Prof. Dr. Günther Wassilowsky
E-Mail: wassilowsky@em.uni-frankfurt.de
Sprechzeit: Forschungssemester
Büro: NG 2.713
Telefon: 069 / 798 - 33324
Dr. Barbara Wieland
Forschungsstelle für die Geschichte des Bistums Limburg
Telefon: 069/798-32934
Fax: 069/798-33354
E-Mail: b.wieland@em.uni-frankfurt.de
Dr. Maria Teresia Fattori
DFG-Projekt "Provinzialsynoden"
E-Mail: wird noch bekanntgegeben
Raum: wird noch bekanntgegeben
Selina Roßgardt M.A.
Telefon: 069 / 798 33329
E-Mail: rossgardt@em.uni-frankfurt.de
Büro: NG 2.718
Sprechzeiten: Mo - Do 9:30 - 16:00 Uhr
Aufgaben: Sekretariat Prof. Dr. Schreijäck,
Prof. Dr. Wassilowsky
Julian Reibling
Tutorium Proseminar Kirchengeschichte
E-Mail: hiwi.kg.frankfurt@gmail.com
Raum: LBIH 215 (Campus Westend)
Das Fach Kirchengeschichte ist eine mit den Methoden der allgemeinen Geschichtswissenschaft arbeitende Disziplin, die sich mit der Geschichte der christlichen Religion und der christlichen Kirchen von den Anfängen bis in die Gegenwart beschäftigt. Auf der Basis einer methodisch geleiteten Analyse von historischen Quellen will sie in erster Linie verstehen, wie Menschen unter Berufung auf christliche Traditionen und eigene Glaubenserfahrungen in den unterschiedlichen Epochen ihre Vorstellungen von Gott entwickelt, ihr Verhältnis zur Welt praktiziert und in welch individuellen und kollektiven Formen sie ihre religiösen Deutungen gelebt, ausgedrückt, sozial verfasst haben.
Kirchengeschichte an konfessionell geprägten Fakultäten und Fachbereichen ist gleichzeitlich eine Teildisziplin der Wissenschaft der Theologie insgesamt. Das darf ihre Verpflichtung, ausschließlich nach der historisch-kritischen Methode vorzugehen, in keiner Weise einschränken. Ihr theologisches Profil erhält die Disziplin Kirchengeschichte dadurch, dass sich die Themen, Gegenstände, Problemorientierungen und die konkreten Fragen, die sie an die Geschichte richtet, ganz wesentlich aus dem Kommunikationszusammenhang mit den anderen theologischen Fächern und im Blick auf die Problemlagen der Kirche der Gegenwart ergeben.
Innerhalb der Theologie und des Theologiestudiums fördert die Kirchengeschichte ein Bewusstsein für die Vielfalt und Wandlungsdynamik kirchlicher Traditionsbestände – und leistet gerade dadurch einen Beitrag zu einer pluralitätsfähigen christlichen Identitätsbildung. Als hermeneutische Wissenschaft versucht Kirchengeschichte insbesondere das „Fremde“ in der Geschichte zu verstehen. Als kritische Wissenschaft sensibilisiert sie für die Anfälligkeit auch der christlichen Religion für Gewalt und Diskriminierung. Und mit alledem delegitimiert Kirchengeschichte jede Form von falscher Absolutsetzung und religiösem Fundamentalismus in der Gegenwart.
An der Frankfurter Professur wird versucht, unter dem Stichwort „Kirchengeschichte als Symbolgeschichte“ das Fach genuin kulturwissenschaftlich auszurichten. Im Zentrum vieler Arbeiten stehen deswegen die symbolischen Praktiken, Rituale, Inszenierungen und Mythen historischer Akteure. Aber nicht nur offensichtliche Symbolhandlungen werden hinsichtlich ihrer Bedeutung, Deutung und Geschichtsmächtigkeit untersucht. Ausgehend von der These, dass jede menschliche Handlung immer auch eine symbolische Dimension aufweist und solch symbolisches Handeln fundamental strukturbildend wirkt, soll ganz grundsätzlich eine neue Form kirchlicher Institutionengeschichte geschrieben werden und klassische kirchenhistorische Gegenstände sollen mit den Analyseinstrumentarien der Kulturgeschichte auf neue Weise bearbeitet werden.
