerksamkeit der jungen Forschungsstelle dem anstehenden Bistumsjubiläum im Jahr 2027 und der damit verbundenen zeitgemäßen Erforschung der geschichtlichen Entwicklungen im Diözesangebiet zwischen 1945 und 2016.
In einer öffentlichen Tagung im Priesterseminar Mainz am 10. und 11. November 2023 wollen beide Institutionen den feierlichen Anlass nutzen, um kritisch auf Entwicklungslinien von „Diözesangeschichte“ im deutschsprachigen Raum nach 1945 zurückzublicken, zugleich aktuelle methodische und thematische Herausforderungen für regional orientierte Kirchengeschichte zu identifizieren und laufende Projekte vorzustellen. In den Blick genommen werden daher sowohl historiographische Aspekte als auch praktische Fragen, die sich bei der Erforschung und Vermittlung regionaler Kirchengeschichte stellen.
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Am 18. September 2023 kam der Beirat der Forschungsstelle erneut zu einer Sitzung, diesmal in den Räumlichkeiten an der Bockenheimer Warte zusammen.
Erstmals nahmen Dr. Patrick Sturm (Leiter des Diözesanarchivs in Nachfolge von + Martina Wagner) und Dr. Wolfgang Pax (Domdekan / Generalvikar in Nachfolge von + Domkapitular Dr. Christof May) an einer Sitzung teil. Zugewählt wurde als Vertreter der öffentlichen Archive PD Dr. Michael Maas (Archivar der Goethe Universität und Leiter des Universitätsarchivs).
Im Mittelpunkt der Sitzung stand der Entwurf der Gliederung für die Publikation zur Bistumsgeschichte, die zum 200jährigen Bistumsjubiläum 2027 in Buchform veröffentlicht werden wird.
„(K)ein Umsturz des kirchlichen Lebens? Erschließung und Digitalisierung von Quellenmaterial zum liturgischen Wandel rund um das II. Vatikanische Konzil in der Diözese Limburg“
Die Forschungsstelle „Bistum Limburg“ beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der Diözesangeschichte nach 1945 und arbeitet mit modernen Mitteln der Quellerschließung. Die Studierenden werden in diesem Seminar mit der konkreten Arbeit dieser erschließenden Forschung vertraut gemacht und werden am Beispiel des Themenfeldes „Liturgie“ selbst kleinere Forschungsaufgaben übernehmen, bzw. kreativ mitentwickeln.
Wöchentlich dienstags von 14-16 Uhr NG 1.731
Die Veranstaltung (Seminar) richtet sich an Studierende im Bachelor-Studiengang Katholische Theologie und an Masterstudierende Religiöse Kommunikation.
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© Gunter Wagner
Am 3. August 2023 ist die langjährige Leiterin des
Diözesanarchivs Limburg und Mitglied des Beirats der Forschungsstelle für die
Bistumsgeschichte des Bistums Limburg
Martina
Wagner M.A.
16.
September 1961 – 3. August 2023
nach langer und schwerer Krankheit gestorben.
Martina Wagner hat die Einrichtung der Forschungsstelle von den ersten Überlegungen im Jahr 2014 bis in ihre letzten Lebensmonate fachlich und vor allem auch persönlich unterstützt. Die Eröffnung der Forschungsstelle im April 2019 war die erste öffentliche Veranstaltung, bei der sie krankheitsbedingt fehlte. Wir waren sehr froh, als sie nach einiger Zeit ihre Arbeit an ihrem Dienstsitz im Limburger Priesterseminar wieder aufnehmen konnte.
Martina Wagner war es ein großes Anliegen, die Forschung zu den Bistumsereignissen durch Zuarbeit im Archiv zu unterstützen – was bedingt durch die Coronapandemie und den lange Zeit geschlossenen Lesesaal Geduld erforderte. Doch was möglich war, machte sie möglich. Wie oft stellte sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Forschungsstelle und gerade auch Studierenden auf dem Weg zu ihren Abschlussarbeiten Archivmaterial zur Verfügung, auf dessen Existenz sie aufgrund ihrer präzisen Kenntnis des Bestandes aufmerksam machen konnte.
Der fachwissenschaftliche Austausch mit dem Blick der kenntnisreichen Archivarin fehlt uns schon jetzt – und auch die Freude an der persönlichen Begegnung. Wir haben Martina Wagner sehr viel zu verdanken
Seitens der Forschungsstelle haben wir von Martina Wagner bei der Trauerfeier und der Beisetzung in ihrer Heimat in Leonberg Abschied genommen. Prof. Dr. Matthias Kloft hat die Liturgie geleitet und ehrende Worte im Namen der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte und des Bistums Limburg gesprochen.
Möge sich Ihr nach dem letzten schweren Lebensweg das erfüllt haben, an was sie im Leben geglaubt und was sie erhofft hat.
Wir werden Ihrer eigens in der nächsten Beiratssitzung gedenken. Unsere Anteilnahme gilt ihrem Ehemann Gunter Wagner, ihren Eltern und allen Angehörigen.
