Die Goethe-Universität beruft als Stiftungsuniversität ihre Professor*innen selbständig. Die Berufungssatzung der Universität, der Aktionsplan Chancengleichheit 2019-2024, eine Checkliste für die Durchführung von Berufungsverfahren sowie die gemeinsam von hessischen Hochschulen mit Unterstützung des Hessischen Wissenschaftsministeriums verabschiedeten Qualitätskriterien von Gleichstellung in Berufungsverfahren bilden die Basis für transparente und zügige Verfahren (auch) unter Gleichstellungsaspekten. Die Dezentralen Gleichstellungsbeauftragten und –rätinnen sind in alle Schritte des Berufungsverfahrens einbezogen. Ein Leitfaden für Aktive Rekrutierung unterstützt Verantwortliche im Berufungsprozess beim erwünschten Scouting. Dies wird gestützt durch die verpflichtende Dokumentation potentieller Bewerber*innen bereits im Ausschreibungsantrag ebenso wie die durch einen Fonds geförderte Möglichkeit für Fachbereiche, für den Schwerpunkt der Professur interessante Wissenschaftler*innen im Vorfeld der Ausschreibung zu einem Vortrag oder kleinem Symposium einzuladen. Ein weiterer Anreiz für Fachbereiche für die Besetzung von Professuren mit Frauen besteht in einer erhöhten Sachausstattung bei der Berufung einer Frau auf eine W2- bzw. W3-Professur in Höhe von 5.000 € bzw. 10.000 €.
Darüber hinaus bestehen zusätzliche formale Regelungen:
Mit der Einführung eines eigenen Tenure-Track-Verfahrens Ende 2010 zählt die GU bundesweit zu den Vorreiter*innen. Es eröffnet jungen Wissenschaftler*innen die Chance, sich zunächst auf einer befristeten Position als Professor*in zu bewähren und nach der Qualifizierungsphase sowie einer positiven Evaluation ihrer Arbeit auf eine unbefristete Professur berufen zu werden. Tenure-Track-Professuren erweisen sich für die Förderung von Wissenschaftlerinnen* als besonders geeignet, da sie einen frühen Eintritt in eine Professur sowie eine längerfristige Perspektive bieten – letzteres ist wichtig, solange viele Frauen noch die vorrangige Verantwortung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie übernehmen müssen.
Weitere relevante Informationen bietet die Seite der Abteilung für Berufungsangelegenheiten
Aus zentralen Mitteln hat die Goethe-Universität den Fachbereichs-Fonds zur Förderung der Aktiven Rekrutierung in Höhe von 10.000 € p.a. eingerichtet.
Er soll die Fachbereiche dabei unterstützen, das Feld interessanter weiblicher Forscherpersönlichkeiten zu sondieren und in der Folge geeignete Kandidatinnen für die Bewerbung auf eine ausgeschriebene Professur zu motivieren. Zugrundeliegendes Ziel ist es, die Unterrepräsentanz von Frauen bei den Professuren abzubauen.
Gefördert wird die Einladung von externen Wissenschaftlerinnen an die Goethe-Universität. Einladungen können sich auf Vorträge, Symposien, Gespräche und andere Formen des wissenschaftlichen Austauschs beziehen.
Gleichstellungsbeauftragte
Leiterin des Gleichstellungsbüros
Dr. Anja Wolde
Gleichstellungsbüro
Campus Westend | SKW-Gebäude, Raum 05.C110
Rostocker Str. 2
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 798-18100
E-Mail: wolde@em.uni-frankfurt.de