Bislang wird diese Art von „Kirchengeschichte als Symbolgeschichte“ auf folgenden vier Forschungsfeldern erprobt:
Aktuelles Buchprojekt von Günther Wassilowsky:
Zwei wichtige wissenschaftliche Reihen werden an der Professur (mit-)herausgegeben:
Diesbzgl. Anfragen richten Sie bitte direkt an Prof. Dr. Günther Wassilowsky.
Im Lehrangebot der Professur spiegeln sich sowohl das dargestellte Fachverständnis wie die genannten Forschungsfelder wider. Auch wenn der zeitliche Schwerpunkt bei den Forschungsprojekten auf Spätmittelalter und Früher Neuzeit liegt, werden regelmäßig Lehrveranstaltungen zu allen Epochen der Kirchengeschichte angeboten.
Vorlesung
Christentum in Antike und Mittelalter
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser
Do., 08–10 Uhr, Hörsaalzentrum HZ 8
Die Vorlesung vermittelt einen problemorientierten Überblick über die Geschichte des Christentums von seinen Anfängen im Kontext der griechisch-römischen Kultur, über die Entwicklung zur Staats- und Weltreligion, über die großen hochmittelalterlichen Konflikte zwischen Papsttum und Kaisertum bis hin zu den Reformbewegungen des Spätmittelalters. Neben der Geschichte kirchlicher Institutionen und Ämter geht es insbesondere um die Lehrentwicklung auf den ökumenischen Konzilien, um die Haltung der Kirche gegenüber christlichen Heterodoxien und anderen Religionen und um die vielfältigen Formen antiker und mittelalterlicher Frömmigkeit.
Literatur:
Vorlesung
Konzil und Papst. Kirchengeschichte in Neuzeit und Moderne
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser
Di., 08–10 Uhr, Hörsaalzentrum HZ 14
Die Lehrveranstaltung schließt chronologisch und thematisch an die Vorlesung „Christentum in Antike und Mittelalter“ an und bietet einen Überblick über die Kirchengeschichte vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zentrale Themen werden sein: Geschichte von Reformation, Katholischer Reform und Gegenreformation – Konzil von Trient – Konfessionalisierung Europas – posttridentinisches Papsttum – frühneuzeitliche Reichskirche – Josephinismus, katholische Aufklärung und Romantik – Konfliktgeschichte von Kirche und Staat im 19. Jahrhundert – Liberalismus, Ultramontanismus und I. Vatikanum – Modernismuskrise – Kirche und Nationalsozialismus – moderner Katholizismus und II. Vatikanum.
Literatur:
Proseminar
Kirchengeschichte als Konziliengeschichte. Konstanten und Modelle in Vorbereitung, Entwicklung und Rezeption
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser / Dr. phil. Gianmaria Zamagni
Do., 18.04.-13.06. (nicht am 25.04.), 10-12 Uhr, Seminarhaus SH 4.101
Do., 02.05., 12-14 Uhr, Seminarhaus SH 3.103
Do., 13.05., 12-14 Uhr, Seminarhaus SH 0.101
Mi., 29.05., 10-12 Uhr, Seminarhaus SH 3.101
Do., 06.06., 12-14 Uhr, Seminarhaus SH 0.101
Fr., 21.06., 10-12 Uhr, Seminarhaus SH 4.106
Wenige Momente sind in der Geschichte der Kirche so bedeutsam wie die Durchführung eines Konzils. Seit Jahrhunderten hat die katholische Kirche in diesen allgemeinen Versammlungen theologische bzw. kirchliche Fragen und Probleme diskutiert und in Angriff genommen. Die kritische Analyse und Diskussion dogmatischer, narrativer, pastoraler Quellen werden nicht nur eine Einführung in die Methoden der Kirchengeschichte ermöglichen, sondern auch entscheidende Aspekte der Konzilien von Trient, Vatikanum I (das 2019 sein 150. Jubiläum feiert) und Vatikanum II als prominente Etappen einer institutionellen Geschichte erläutern, die auch für die symbolische Selbstdarstellung der Kirche in der jeweils zeitgenössischen Welt von großer Bedeutung sind.