Barbara Wieland
Wiss. Mitarbeiterin und Koordinatorin der Forschungsstelle
Nachruf der Gesellschaft für mittelrheinische
Kirchengeschichte
Nachruf der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Archive inDeutschland
Gebrochenes Brot - Getrennte Kirchen.
Kommunion, Abendmahl,
Nachtmahl im Spätmittelalter und der Reformationszeit
Vom 13. Juli bis zum 14. Oktober 2023 zeigt das Diözesanmuseum eine neue Sonderausstellung unter dem Titel "Gebrochenes Brot - getrennte Kirchen. Kommunion, Abendmahl, Nachtmahl im Spätmittelalter und der Reformation". Neben hochkarätigen Leihgaben aus anderen Diözesanmuseen und Kirchengemeinden des Bistums, wird dabei auch erstmalig das frisch restaurierte Korporalienkästchen aus Geisenheim zu sehen sein, welches in den letzten Jahren in der Abegg-Stiftung aufwändig in seinen jetzigen Zustand gebracht wurde.
Alle weiteren Informationen finden sich im Flyer.
Öffnungszeiten:
Di - Sa 10 -13 + 14 -17 Uhr
So 11-17 Uhr
Diözesanmuseum Limburg
Domstraße 12
65549 Limburg/Lahn
Herzliche Einladung
zur
Antrittsvorlesung
des Leiters der Forschungsstelle für die Geschichte des
Bistums Limburg!
Ansichtssachen – das Potential kirchenhistorischer Bildquellen
Prof. Dr. Christoph Nebgen
21. Juni 2023 um 19.00 Uhr
Goethe-Universität
Frankfurt
Campus Westend
Casino 1.811
Anmeldung zur Vorlesung und dem anschließenden Empfang bis zum 9. Juni 2023 an veranstaltungen-fb07@dlist.server.uni-frankfurt.de
Sie finden sich auf der der Plattform Matricula (https://data.matricula-online.eu/). Auf der vom Diözesanarchiv St. Pölten in Österreich betriebenen kirchlichen Plattform finden sich bereits Kirchenbücher aus Österreich, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Italien, Luxemburg, Serbien und Slowenien.
Aus dem Bistum Limburg sind derzeit 147 Kirchenbücher aus elf Pfarreien mit rund 15.600 eingescannten Seiten online – nur ein Bruchteil des Bestandes von über 7.000 Kirchenbüchern. Es wird daran gearbeitet, Zug um Zug alle Bücher zur Verfügung zu stellen.
Weitere Informationen finden sich auf der Internetpräsenz des Bistums Limburg.
Die diesjährige Jahrestagung
Specialis vera filia? Das (Erz-)Bistum Mainz und Rom
findet vom
13.-15. April in Mainz
statt
Die „besondere Tochter der römischen Kirche“ wird das goldene Mainz erstmals 1150 auf dem ersten Mainzer Stadtsiegel genannt. Die Versinschrift auf dem Ziborium des mittelalterlichen Hochaltars im Mainzer Dom erweiterte dies zur „besonderen, wahren Tochter“. Tatsächlich war das Verhältnis der Mainzer Kirche zu Rom speziell: Der Name von Erzbischof Bonifatius stand für das Programm einer romverbundenen fränkischen Landeskirche, die Mainzer Sakraltopographie bezog sich auf Rom und im 19. Jahrhundert wurde Mainz zum Zentrum einer romorientierten, „ultramontanen“ Theologie und Kirchenpolitik. Zugleich gab es aber immer auch Konflikte mit „Rom“ – zur Zeit der Reichskirche wie auch im 19. und 20. Jahrhundert. Die Tagung leuchtet dieses Spannungsverhältnis mit exemplarischen Schlaglichtern aus.
Den Flyer mit weiteren Hinweisen und der Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
Mit
Auslaufen der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung des BMAS am 02.
Februar 2023 wurden auch die damit verbundenen Arbeitsschutzmaßnahmen
für Beschäftigte an der Goethe-Universität aufgehoben.
Ab sofort kann die Forschungsbibliothek wieder ohne Einschränkungen genutzt und können Präsenztreffen ohne Corna-Schutzmaßnahmen durchgeführt werden.
Die Forschungsstelle hat ihre neuen Räume im Sozialzentrum (Neue Mensa) auf dem Campus Bockenheim bezogen.
Die Räumlichkeiten befinden sich im vierten Obergeschoss und lassen sich über die Aufzüge bequem erreichen (Räume 408, 418, 419).
Sie sind herzlich eingeladen, uns an unserem neuen Standort zu besuchen!
Als Dank für mehr als zwanzigjährige Tätigkeit im Verwaltungsrat der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte erhielt Frau Martina Wagner (Leiterin des Diözesanarchivs Limburg) die Ehrengabe der Gesellschaft. Frau Wagner, die aus gesundheitlichen Gründen kürzlich das Amt niederlegen musste, wurde im Auftrag von Prof. Dr. Bernhard Schneider durch die beiden Limburger Ratskollegen, Prof. Dr. Matthias Kloft und Dr. Gabriel Hefele, der Dank und die Anerkennung für ihr hohes Engagement übermittelt.
