Stadtgruen

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Anlass

Die Begrünung von Straßen, Wegen und Plätzen stellt eine wichtige planerische und gestalterische Aufgabe mit hoher gesellschaftlicher Bedeutung dar. Dabei werden jedoch multiple planerisch- gestalterische Anforderungen an Stadtgrün gestellt: Verkehrs- / Mobilitätstauglichkeit, Erholung/ Gesundheit und biologisch "intakte" Natur & Ästhetik. Durch seinen gesellschaftlichen, ästhetischen und ökologischen Wert fungiert Stadtgrün als Schnittstelle zwischen verschiedenen natur- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen. Die unterschiedlichen Anforderungen an Stadtgrün werden mittels visueller Wahrnehmung im Rahmen des transdisziplinären GoetheLabs Geographie, Biologie und Kunst erkundet. Dieses Projekt soll SchülerInnen befähigen, erstens unterschiedliche disziplinäre Blicke auf den städtischen Raum sowie hieraus resultierende Gestaltungs- und Nutzungskonzepte anzulegen, zweitens biologische Verfahren der Erhebung von Einwirkungen von Mobilität auf Stadtgrün methodisch nachzuvollziehen und drittens gesellschaftliche Anforderungen der gestalterischen und planerischen Verbindung von Mobilität und Grün im städtischen Raum zu beurteilen.

In der Zeitschrift MNU Journal wurde ein Themenheft ("Interdisziplinarität und fächerübergreifender Unterricht", 04/2016) zu den Modulen des GoetheLab veröffentlicht. Hier finden Sie den Link zur entsprechenden Ausgabe.

Inhalt

Die SchülerInnen werden dazu eingeladen, die Vielfalt von Grün in der Stadt aktiv zu erkunden. Der Frankfurter Stadtteil Riedberg mit seinen neu angelegten Grünflächen und Gebäudegründungen sowie den ungenutzten Brachflächen und bereits erfassbaren Schäden am biologischen Bestand eignet sich hierzu im besonderen Maße. Der einführende künstlerische Programmteil möchte SchülerInnen für die visuelle Bedeutung sensibilisieren, welche Grünflächen innerhalb des städtischen Raums einnehmen. Im Format einer Erkundungstour können die SchülerInnen eigenständig das „Mikro- und Makroklima“ wahrnehmend erkunden, ihre Beobachtungen verorten sowie nach den für ihre Wahrnehmung entscheidenden Umweltfaktoren und -konditionen fragen. Der biologische Teil beschäftigt sich mit Flechten, die als verlässliche Bioindikatoren genutzt werden können, da sie eine hohe Sensibilität gegenüber kurz- und langfristigen anthropogenen Einflüssen aufweisen. Die Erarbeitung der symbiotischen Lebensweise über die Konfrontation mit dem Original  und dessen Untersuchung mit Hilfe von Mikroskopen kann durch die SchülerInnen vor Ort erfolgen. Die Geographie ergänzt das komplexe Thema Stadtgrün durch den besonderen Blick auf die räumliche Mobilität sowie die planerische Vereinbarkeit von Stadt und Grün. Die SchülerInnen lernen die Notwendigkeiten und Gründe für eine bedachte Planung und Gestaltung des städtischen Grüns am konkreten Fallbeispiel des Stadtteils Riedberg kennen und berücksichtigen dabei mit Hilfe von Kartenmaterialien die Möglichkeiten der Vereinbarung von ästhetischen Ansprüchen und Flächenbedarf auf Grundlage der Grunddaseinsfunktionen.

Für die Bearbeitung des Themas wird den SchülerInnen eine den Tag begleitende Arbeitsmappe mit Infotexten, Arbeitsblättern, Bild- und Kartenmaterialien sowie Literaturhinweisen zur Verfügung gestellt.