Literatur:
Seminar
Der Sündenfall und die Strafe – die von Gott gegebene Freiheit?
Prof. Dr. Matthias Th. Kloft
Mo., 16–18 Uhr, Seminarhaus SH 1.101
Die Geschichte von Adam und Eva, die mit dem Pflücken der verbotenen Frucht die Sünde in die Welt gebracht haben, steht im Zusammenhang mit allen mittelalterlichen Überlegungen zur Willensfreiheit. In der Theologie von Gregors des Großen Moralia bis zu Luthers Gnadenlehre wird die Frage der Freiheit vor Gott - der Freiheit zwischen Gut und Böse immer wieder diskutiert und findet ihren Niederschlag in der politischen Theorie und dem Menschen- und Kirchenbild der Zeit. Das Seminar wird mit Texten der wichtigsten Autoren dieser Diskussion um die menschliche Freiheit nachspüren und deren Bedeutung für die jeweilige Zeitgeschichte aufzeigen.
Literatur:
Forschungskolloquium
Prof. Dr. Günther Wassilowsky
Termin und Ort nach Vereinbarung.
Das Forschungskolloquium richtet sich in erster Linie an HabilitandInnen, DoktorandInnen, Master- und BachelorkandidatInnen, die eine Arbeit im Fach Kirchengeschichte erstellen. Gegenstand sind die jeweiligen Arbeitsprojekte, aber auch aktuelle Forschungsdebatten und -trends und neue facheinschlägige Publikationen. Eine persönliche Einladung bzw. Anmeldung ist erforderlich.
Geschichte der Papstwahl: Normen, Diskurse, Praktiken(Modultitel: Glaube und Geschichte) | |
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser / Kevin Hecken / Stefan Schöch | |
Proseminar Beginn: 18.10.2018 wöchentlich Do, 14:00 - 16:00 Uhr, IG-Nebengebäude NG 311 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 4 für L1, Modul 2 für L2, L3, L5; Gasthörer, BA Katholische Theologie HF Modul 4, NF Modul 2 Prüfungsform: L 1, L 2/5: Klausur (60 Minuten) L3: Teilnahmeschein, BA: Referat mit Ausarbeitung
Kommentar Wenn ein Papst stirbt oder zurücktritt, gerät auch heute noch das Das Proseminar dient gleichzeitig der Einführung in kirchengeschichtlich methodisches Arbeiten. Zum Proseminar wird ein Tutorium angeboten. Die Termine werden zu Beginn des Seminars bekanntgegeben. |
Literatur Christoph Markschies: Arbeitsbuch Kirchengeschichte, Tübingen 1995. Lenelotte Möller / Hans Ammerich: Einführung in das Studium der Kirchengeschichte, Darmstadt 2014. |
TUT zum PS Geschichte der Papstwahl: Normen, Diskurse, Praktiken (Modultitel: Glaube und Geschichte) | ||
Julian Reibling | ||
Tutorium Einzeltermine siehe im LSF | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 4 für L1, Modul 2 für L2, L3, L5; BA Katholische Theologie HF Modul 4, BA Katholische Theologie NF Modul 2 | |
Katholische Frömmigkeitskultur in der Frühen Neuzeit | ||
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser | ||
Seminar Beginn: 17.10.2018 wöchentlich Mi, 18:00 - 20:00 Uhr IG-Nebengebäude NG 1.731 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 7b und 8b für L3; BA Katholische Theologie: HF Modul 9b BA-Religionswissenschaft: BA-RW 008 Prüfungsform: Referat und Hausarbeit | |
