Digi_Gap - Digitale Lücken in der Lehrkräftebildung schließen

Digi_Gap

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AKTUELLES

Aktuelles

Mit dem Projekt Digi_Gap – Digitale Lücken in der Lehrkräftebildung schließen ist die Goethe-Universität Frankfurt in die dritte Förderphase im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung gestartet.


Gesamtprojekttreffen The Next Level & Digi_Gap
Am Freitag, den 17. Dezember, kamen alle Mitarbeiter*innen und Beteiligten der beiden QLB-geförderten Projekte The Next Level und Digi_Gap im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung unter der Überschrift „Nachhaltigkeit und Transfer“ zusammen und tauschten sich sowohl über den aktuellen Stand als auch zukunftsbezogene Aspekte rund um die beiden Projekte aus. Zentraler Bestandteil war die Beteiligung des externen wissenschaftlichen Beirats, deren Mitglieder nach einer internen Sitzung zum Abschluss ein Feedback zum aktuellen Stand und zu Entwicklungspotenzialen für die beiden Projekte abgaben.


QLB-Programmworkshop „Digitalisierung in der Lehrkräftebildung"
Am 24. und 25. Juni 2021 richteten The Next Level und Digi_Gap als die beiden im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) geförderten Projekte der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Projektträger DLR und im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung einen Workshop für alle Projekte der Förderlinie deutschlandweit mit dem Titel „Lehrkräftebildung nach dem pandemiebedingten Digital Turn“ aus. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie den Zugang zur Teilnahme für angemeldete Teilnehmer*innen finden Sie hier.

Hier finden Sie die im Kontext des von uns im Juni 2021 ausgerichteten QLB-Programmworkshops zum Thema "Digitalisierung in der Lehrkräftebildung nach dem Digital Turn" entstandene, gleichnamige BMBF-Fachbroschüre zum Download.

Termine

Anstehende Termine

Zukünftige Arbeitstreffen, Veranstaltungen und weitere Termine der Teilprojekte und der Begleitstruktur finden Sie hier

   
   

 

 
   

 

 
 


Projekt "Digi_Gap"

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Das Projekt Digi_Gap – Digitale Lücken in der Lehrkräftebildung schließen ist Teil der dritten Förderphase der gemeinsamen “Qualitätsoffensive Lehrerbildung” von Bund und Ländern und gehört damit zu einer bundesweiten Initiative zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung. Das Projekt Digi_Gap hat zum Ziel, digital gaps, also digitale Lücken in Bezug auf didaktische, organisationale, individuelle und technologische Faktoren in Bildungsprozessen im Rahmen systematischer Forschung zu analysieren und Ansätze zu deren Schließung für alle Phasen der Lehrkräftebildung sowie im schulischen Kontext zu generieren. Es zielt damit auf die nachhaltige Verbesserung der Lehrkräftebildung durch die Entwicklung und wissenschaftlich begleitete Implementierung innovativer, transdisziplinärer sowie phasenübergreifender Lehr- und Lernangebote und fokussiert dabei technische, organisationale, individuelle und didaktische Faktoren. Digi_Gap ist eng verzahnt mit den Projekten der ersten und zweiten Förderphase der Qualitätsoffensive Lehrerbildung an der Goethe-Universität, Level – Lehrerbildung vernetzt entwickeln (2015 – 2018) und The Next Level – Lehrkräftebildung vernetzt entwickeln (2019 – 2023).


FÖRDERHINWEIS

Digi_Gap wird im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen FKZ 01JA2025 gefördert. 

Projektstruktur

Projektstruktur

Das Projekt Digi_Gap baut auf dem Systematisierungsrahmen des DOIT-Modells zum Kompetenzaufbau von Lehrkräften im Bereich der Digitalisierung auf. Es wurde aus dem etablierten Mensch-Technik-Organisations-Ansatz (Ulich, 2011) abgeleitet und beschreibt, bezogen auf digitalisierte Lehr-/Lernprozesse, das Gelingen des Einsatzes von digitalen Medien in Bildungsprozessen als erfolgreich gestaltetes Wechselspiel der Faktorenbereiche Didaktik (D), Organisation (O), Individuum (I) und Technik (T) (Horz & Schulze-Vorberg, 2017). Folgende, bereits in der Literatur identifizierte Differenzen (‚gaps‘) werden hier zugrunde gelegt:

D-Gap: Unterschiede bei (angehenden) Lehrkräften, digitale Medien didaktisch sinnvoll im Fachunterricht einzusetzen (z.B. Bos et al., 2014)

O-Gap: Unterschiede hinsichtlich der Unterstützung des Medien- und Technikeinsatzes von Lehrkräften durch die (schulische) Organisation, z.B. Wartungskonzepte, Kompensation von erhöhtem Vorbereitungsaufwand sowie Unterschiede im Ausmaß der Initiierung und Begleitung schulischer Kooperationsprozesse (Lorenz et al., 2017; Drossel, Eickelmann & Lorenz, 2018)

I-Gap:   Inkonsistenz in Facetten der digitalen Kompetenzen auf individueller Ebene, z.B. Diskrepanz von Einstellungen, Selbstwirksamkeit und fachdidaktischem Wissen (z.B. Bos et al., 2016)

T-Gap: Unterschiede in der technischen Infrastruktur an Schulen und Hochschulen (Bos et al., 2016; Petko, 2012)

Darüber hinaus werden im Zusammenspiel der vier Faktoren weitere Unterschiede produziert, bspw. zwischen Ausbildungsinhalten in der Lehrkräftebildung an Hochschulen und der Praxis an Schulen, zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachdidaktiken oder zwischen unterschiedlichen Schulstandorten (BITKOM-Studie, 2015; Bos et al., 2014; Schaumburg, 2018). Im Projekt wird das DOIT-Modell genutzt, um digital gaps bezogen auf digitale Kompetenzen von Lehrkräften zu identifizieren, zu analysieren und darauf aufbauend Ansätze zur Schließung der digital gaps für unterschiedliche Phasen der Lehrkräftebildung zu generieren.

Inhaltlich adressiert und beforscht werden die angeführten digital gaps in den fünf Teilprojekten

  • ReMento (Institut für Psychologie – Prof. Dr. Mareike Kunter; Dr. Charlotte Dignath),
  • DigiTeam (Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe; Institut für England- und Amerikastudien – Prof. Dr. Ilonca Hardy; Prof. Dr. Daniela Elsner),
  • VR-Lernsituation (Institut für Psychologie; ABL – Prof. Dr. Melissa Lê-Hoa Vo; Dr. Miriam Hansen; Dr. Julia Mendzheritskaya),
  • diMEx (Institut für Didaktik der Physik; Institut für Psychologie – Dr. Jan Winkelmann; Dr. Mark Ullrich)
  • und ViGeBi (Institut für Politikwissenschaft; Seminar für Didaktik der Geschichte; Institut für Humangeographie – Prof. Dr. Tim Engartner; Prof. Dr. Detlef Kanwischer).

Die Teilprojekte zielen darauf ab, die vier Faktorenbereiche des DOIT-Modells zu untersuchen und adressieren dabei digital gaps mit verschiedener Schwerpunktsetzung sowie mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Zugängen. Bei allen Teilprojekten steht die Entwicklung individueller digitaler Kompetenzen von Lehrkräften im Mittelpunkt, die jeweils in Kombination mit den anderen Faktoren des DOIT-Modells analysiert werden. Dabei sollen Lehr-Lernumgebungen in unterschiedlichen Kontexten der Hochschule und Schule interdisziplinär entwickelt, phasenvernetzt implementiert und hinsichtlich ihrer Effektivität zur Schließung von digital gaps untersucht werden.

Um bei der Umsetzung dieser Ziele die transdisziplinäre Zusammenarbeit zu gewährleisten, die insbesondere eine weitere Intensivierung von fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Lehre und Forschung vorsieht, vereint Digi_Gap Beteiligte aus allen schulrelevanten Fächern der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften (England- und Amerikastudien, Erziehungswissenschaften, Geschichtswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Geographie, Physik und Psychologie).

Die nachhaltige strukturelle Verankerung der Lehr-Lern-Innovationen wird unterstützt durch kooperierende inner- und außeruniversitäre Institutionen, wie z.B. der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) als zentrale Lehrkräftebildungseinrichtung der GU, der Goethe-Lehrerakademie (GLA) als Dachinstitution des Lehrkräftefortbildungsangebots und dem Interdisziplinären Kolleg Hochschuldidaktik (IKH) als zentrale Einrichtung für die Qualifizierung im Bereich Hochschullehre.

