Kultureller Vergleich des Emotionsausdrucks im Sport

Der Wettbewerbscharakter von Sport bietet einen geeigneten Kontext für die Untersuchung von Emotionen. Das beobachtbare Verhalten von Sportler/innen gibt nicht nur Einblicke in ihre inneren psychologischen Zustände, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in sozialen Interaktionen. Aufbauend auf früheren Forschungsarbeiten (z. B. Fritsch et al., 2022, 2023), die ergaben, dass Beobachter/innen in Einzelsportarten wie Tennis verlorene Punkte leichter identifizieren konnten als gewonnene, während in Mannschaftssportarten wie Volleyball gewonnene Punkte leichter zu erkennen waren als verlorene, versucht dieses Projekt, emotionale Ausdrucksformen und ihre Beziehung zu psychophysiologischen Prozessen in einem interkulturellen Setting zu untersuchen. Dazu werden Tischtennisspieler/innen in Deutschland und der Türkei, die sowohl einzeln als auch in Doppel antreten, während Wettkämpfen mit einer Videokamera aufgezeichnet. Der Emotionsausdruck wird dann von Personen aus beiden Ländern bewertet. In Erweiterung früherer Arbeiten, die sich hauptsächlich auf sichtbares nonverbales Verhalten konzentrierten, wird dieses Projekt zusätzlich die Beziehung zwischen nonverbalen Verhalten und physiologischen Reaktionen untersuchen.

 

Projektleitung: Dr. Julian Fritsch

Projektbeteiligter: Prof. Dr. Chris Englert

Projektpartner: Prof. Dr. Recep Görgülü von Bursa Uludag University (Türkei)

Gefördert durch TÜBITAK-DAAD Joint Research Cooperation Scheme