Kommentar Wir beschäftigen uns im Seminar mit der katholischen Frömmigkeitskultur, d. h. mit jenen Symbolen, Normen, Idealen und kollektiven sowie individuellen Prozessen, die zur Konstituierung und zur Stärkung des Lebens und Glaubens des frühneuzeitlichen Menschen, also seiner Kultur, führten. Wesentliche Seminarthemen sind: die Charakteristika der frühneuzeitlichen Frömmigkeit (Jesus, Maria, Heilige), Mystik, Lebensmodelle und Handlungsspielräume frühneuzeitlicher Frauen, (religiöse) Bildung und Erziehung sowie das gesellschaftliche Engagement vonseiten der Orden und Kongregationen. Intendiert ist aufzuzeigen und gemeinsam zu erarbeiten, dass und inwiefern Frömmigkeit eine Grundkonstante im Leben frühneuzeitlicher Männer und Frauen war, die sie befähigte, ihre Entfaltungsmöglichkeiten zu erkennen und auszuloten. | ||
Literatur Günther Wassilowsky, Das Konzil von Trient und die katholische Konfessionskultur. Zur Einführung, in: Peter Walter / Günther Wassilowsky (Hgg.), Das Konzil von Trient und die katholische Konfessionskultur (1563-2013). Wissenschaftliches Symposium aus Anlass des 450. Jahrestages des Abschlusses des Konzils von Trient, Freiburg im Breisgau, 18.-21. September 2013, Aschendorff 2016 (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 163), S. 1-29. Anne Conrad, Der Katholizismus, in: Kaspar von Greyerz / Anne Conrad (Hgg.), Handbuch der Religionsgeschichte im deutschsprachigen Raum. Bd. IV: 1650-1750. Zeitalter des Konfessionalismus, Schöningh 2012, S. 17-142. Weitere Literatur wird im Seminar genannt. | ||
Christentum in Antike und Mittelalter | |
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser | |
Vorlesung Beginn: 16.10.2018 wöchentlich Di, 08:00 - 10:00 Uhr Hörsaalzentrum HZ 14 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 2 für L3; Schein, Gasthörer. BA Katholische Theologie: HF Modul 4. BA-Religionswissenschaft: BA-RW 008. Prüfungsform: schriftlich, Klausur (60 min.)
|
Kommentar Die Vorlesung vermittelt einen problemorientierten Überblick über die Geschichte des Christentums von seinen Anfängen im Kontext der griechisch-römischen Kultur, über die Entwicklung zur Staats- und Weltreligion, über die großen hochmittelalterlichen Konflikte zwischen Papsttum und Kaisertum bis hin zu den Reformbewegungen des Spätmittelalters. Neben der Geschichte kirchlicher Institutionen und Ämter geht es insbesondere um die Lehrentwicklung auf den ökumenischen Konzilien, um die Haltung der Kirche gegenüber christlichen Heterodoxien und anderen Religionen und um die vielfältigen Formen antiker und mittelalterlicher Frömmigkeit. | |
Literatur Ernst Dassmann, Kirchengeschichte (Bde. 1 u. 2,1/2), Stuttgart 1996-2000. Christoph Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, München 2006. Karl Suso Frank, Lehrbuch der Geschichte der Alten Kirche, Paderborn 2002 (3. Aufl.). Arnold Angenendt, Das Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit von 400 bis 900, Stuttgart 2001 (3. Aufl.). Arnold Angenendt, Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 2000 (2. Aufl.). |
Konzil und Papst. Kirchengeschichte in Neuzeit und Moderne | |
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser | |
Vorlesung Beginn: 18.10.2018 wöchentlich Do, 08:00 - 10:00 Uhr Hörsaalzentrum HZ 08 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 6 für L2, L3, L5. Gasthörer. BA Katholische Theologie: HF Modul 10, NF Modul 4. BA-Religionswissenschaft BA - RW: 003 A, BA - RW: -008. Prüfungsform: schriftlich, Klausur (60 min.)
