Nachhaltigkeitsziel 1 fordert Armut in allen ihren Formen und überall zu beenden. Es geht darum bis 2030 extreme Armut weltweit vollständig zu überwinden, relative Armut zu senken, auf nationaler Ebene Systeme für soziale Sicherung zu implementieren, gleiche Rechte für den Zugang zu ökonomischen Ressourcen zu schaffen und die Resilienz besonders gefährdeter Menschen gegenüber ökonomischen, sozialen und ökologischen Krisen auszubauen (UN 2020).
Inhalt in Bearbeitung.
"Armut zu bekämpfen, heißt zunächst einmal, Armut zu verstehen! Das Wissen darüber, welche Formen von Armut es gibt, und was ihre Ursachen sind, ist erstaunlich wenig verbreitet. Allzu oft richtet sich der Blick auf Einkommensgrenzen, um abstrakte Größen wie relative Armut oder absolute Armut zahlenmäßig zu erfassen. Dabei könnte man längst wissen, dass Armut nicht (nur) ein Problem der Zahlen ist, sondern vielmehr auf strukturelle Probleme von Gesellschaften zurückgeführt werden kann. Amartya Sen thematisiert seit Jahrzehnten die naheliegenden Wege zur Überwindung von Armut: Es geht darum, Ausgrenzung und Marginalisierung zu reduzieren, und Menschen, die bereits in Armut leben, Wege zu stärkerer gesellschaftlicher Integration zu eröffnen. Die wichtigste Aufgabe der Goethe Universität ist es, in allen Fächern, die sich mit Gesellschaften der Gegenwart befassen, in der Lehre systematisch über einen solchen erweiterten Armutsbegriff zu informieren, und auf dieser Grundlage über Strategien ihrer Beseitigung nachzudenken."
- Prof. Dr. Hans Peter Hahn -
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"Es ist eine bekannte Tatsache, dass Armut und Bildung in einem engen Verhältnis zueinander stehen. Auch in Deutschland hängen Bildungschancen in erheblichem Maße von der ökonomischen Situation der Herkunftsfamilien ab, so dass sich auch die Forschung im Kontext von Inklusion nicht nur auf Menschen mit Behinderungen im Bildungssystem, sondern auch weitere marginalisierte Gruppen bezieht. Die Einbeziehung und Förderung sozial benachteiligter Personen ist dabei aber nicht nur Gegenstand der Forschung und der Lehre, sondern findet sich auch im Bereich der Unterstützung und Förderung benachteiligter Studierender."
- Prof.'in Dr. Vera Moser -
Expert*innen:
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