Entscheiden

Warten Sie nicht auf die plötzliche Eingebung!

Entscheidungsfindung

Die richtige Entscheidung hinsichtlich der eigenen Studien- und Berufswahl zu treffen, passiert nicht in Form eines Geistesblitzes, es ist nichts, was von selbst von heute auf morgen passiert. Diese Entscheidung braucht Zeit und Sie verlangt, dass Sie aktiv werden! Entscheidungsfindung ist ein allmählicher Prozess der Annäherung, bei der Sie selbst durchaus auch noch ein mal einschneidende Veränderungen durchlaufen werden. Nehmen Sie sich Zeit für diesen Prozess. Verfallen Sie nicht in Panik, wenn Sie kurz vor oder nach dem Abitur noch nicht exakt wissen, was Sie mit Ihrem Leben anfangen möchten!

Am Anfang aller wichtigen Entscheidungen stehen nicht die Informationen über die Handlungsalternativen, die Sie zur Verfügung haben, am Anfang stehen immer Sie selbst! Wer sind Sie? Für was stehen Sie in Ihrem Leben ein? Welche Werte vertreten Sie? Was sind sinnvolle Lebensziele für Sie? Dann die Fragen nach Ihren Fähigkeiten und Interessen: Was fällt Ihnen besonders leicht? Wobei vergessen Sie vollkommen die Welt um sich herum? Welche Tätigkeiten bereiten Ihnen Freude?

Wenn Sie diese grundsätzlichen Fragen für sich geklärt haben, können Sie beginnen nach Berufsfeldern und Studiengängen zu suchen, die dazu passen könnten. Dabei sollten Sie sowohl vom Schreibtisch aus recherchieren (siehe den Punkt Internet), als auch möglichst viel selbst ausprobieren: Nutzen Sie alle Gelegenheiten, um sich bestimmte Berufe aus der Nähe anzuschauen, machen Sie Praktika, besuchen Sie Verwandte oder Bekannte an deren Arbeitsstellen. Werfen Sie einen Blick in die Hochschulen, die für Sie in Frage kommen, besuchen Sie dort Vorlesungen, sprechen Sie mit den Studierenden eines Faches und absolvieren Sie z.B. an der Goethe-Universität die Online Studienwahl Assistenten für die Fächer, die Sie in die nähere Auswahl genommen haben.

Wenn Sie über diese Aktivitäten in Form eines Studienwahl-Tagebuchs Protokoll führen, hilft Ihnen das, Ihr Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und kleine Etappensiege zu feiern. Warten Sie nicht auf die plötzliche Eingebung, werden Sie aktiv!

Die erste Studienwahl muss kein Bund fürs Leben sein

Falsch gewählt?

Sie merken im Laufe Ihrer ersten Semester, dass Sie doch das falsche Studienfach gewählt haben? Dass der Studiengang einfach nicht zu Ihnen und Ihren Interessen passt? Verzweifeln Sie nicht, Sie haben mit Ihrer ersten Studienwahl keinen Bund fürs Leben geschlossen! Stattdessen sollten Sie sich freuen, dass Sie durch diese Erfahrung dem, was Sie wirklich wollen, wieder ein Stück näher gekommen sind.

Zunächst aber zu den Symptomen einer falschen Studienwahl: Alle anderen scheinen mit den Studienanforderungen gut zurecht zu kommen und nur Ihnen gehen die Übungsaufgaben, Referate, Klausuren, Hausarbeiten, etc. nicht so leicht von der Hand? Sie können sich aber auch nicht motivieren, mehr zu lernen, um dies auszugleichen? Während Ihre Kommilitonen im Studium aufblühen und die Inhalte scheinbar mühelos aufsaugen, finden Sie alles nur öde und langweilig? Sie vermeiden die sozialen Events im Studium - Semesterparty Ihres Faches, Kaffeetrinken mit den Kommilitonen - weil Sie dort sowieso keinen Anschluss finden? Ihnen fällt es immer schwerer, morgens aufzustehen und in die Uni zu fahren? Wenn Sie es doch schaffen, haben Sie ein ungutes Gefühl im Bauch?

Nehmen Sie solche Empfindungen ernst! Es kann sein, dass es sich nur um eine vorübergehende Motivation-Flaute handelt, aber wenn diese Gefühle anhalten, sollten Sie reagieren.

Halten Sie nicht an einem Studiengang fest, nur weil andere - Familie, Bekannte, Freunde - dies von Ihnen erwarten! Werden Sie sich dieser Erwartungen von außen bewußt und gleichen diese mit dem ab, was Sie wollen. Dann machen Sie einen Handlungsplan: Sie können das laufende Semester noch nutzen, um in Vorlesungen anderer Studiengänge hineinzuschnuppern. Besuchen Sie die Offenen Sprechstunden der Zentralen Studienberatung, um für das nächste Semester einen Fachwechsel durchzusprechen. Schauen Sie sich aber auch andere Hochschulen an, vielleicht kommen Sie mit den kleinen Gruppengrößen und dem höheren Praxisanteil einer Fachhochschule besser zurecht? Eventuell kommen aber auch Alternativen zum Studium wie eine Ausbildung vermittelt durch die Industrie- und Handelskammer oder die Handwerkskammer für Sie in Betracht?

Stecken Sie also nicht den Kopf in den Sand, sondern eröffnen Sie sich neue Perspektiven und freuen sich auf den neuen Weg, den Sie einschlagen werden! Nehmen Sie Ihre Zukunft selbst in die Hand!


Informationen und Unterstützung finden Sie in unserem Portal "Zweifel am Studium".

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