Seit 1980 vergibt die Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte – zumeist während ihrer Jahrestagungen – die Ehrengabe zur Auszeichnung von Persönlichkeiten, die sich um die Erforschung der mittelrheinischen Kirchengeschichte und die Gesellschaft Verdienste erworben haben.
© Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte
wünschen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsstelle für die Geschichte des Bistums Limburg!
Die Krippe, neapolitanischen und umbrischen Ursprungs, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurde dem Diözesanmuseum Limburg von einem Kölner Privatsammler überlassen. Die zahlreichen Figuren sind in eine überaus lebendige Stadtkulisse eingebettet.
Die Goethe-Universität Frankfurt gibt zum Jahresende 2022 das Juridicum auf, alle dort befindlichen Fachbereiche, Einrichtungen und Forschungsstellen erhalten neue Räumlichkeiten, zumeist auf dem Campus Westend. Das Juridicum befindet sich im Besitz der städtischen Wohnungsgesellschaft ABG. Ob das Gebäude abgerissen oder einer anderen Nutzung (Wohnen und/ oder Kultur) zugeführt wird, steht noch nicht fest.
Für die Forschungsstelle bedeutet dies einen Umzug innerhalb des Campus Bockenheim. Mehr als 200 Umzugskisten sind inzwischen gepackt, alle Vorbereitungen getroffen.
Sie erreichen die Forschungsstelle zwischen Mitte Dezember 2022 und Mitte Januar 2023 telefonisch und per Mail.
Wir freuen uns, Sie im neuen Jahr in unseren neuen Räumen willkommen heißen zu können!
Prof. Dr. Johannes Heil ist am 8. Dezember 2022 zum neuen Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats der Forschungsstelle für die Geschichte des Bistums Limburg gewählt worden. Er übernimmt die Aufgabe von Prof. Dr. Johannes Arnold, der sich dankenswerter Weise in der Zeit des Aufbaus und der Komplettierung des Beirats als Vorsitzender zur Verfügung gestellt hat. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Prof. Dr. Christoph Cornelißen.
Prof. Dr. Johannes Heil ist Inhaber der Ignatz-Bubis-Stiftungsprofessur für Religion, Geschichte und Kultur des europäischen Judentums an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Der Schwerpunkt der Forschung
liegt auf dem Zeitraum von 1945 bis 2016.
Gerade die Geschichte des Bistums
Limburg unmittelbar vor und nach dem zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965)
ist weit über die Grenzen der Diözese hinaus von akademischem Interesse, weil
besonders im Rhein-Main-Gebiet Phänomene vergleichsweise früh aufgetaucht sind
(z.B. Säkularisierung, Kirche und Urbanität) und mittels zahlreicher
Pilotprojekte Problemlösungen erprobt wurden, die wenige Jahre später für den
gesamtdeutschen Katholizismus prägend werden sollten. Weltweite Beachtung in
den Massenmedien und erstmals auch in den Sozialen Netzwerken (Social Media)
fand das Bistum Limburg in den Jahren 2000-2014.
Aufgrund der Singularität der Ereignisse gerade der jüngeren und jüngsten Geschichte des Bistums Limburg ist es unabdingbar, für die Bearbeitung neue kirchenhistorische Methoden zu entwickeln und in Anwendung zu bringen.
Erstmals sollen für ein bistumsgeschichtliches Projekt im Bereich der katholischen Theologie die Forschungszusammenarbeit mit Disziplinen wie z.B. der Medienwissenschaft oder der Kulturwissenschaften eingegangen werden.
Angestrebt ist der wissenschaftliche Austausch mit regional- und bistumsgeschichtlich arbeitenden Institutionen und Vereinen, u.a. der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte
Die Forschungsergebnisse werden anlässlich des 200jährigen Bistumsjubiläum im Jahr 2027 in Buchform vorgelegt.
Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen zu Einzelthemen wissenschaftliche Qualifikationsschriften (u.a. Masterarbeiten, Promotionen) angeregt und das Entstehen unterstützt werden. Möglich ist dies an der Goethe-Universität, ferner durch vertragliche Vereinbarung über gemeinsame Promotionen des Fachbereichs Katholische Theologie mit der Phil.-theol. Hochschule Sankt Georgen.
Weitere Tätigkeiten im Bereich des Forschungsfelds:
Leiter der Forschungsstelle seit April 2022
Prof. Dr. theol. Christoph Nebgen lehrt und forscht seit
April 2022 am Fachbereich Katholische Theologie der Goethe Universität. Im Jahr
2018 hatte er den Lehrstuhl für Kirchen- und Theologiegeschichte am Institut
für Katholische Theologie an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken
übernommen. Nach seiner Habilitation an der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz 2013 war er ab 2014 am Institut für Mainzer Kirchengeschichte angestellt.
Das Studium der Katholischen Theologie, Geschichte und Pädagogik absolvierte er
in Mainz und Rom. Promoviert wurde er ebenfalls in Mainz im Jahr 2007.