|
Kommentar Die Lehrveranstaltung schließt chronologisch und thematisch an die Vorlesung „Christentum in Antike und Mittelalter“ an und bietet einen Überblick über die Kirchengeschichte vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zentrale Themen werden sein: Geschichte von Reformation, Katholischer Reform und Gegenreformation – Konzil von Trient – Konfessionalisierung Europas – posttridentinisches Papsttum – frühneuzeitliche Reichskirche – Josephinismus, katholische Aufklärung und Romantik – Konfliktgeschichte von Kirche und Staat im 19. Jahrhundert – Liberalismus, Ultramontanismus und I. Vatikanum – Modernismuskrise – Kirche und Nationalsozialismus – moderner Katholizismus und II. Vatikanum. | |
Literatur Heribert Smolinsky, Kirchengeschichte der Neuzeit I, Düsseldorf 1997. Klaus Schatz, Kirchengeschichte der Neuzeit II, Düsseldorf 1997. Hubert Wolf u.a. (Hgg.), Ökumenische Kirchengeschichte (Bd. 3: Von der Französischen Revolution bis 1989), Darmstadt 2007. Jean-Marie Mayeur / Heribert Smolinsky u.a. (Hgg.), Geschichte des Christentums (Bde. 8-13). Religion, Politik, Kultur, Freiburg i.Br. 1995-2002. Ronny Po-Chia Hsia / Hugh McLeod u.a. (Hgg.), The Cambridge History of Christianity (Bde. 6-9), Cambridge 2006-2007. |
Geordnetes Leben nach der Regel gegen die Unordnung der Welt | |
Prof. Dr. Matthias Th. Kloft | |
Seminar Beginn: 15.10.2018 Wöchentlich Mo, 16:00 - 18:00 Uhr | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 8b für L3BA-Religionswissenschaft: BA-RW 008 |
Seminarhaus - SH 5.105 | Kommentar Benedikt von Nursia wirft falschen Mönchen vor, dass sie in ihren Werken der Welt nach wie vor die Treue halten. Der Gegenentwurf ist ein Leben nach der Ordensregel außerhalb der chaotisch-teuflischen Welt. Der Unordnung des zusammenfallenden Römerreiches stellten die Mönchsväter und Frauengemeinschaften der Spätantike von Antonius bis Benedikt einen Lebensentwurf der zeitlichen und lebensmäßigen Ordnung vor, der in seiner Zeitenteilung und Lebensplanung über das Mittelalter bis in unsere Zeit wirkt. Das Seminar wird mit den Texten der Zeit diese Entwicklung im ersten Jahrtausend nachzeichnen.
|
Literatur Angenendt, Arnold: Das Frühmittelalter, 3. Aufl., Stuttgart 2001. Salzburger Äbtekonferenz/Faust, Ulrich (Hrsg.): Die Benediktusregel – Regula Benedicti, Stuttgart 2009. |
Forschungskolloquium | |
Prof. Dr. Günther Wassilowsky | |
Kolloquium Ort und Zeit nach Vereinbarung | Voraussetzung Auf persönliche Einladung Kommentar |
Eine persönliche Einladung bzw. Anmeldung ist erforderlich. | Das Forschungskolloquium richtet sich in erster Linie an HabilitandInnen, DoktorandInnen, Master- und Bachelor-kandidatInnen, die eine Arbeit im Fach Kirchengeschichte erstellen. Gegenstand sind die jeweiligen Arbeitsprojekte, aber auch aktuelle Forschungsdebatten und -trends und neue facheinschlägige Publikationen. |
Vorlesung
Christentum in Antike und Mittelalter
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser
Do., 08–10 Uhr, Hörsaalzentrum HZ 8
Die Vorlesung vermittelt einen problemorientierten Überblick über die Geschichte des Christentums von seinen Anfängen im Kontext der griechisch-römischen Kultur, über die Entwicklung zur Staats- und Weltreligion, über die großen hochmittelalterlichen Konflikte zwischen Papsttum und Kaisertum bis hin zu den Reformbewegungen des Spätmittelalters. Neben der Geschichte kirchlicher Institutionen und Ämter geht es insbesondere um die Lehrentwicklung auf den ökumenischen Konzilien, um die Haltung der Kirche gegenüber christlichen Heterodoxien und anderen Religionen und um die vielfältigen Formen antiker und mittelalterlicher Frömmigkeit.
