Perspektive Arbeitsumfeld

In der ALICE-Kollaboration arbeiten über 1900 Physiker*innen, Techniker*innen, Ingenieur*innen und Studierende aus mehr als 170 verschiedenen Universitäten und Instituten aus 39 Ländern zusammen. Sie eint die Faszination für die Physik und für die detektor- oder computertechnische Herausforderung und der Spaß daran, mit anderen zusammen etwas zu gestalten.

Die ALICE-Kollaboration ist wie eine mittelgroße Firma organisiert. Es gibt kleinere und größere Arbeitsgruppen für die verschiedenen physikalischen Themengebiete, Gruppen, die für die Detektoren verantwortlich sind, die Infrastruktur, das Computing, für die Datennahme sowie die Organisation von Konferenzvorträgen oder das Erstellen von Publikationen.
Die meisten Mitglieder der ALICE-Kollaboration gehören zudem noch lokalen Arbeitsgruppen ihrer Heimatuniversität oder ihres Instituts an. Die Frankfurter ALICE-Gruppe (AG Appelshäuser + AG Büsching) ist eine der größten lokalen Gruppen innerhalb der ALICE-Kollaboration.
Im Rahmen einer Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe lernt man die soziale Organisationsstruktur der ALICE-Kollaboration nach und nach kennen und mit und in ihr zu arbeiten. Im lokalen Gruppenmeeting in Frankfurt lernt man systematisch , Vorträge über seine Arbeit zu halten und im Team zu arbeiten. Nach und nach fädelt man immer stärker in den ALICE-Kosmos ein, arbeitet (meist virtuell) mit vielen anderen Wissenschaftler*innen aller Erfahrungsstufen und aus vielen Ländern und Kulturen zusammen, präsentiert, diskutiert und verteidigt seine Arbeit, holt sich Anregungen und profitiert von der sprichwörtlichen "Schwarmintelligenz" der Gemeinschaft . Auf Konferenzen im In- und Ausland stellt man wissenschaftliche Erkenntnisse vor.

Die wichtigste Einheit, gerade am Anfang der Bachelor- oder Masterarbeit bleibt jedoch die lokale, überschaubare Arbeitsgruppe, die Heimmannschaft, in der man in sicherer Umgebung Fragen und physikalische Analyseprobleme diskutiert, Dinge ausprobiert und Rat und Tat findet. Dazu ist es wichtig, dass man sich in der eigenen Arbeitsgruppe wohl fühlt und auf dieser Basis unvergleichliche Erfahrungen in der großen ALICE-Welt machen kann.

© ALICE

Die Arbeit in unserer Arbeitsgruppe bietet somit die besondere Möglichkeit, systematisch Erfahrung in der Zusammenarbeit mit großen und kleinen, lokalen und internationalen Arbeitsgruppen vieler verschiedener kultureller Hintergründe zu sammeln, Strategien für die Arbeit in kleineren und größeren Organisationszusammenhängen zu erproben und sicher in der Zusammenstellung und Präsentation komplexerer Zusammenhänge zu werden.

Für zukünftige Tätigkeiten in Wissenschaft und Industrie bietet daher die Arbeit in der Arbeitsgruppe und der ALICE-Kollaboration ein ideales Ausbildungsumfeld, um neben den fachlichen, methodischen auch soziologische Fähigkeiten im Umfeld der Arbeit zu erwerben und zu trainieren.

Durch die gemeinsame Arbeit in dieser großen internationalen Kollaboration bietet sich zudem immer wieder die Möglichkeit, sehr viel über andere Länder, Kulturen, Gewohnheiten und Traditionen zu lernen und so sein individuelles, persönliches weltumspannendes Netzwerk von Kolleg*innen und Freund*innen zu knüpfen.