 


Literatur

BITKOM e. V. (2015). Digitale Schule – vernetztes Lernen. Ergebnisse repräsentativer Schüler- und Lehrerbefragungen zum Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht. Verfügbar unter https://www.bitkom.org/sites/default/files/file/import/BITKOM-Studie-Digitale-Schule-2015.pdf

Bos, W., Eickelmann, B., Gerick, J., Goldhammer, F., Schaumburg, H., Schwippert, K., … Wendt, H. (Hrsg.) (2014). ICILS 2013. Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. Münster: Waxmann.

Bos, W., Lorenz, R., Endberg, M., Eickelmann, B., Kammerl, R., & Welling, S. (Hrsg.) (2016). Schule digital – der Länderindikator 2016. Kompetenzen von Lehrpersonen der Sekundarstufe I im Umgang mit digitalen Medien im Bundesländervergleich. Münster: Waxmann.

Drossel, K., Eickelmann, B. & Lorenz, R. (2018). Determinanten der unterrichtlichen Computernutzungshäufigkeit und der medienbezogenen Lehrerkooperation. Eine Analyse auf Grundlage des Länderindikators 'Schule digital'. Unterrichtswissenschaft, 46 (4), 481–498.

Horz, H., & Schulze-Vorberg, L. (2017). Digitalisierung in der Hochschullehre. In Konrad Adenauer Stiftung (Hrsg.), Digitale Gesellschaft – Gestaltungsräume (S. 57-71). Konrad Adenauer Stiftung e.V.: Berlin/Sankt Augustin. Verfügbar unter http://www.kas.de/wf/doc/kas_50782-544-1-30.pdf?171123080940.

Lorenz, R., Bos, W., Endberg, M., Eickelmann, B., Grafe, S., & Vahrenhold, J. (Hrsg.) (2017). Schule digital – der Länderindikator 2017. Schulische Medienbildung in der Sekundarstufe I mit besonderem Fokus auf MINT-Fächer im Bundesländervergleich und Trends von 2015 bis 2017. Münster: Waxmann.

Petko, D. (2012). Hemmende und förderliche Faktoren des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht: Empirische Befunde und forschungsmethodische Probleme. In R. Schulz-Zander, B. Eickelmann, H. Moser, H. Niesyto, & P. Grell (Hrsg.), Jahrbuch Medienpädagogik 9 (S. 29-50). Wiesbaden: VS.

Schaumburg, H. (2018). Empirische Befunde zur Wirksamkeit unterschiedlicher Konzepte des digital unterstützten Lernens. In N. McElvany, F. Schwabe, W. Bos, & H. G. Holtappels (Hrsg.), Digitalisierung in der schulischen Bildung. Chancen und Herausforderungen (S. 27-40). Münster: Waxmann.

Ulich, E. (2011). Arbeitspsychologie (7., neu bearb. und erw. Aufl.). Zürich: vdf Hochschulverlag an der ETH.

Ansprechpartner*innen

Ansprechpartner*innen

Leitung und Koordination des Projekts Digi_Gap

 
 Prof Dr. Holger Horz
 Gesamtprojektleitung
 Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung
 Geschäftsführender Direktor
 
 
 
 Kontakt  
 Telefon 069 / 798 -35363
 E-Mail horz@psych.uni-frankfurt.de
   
 Website  
   

   
 Dr. Claudia Burger
 Operative Projektleitung
 Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung
 
 z.Z. in Elternzeit
 
 Kontakt  
 Telefon 069 / 798 -28069
 E-Mail c.burger@em.uni-frankfurt.de
   
 Website  
   


   
 Christina Weers
 Projektkoordination
 Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung
 
 
 
 Kontakt  
 Telefon 069 / 798 - 23324
 E-Mail weers@em.uni-frankfurt.de
   
 Website  
   


   
 Dr. Annika Janßen, geb. Kreft
 Projektkoordination 
 Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung
 
 
 
 Kontakt  
 Telefon 069 / 798-32516
 E-Mail a.kreft@em.uni-frankfurt.de
   
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 Katharina Basar
 Koordination Finanzen & Personal
 Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung
 
 
 
 Kontakt  
 Telefon 069 / 798 -23304
 E-Mail basar@em.uni-frankfurt.de
   
   
   


Studentische Hilfskräfte

   
Luka Löding
 Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung
 
 
 
 
 Kontakt  
 Telefon 069 / 798 -23303
 E-Mail loeding@em.uni-frankfurt.de
   
   
   


   
Calvin Bandhauer
 Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung
 
 
 
 
 Kontakt  
 Telefon 069 / 798 -23303
 E-Mail bandhauer@em.uni-frankfurt.de