Geförderte Feldprojekte
Geförderte Feldprojekte
Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges erfolgte eine finanzielle Unterstützung vor allem bei den Arbeiten des Instituts in Syrien. Hier ist an erster Stelle die Geoprospektion in Kharāb Sayyār zu nennen – die Ausgrabungen und Konservierung des Bades, die Ausgrabung der Moschee (frühabbasidisch) und den Zisternen, der Stadthäuser und Bewässerungskanäle sowie weiterer Wasserbauanlagen. Außerdem wurde die Konservierung des Stuckdekors und der Wandmalereien finanziert.
Ebenfalls finanzielle Unterstützung erfolgte für die Grabungsarbeiten in Tell Chuera und Tell Tawila. Wir sind/waren eine wirtschaftlicher Faktor für manche Dörfer in der Umgebung der Grabungen und haben in der Vergangenheit große Teile der Bevölkerung in der Nachbarschaft der Grabungsstätten versorgt. Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren der Wächter von Tell Chuera finanziell unterstützt, da er, trotz der innenpolitischen Probleme, auch weiterhin das Grabungsgebiet bewacht. Durch unsere Unterstützung wurde die Infrastruktur in den Dörfern der Umgebung deutlich verbessert und diente zweifellos zur Verbesserung des Austausches mit den einheimischen Arbeitern. Leider wurde Tell Chuera und seine Umgebung im Jahr 2015 durch einen Bombenangriff und IS Kämpfer völlig zerstört. Daraufhin flüchteten unsere Wächter und deren Familien aus diesem Gebiet und leben zurzeit in der Gegend von Tell Sabi Abyad. Wir haben bis jetzt in zwei Kampagnen die Familien finanziell unterstützen können.
Aufgrund der politischen Situation in Syrien verlagert sich das Betätigungsfeld in andere, nicht von der aktuellen Lage betroffene Gebiete. So wurden jüngst auch Mittel für eine Geländebegehung im Nordiran und in Irakisch-Kurdistan zur Verfügung gestellt. Seit 2016 unterstützt Enki e.V. den Lehrstuhl beim Aufbau des Ausgrabungsprojekte Gird-î Qalrakh in Irakisch-Kurdistan.
Im weiteren Rahmen stellte Enki e.V. in den letzten Rahmen auch kleinere Anschubfinanzierungen für weitere Feldprojekte zur Verfügung. So konnten Dr. Tobias Helms (Projekt „Gird-a Dasht und Ashkawta Rash“), Dr. Sepideh Maziar (Projekt „Tappeh Balu“) und Dr. Moein Eslami („Projekt Qeytariah“) dank der finanziellen Unterstützung Voruntersuchungen für ihre Vorhaben durchführen und darauf basierend fundierte Förderanträge an die Deutsche Forschungsgemeinschaft stellen.
(Siehe hierzu auch die Berichte in den entsprechenden Enki-Mitteilungen der vergangenen Jahre.)
Weitere Förderaktivitäten
Weitere Förderaktivitäten
Finanzielle Unterstützung erfolgte auch für die Teilnahme von Studierenden an Konferenzen (u.a. in Frankfurt, Spanien, Lyon und Teheran), und schließlich hilft Enki e.V. auch bei der Finanzierung von wissenschaftlichen Publikationen der Ergebnisse der vom Verein unterstützten Ausgrabungen.
Der Ausstellungsraum der Vorderasiatischen Abteilung des Instituts wurde nicht nur tatkräftig, sondern auch finanziell von den Enki-Mitgliedern unterstützt und zusammen mit den Studenten gestaltet. Er wurde im Jahr 2013 im Rahmen einer Feier eröffnet und ein Katalog dazu erstellt.
Mit kleineren Beträgen trägt Enki e.V. auch zur weiteren Aufarbeitung der Altorientalischen Sammlung und des Grabungsarchiv bei, um auch hier weitere Forschungen zu ermöglichen.
Teilweise unterstützt der Verein den Lehrstuhl auch bei der Einladung von auswärtigen Forschern zu wissenschaftlichen Vorträgen, die im Rahmen der Institutsreihe „Neue Funde und Forschungen“ jeweils dienstags während des Semesters stattfinden.
Exkursionen und Studienreisen
Exkursionen und Studienreisen
Seit dem Jahr 2004 unternimmt Enki auch Studienreisen in den Nahen Osten und angrenzende Länder. Dabei wurden relativ häufig vom Verein unterstützte Ausgrabungen in Tell Chuera und Kharāb Sayyār besucht, aber auch die zahlreichen anderen Ausgrabungen und Städte innerhalb Syriens. Wiederholte Besuche des Libanon (u.a. Beirut, Baalbek, Anjjar), Jordaniens (mit Petra), die Südost-Türkei mit ihren vielen archäologischen Stätten aus Jahrtausenden u.a. Göbekli Tepe, Ägypten und der Sinai; Marokko mit den Königstädten und die Sahara; die Islamische Republik Iran und hier u.a. Persepolis, Jiroft, Shiraz, Täbriz; die Republik Usbekistan mit ihren berühmten Karawanenstädten Chiwa, Buchara und Samarkand entlang der Seidenstraße und die Ausgrabungen aus der Kuschan-Periode in der Gegend von Termez. Zuletzt fand im Frühjahr 2015 eine Exkursion nach Süd- und Nordzypern sowie 2016 in den Oman statt. Einer 12-tägigen Exkursion durch Jordanien, die von Prof. Dr. Dirk Wicke und Dr. Erika Fischer im Frühjahr 2019 geleitet wurde ging im Wintersemester 2018/19 eine interdisziplinäre Lehrveranstaltungen voran, durch die die Exkursionsteilnehmer sich gebührend auf die Reise vorbereiten konnten.
Für das Frühjahr 2020 ist nun die nächste größere Exkursion nach Israel geplant.
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Zitadelle von Bam, Iran, besucht 2012 |
Gemeinsam mit Mitarbeitern und Studierenden des Instituts wurden und werden zusätzlich zahlreiche Museumsbesuche und mehrtägige Exkursionen unternommen, so zuletzt im Mai 2019 nach Mannheim (Ausstellung „Margiana“), im Februar 2019 nach London und Oxford (British Museum und „Assurbanipal“-Ausstellung), im Mai 2018 nach Leipzig (Ausstellung „Orientalische Gipse“, im Februar 2018 nach Amsterdam und Leiden (Allard-Pierson-Museum und Ausstellung „Ninive“) oder im Juli 2017 nach Paris (Louvre). Eine erneute Reise in den Louvre gilt dem Besuch der „Aramäer-Ausstellung“ im Juli 2019.
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Enkis in Jordanien im März 2019 |