Paläoökologische Untersuchungen zur Bronze- und Eisenzeit in der Siedlungskammer Konopljanka im südlichen Trans-Ural (Russland)

English version

Seit 2021


Als Teil des interdisziplinären Paketantrags mit Archäologie und Genetik übernimmt der archäobotanisch-geoarchäologische Teil in der Siedlungskammer Konoplyanka im südlichen Trans-Ural die Rekonstruktion der ökologischen Entwicklungen im Spiegel naturräumlicher Faktoren wie Klima und Vegetation. Dabei stehen die Ausbreitung landwirtschaftlicher Nutzungsmuster, die mögliche Adaption von Kulturpflanzen sowie der Einfluss klimatischer Faktoren auf Siedlungs- und Lebensweise im Vordergrund der Untersuchungen.
Der Fokus liegt aber nicht nur auf der regionalen und standortspezifischen Rekonstruktion naturräumlicher Faktoren, sondern auch auf der Entwicklung der Flusslandschaft im Umfeld der Siedlung Konopljanka, die mit Hilfe von verschiedenen archäobotanischen Mikro- und Makrorestanalysen und geoarchäologischen Methoden untersucht werden sollen. Zusammen mit internationalen Partnern werden außerdem archäozoologische und isotopische Untersuchungen durchgeführt.
Die diachrone Betrachtung dieser relativ eng umrissenen Mikroregion um Konopljanka wird mittels verschiedener methodischer Ansätze und aufgrund des ausgezeichneten Probenmaterials zu einem besseren Verständnis der ökologischen und sozioökonomischen Entwicklung des Steppenraums in der Bronzezeit führen.

Lage des Untersuchungsgebiets
Flussabschnitt des Karagajli Ajat nördlich von Konolplianka mit der bronzezeitlichen Siedlungskammer um die befestigte Siedlung Konopljanka-1 mit Archiven für palynologische Untersuchungen.