Literatur:
Vorlesung
Konzil und Papst. Kirchengeschichte in Neuzeit und Moderne
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser
Di., 08–10 Uhr, Hörsaalzentrum HZ 14
Die Lehrveranstaltung schließt chronologisch und thematisch an die Vorlesung „Christentum in Antike und Mittelalter“ an und bietet einen Überblick über die Kirchengeschichte vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zentrale Themen werden sein: Geschichte von Reformation, Katholischer Reform und Gegenreformation – Konzil von Trient – Konfessionalisierung Europas – posttridentinisches Papsttum – frühneuzeitliche Reichskirche – Josephinismus, katholische Aufklärung und Romantik – Konfliktgeschichte von Kirche und Staat im 19. Jahrhundert – Liberalismus, Ultramontanismus und I. Vatikanum – Modernismuskrise – Kirche und Nationalsozialismus – moderner Katholizismus und II. Vatikanum.
Literatur:
Proseminar
Kirchengeschichte als Konziliengeschichte. Konstanten und Modelle in Vorbereitung, Entwicklung und Rezeption
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser / Dr. phil. Gianmaria Zamagni
Do., 18.04.-13.06. (nicht am 25.04.), 10-12 Uhr, Seminarhaus SH 4.101
Do., 02.05., 12-14 Uhr, Seminarhaus SH 3.103
Do., 13.05., 12-14 Uhr, Seminarhaus SH 0.101
Mi., 29.05., 10-12 Uhr, Seminarhaus SH 3.101
Do., 06.06., 12-14 Uhr, Seminarhaus SH 0.101
Fr., 21.06., 10-12 Uhr, Seminarhaus SH 4.106
Wenige Momente sind in der Geschichte der Kirche so bedeutsam wie die Durchführung eines Konzils. Seit Jahrhunderten hat die katholische Kirche in diesen allgemeinen Versammlungen theologische bzw. kirchliche Fragen und Probleme diskutiert und in Angriff genommen. Die kritische Analyse und Diskussion dogmatischer, narrativer, pastoraler Quellen werden nicht nur eine Einführung in die Methoden der Kirchengeschichte ermöglichen, sondern auch entscheidende Aspekte der Konzilien von Trient, Vatikanum I (das 2019 sein 150. Jubiläum feiert) und Vatikanum II als prominente Etappen einer institutionellen Geschichte erläutern, die auch für die symbolische Selbstdarstellung der Kirche in der jeweils zeitgenössischen Welt von großer Bedeutung sind.
Literatur:
Seminar
Der Sündenfall und die Strafe – die von Gott gegebene Freiheit?
Prof. Dr. Matthias Th. Kloft
Mo., 16–18 Uhr, Seminarhaus SH 1.101
Die Geschichte von Adam und Eva, die mit dem Pflücken der verbotenen Frucht die Sünde in die Welt gebracht haben, steht im Zusammenhang mit allen mittelalterlichen Überlegungen zur Willensfreiheit. In der Theologie von Gregors des Großen Moralia bis zu Luthers Gnadenlehre wird die Frage der Freiheit vor Gott - der Freiheit zwischen Gut und Böse immer wieder diskutiert und findet ihren Niederschlag in der politischen Theorie und dem Menschen- und Kirchenbild der Zeit. Das Seminar wird mit Texten der wichtigsten Autoren dieser Diskussion um die menschliche Freiheit nachspüren und deren Bedeutung für die jeweilige Zeitgeschichte aufzeigen.
Literatur:
Forschungskolloquium
Prof. Dr. Günther Wassilowsky
Termin und Ort nach Vereinbarung.
