Tilman Treier

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Lindner

Institut für Humangeographie
Fachbereich Geowissenschaften/Geographie
Goethe-Universität Frankfurt a. M.
Theodor-W.-Adorno-Platz 6, PEG-Gebäude, Raum 2.G004
60623 Frankfurt am Main

Fon: +49 (0)69 798 35152

E-Mail: treier@em.uni-frankfurt.de

Sprechzeiten nach Vereinbarung per E-Mail
Tilma*n Treier arbeitet seit September 2018 als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Institut für Humangeographie. Nach einem Studium der Politikwissenschaft an der Universität Mannheim absolvierte Tilma*n im Sommer 2018 den Masterstudiengang Geographien der Globalisierung mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeographie an der Goethe-Universität Frankfurt.

Zurzeit forscht Tilma*n autoethnographisch zu Dating-Apps und fragt in diesem Rahmen nach der Ökonomisierung von Sexualität in Diskursen und (medialen) Praktiken des Selbst. Tilma*ns Forschung lässt sich an der transdisziplinären Schnittstelle von Wirtschaftsgeographie, Science and Technology Studies und der der Medienwissenschaft verorten.

Swipe Culture: Ökonomisierung - Subjektivität - Dating Apps

Die gesellschaftlichen Diskurse um Liebe und Sex sind zunehmend durch ein ökonomisches Vokabular geprägt. Ausgehend von psychologischen Forschungen zu menschlichem „Paarungsverhalten“ in Begriffen einer sexuellen Ökonomie, fanden diese Vorstellungen von intimen zwischenmenschlichen Beziehungen nicht nur bei anti-feministischen Gruppen der sogenannten „manosphere“, sondern auch in breiteren popkulturellen Diskursen Anklang. Gleichzeitig vermitteln gegenwärtige Technologien auf neuartige Weise, wie wir uns kennenlernen, wie wir daten, mit wem wir Sex haben sowie wen und wie wir lieben. Anders als ihre Vorgänger erzeugen standortbasierte Dating Apps einen virtuellen Raum, der häufig als der „sexuelle Marktplatz“ der heutigen Generation bezeichnet wird. Das Forschungsprojekt nimmt das komplexe Verhältnis dieser beiden kulturellen Transformationen in den Blick. Anstatt den sexuellen Marktplatz als etwas gegebenes zu hypostasieren, liegt der Ansatzpunkt dieser Untersuchung in der Frage, wie die individuellen Praktiken des Selbst innerhalb digitaler Technologien ökonomisiert/vermarktlicht werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Art und Weise wie Dating Apps unser Verhältnis zu uns selbst und anderen durch Prozesse der Abstraktion, (Be-)Wertung und Gamification vermitteln.
Treier, Tilma*n. 2020. Autoethnographie – ein Versuch: Verletzlichkeit, Dating-Apps, Antifeminismus. Feministische GeoRundMail 83: 15-19. https://core.ac.uk/download/pdf/343225365.pdf
  • Leipzig 19.01.2018:
    The digital genetic counsellor - Forms of subjectivity and government in automedial practices (Vortrag auf der Tagung „Bioökonomie, Gouvernementale Praktiken und die Produktion von Räumen“ Netzwerktreffen organisiert vom BIOS-Netzwerk und dem SFB 1199 „Processes of Spatialization under the Global Condition“ an der Universität Leipzig)
  • Köln 25.07.2018:
    The digital genetic counsellor - 23andMe and the care for the genetic self (Vortrag auf der 5th Global Conference on Economic Geography an der Universität Köln)
  • Eichstätt 02.02.2019:
    Gotta Match 'Em All – Dating Apps und Sexual Economics (Tagung Neue Kulturgeographie)
  • Toronto (online) 06.10.21:
    Swipe Culture – Dating Apps and Valuation (Vortrag auf der Society for the Social Studies of Science Conference)

Swipe Culture: Ökonomisierung - Subjektivität - Dating Apps

Die gesellschaftlichen Diskurse um Liebe und Sex sind zunehmend durch ein ökonomisches Vokabular geprägt. Ausgehend von psychologischen Forschungen zu menschlichem „Paarungsverhalten“ in Begriffen einer sexuellen Ökonomie, fanden diese Vorstellungen von intimen zwischenmenschlichen Beziehungen nicht nur bei anti-feministischen Gruppen der sogenannten „manosphere“, sondern auch in breiteren popkulturellen Diskursen Anklang. Gleichzeitig vermitteln gegenwärtige Technologien auf neuartige Weise, wie wir uns kennenlernen, wie wir daten, mit wem wir Sex haben sowie wen und wie wir lieben. Anders als ihre Vorgänger erzeugen standortbasierte Dating Apps einen virtuellen Raum, der häufig als der „sexuelle Marktplatz“ der heutigen Generation bezeichnet wird. Das Forschungsprojekt nimmt das komplexe Verhältnis dieser beiden kulturellen Transformationen in den Blick. Anstatt den sexuellen Marktplatz als etwas gegebenes zu hypostasieren, liegt der Ansatzpunkt dieser Untersuchung in der Frage, wie die individuellen Praktiken des Selbst innerhalb digitaler Technologien ökonomisiert/vermarktlicht werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Art und Weise wie Dating Apps unser Verhältnis zu uns selbst und anderen durch Prozesse der Abstraktion, (Be-)Wertung und Gamification vermitteln.
Treier, Tilma*n. 2020. Autoethnographie – ein Versuch: Verletzlichkeit, Dating-Apps, Antifeminismus. Feministische GeoRundMail 83: 15-19. https://core.ac.uk/download/pdf/343225365.pdf
  • Leipzig 19.01.2018:
    The digital genetic counsellor - Forms of subjectivity and government in automedial practices (Vortrag auf der Tagung „Bioökonomie, Gouvernementale Praktiken und die Produktion von Räumen“ Netzwerktreffen organisiert vom BIOS-Netzwerk und dem SFB 1199 „Processes of Spatialization under the Global Condition“ an der Universität Leipzig)
  • Köln 25.07.2018:
    The digital genetic counsellor - 23andMe and the care for the genetic self (Vortrag auf der 5th Global Conference on Economic Geography an der Universität Köln)
  • Eichstätt 02.02.2019:
    Gotta Match 'Em All – Dating Apps und Sexual Economics (Tagung Neue Kulturgeographie)
  • Toronto (online) 06.10.21:
    Swipe Culture – Dating Apps and Valuation (Vortrag auf der Society for the Social Studies of Science Conference)

Kontakt

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Internet: www.humangeographie.de
E-Mail: info@humangeographie.de