Kurden in Deutschland –zwischen Selbstidentifikation und Fremdzuschreibung

Prof. Dr. Jost Gippert

Institut für Empirische Sprachwissenschaft
Goethe-Universität Frankfurt

Senckenberganlage 31
60054 Frankfurt

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Prof. Dr. Saloumeh Gholami
Instituts für Empirische Sprachwissenschaft
Goethe Universität Frankfurt

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60325 Frankfurt am Main

Telefon:
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E-Mail:  gholami@em.uni-frankfurt.de

Beschreibung

Die konkrete Bedeutung des Begriffs „kurdisch“ hängt ab von der behandelten Gruppe und ihrer Herkunftsregion sowie von den unterschiedlichen identitätsbildenden Faktoren (Sprache, Religion, Kultur, ethnische Selbst- und Fremddefinition). Diese Perspektiven haben in Bezug auf die „Kurden“ in jüngerer Zeit vor allem in Deutschland zu einer Vielzahl begrifflicher Mehrdeutigkeiten und, damit verbunden, zu Identitätskonflikten geführt.

Das Teilprojekt versucht, die Identitätsbildung der verschiedenen „kurdischen“ Gruppen (Kurden, Zaza, Jesiden, Aleviten, Ahl-e-Haqq usw.) aus emischer und etischer Perspektive zu erforschen. Damit ergibt sich die Notwendigkeit, Selbst- und Fremdidentifikation der betroffenen Gruppen sowohl in ihren Herkunftsländern als auch in Deutschland zu untersuchen. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht neben den religiösen Aspekten die linguistische Positionierung der „kurdischen“ Sprachen (Kurmandschi, Sorani, Zazaki, Gorāni, Hawrāmi u.a.) und ihre Rolle bei der Identitätsentwicklung der betreffenden Gruppen.

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©Ebrahim-Alipoor

Kurdischer Sprachkurs, Iran

©Ebrahim-Alipoor

Pir-e Shaliyar-Zeremonie in Hawraman, Iran

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Kurdinnen in Georgien