Blutflussrestriktion

BFR-Training

Lange Zeit ging man davon aus, dass im Krafttraining moderate bis hohe Widerstände eingesetzt werden müssen, wenn Zuwächse der Muskelkraft und –masse induziert werden sollen. Diese Ansicht spiegelt sich auch in den Trainingsempfehlungen unterschiedlicher internationaler Institutionen wieder. So gibt beispielsweise das American College of Sports Medicine eine untere Belastungsgrenze von ~60% des Einwiederholungsmaximums (1RM) an, wenn es das Ziel ist funktionelle und strukturelle Anpassungen der Muskulatur zu induzieren. Seit einiger Zeit mehren sich jedoch die Ergebnisse, dass die genannten Adaptationen auch mit deutlich niedrigeren Belastungsintensitäten erzielt werden können, wenn gleichzeitig die Blutzufuhr zum arbeitenden Muskel gedrosselt wird. Diese Trainingsmethode nennt sich Blutflussrestriktionstraining (BFR-Training).

Die Reduktion des Blutflusses wird dabei in der Regel durch aufblasbare Manschetten (vergleichbar mit schmalen Blutdruckmanschetten) induziert. Diese Manschetten werden möglichst proximal an den Extremitäten befestigt und nur soweit aufgepumpt, dass der arterielle Zustrom reduziert und der venöse Rückstrom unterbunden wird. Mit Hilfe dieser Methode, welche ursprünglich aus Japan kommt und dort die Bezeichnung „Kaatsu-Training“ trägt, konnten in wissenschaftlichen Studien bereits zahlreiche positive Effekte nachgewiesen werden.

Der Arbeitsbereich Sportmedizin und Leistungsphysiologie setzt sich mit gesundheitlichen und leistungsphysiologischen Aspekten dieser Trainingsmethode auseinander.