Das Forschungskolloquium richtet sich in erster Linie an HabilitandInnen, DoktorandInnen, Master- und BachelorkandidatInnen, die eine Arbeit im Fach Kirchengeschichte erstellen. Gegenstand sind die jeweiligen Arbeitsprojekte, aber auch aktuelle Forschungsdebatten und -trends und neue facheinschlägige Publikationen. Eine persönliche Einladung bzw. Anmeldung ist erforderlich.
Geschichte der Papstwahl: Normen, Diskurse, Praktiken(Modultitel: Glaube und Geschichte) | |
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser / Kevin Hecken / Stefan Schöch | |
Proseminar Beginn: 18.10.2018 wöchentlich Do, 14:00 - 16:00 Uhr, IG-Nebengebäude NG 311 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 4 für L1, Modul 2 für L2, L3, L5; Gasthörer, BA Katholische Theologie HF Modul 4, NF Modul 2 Prüfungsform: L 1, L 2/5: Klausur (60 Minuten) L3: Teilnahmeschein, BA: Referat mit Ausarbeitung
Kommentar Wenn ein Papst stirbt oder zurücktritt, gerät auch heute noch das Das Proseminar dient gleichzeitig der Einführung in kirchengeschichtlich methodisches Arbeiten. Zum Proseminar wird ein Tutorium angeboten. Die Termine werden zu Beginn des Seminars bekanntgegeben. |
Literatur Christoph Markschies: Arbeitsbuch Kirchengeschichte, Tübingen 1995. Lenelotte Möller / Hans Ammerich: Einführung in das Studium der Kirchengeschichte, Darmstadt 2014. |
TUT zum PS Geschichte der Papstwahl: Normen, Diskurse, Praktiken (Modultitel: Glaube und Geschichte) | ||
Julian Reibling | ||
Tutorium Einzeltermine siehe im LSF | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 4 für L1, Modul 2 für L2, L3, L5; BA Katholische Theologie HF Modul 4, BA Katholische Theologie NF Modul 2 | |
Katholische Frömmigkeitskultur in der Frühen Neuzeit | ||
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser | ||
Seminar Beginn: 17.10.2018 wöchentlich Mi, 18:00 - 20:00 Uhr IG-Nebengebäude NG 1.731 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 7b und 8b für L3; BA Katholische Theologie: HF Modul 9b BA-Religionswissenschaft: BA-RW 008 Prüfungsform: Referat und Hausarbeit | |
Kommentar Wir beschäftigen uns im Seminar mit der katholischen Frömmigkeitskultur, d. h. mit jenen Symbolen, Normen, Idealen und kollektiven sowie individuellen Prozessen, die zur Konstituierung und zur Stärkung des Lebens und Glaubens des frühneuzeitlichen Menschen, also seiner Kultur, führten. Wesentliche Seminarthemen sind: die Charakteristika der frühneuzeitlichen Frömmigkeit (Jesus, Maria, Heilige), Mystik, Lebensmodelle und Handlungsspielräume frühneuzeitlicher Frauen, (religiöse) Bildung und Erziehung sowie das gesellschaftliche Engagement vonseiten der Orden und Kongregationen. Intendiert ist aufzuzeigen und gemeinsam zu erarbeiten, dass und inwiefern Frömmigkeit eine Grundkonstante im Leben frühneuzeitlicher Männer und Frauen war, die sie befähigte, ihre Entfaltungsmöglichkeiten zu erkennen und auszuloten. | ||
Literatur Günther Wassilowsky, Das Konzil von Trient und die katholische Konfessionskultur. Zur Einführung, in: Peter Walter / Günther Wassilowsky (Hgg.), Das Konzil von Trient und die katholische Konfessionskultur (1563-2013). Wissenschaftliches Symposium aus Anlass des 450. Jahrestages des Abschlusses des Konzils von Trient, Freiburg im Breisgau, 18.-21. September 2013, Aschendorff 2016 (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 163), S. 1-29. Anne Conrad, Der Katholizismus, in: Kaspar von Greyerz / Anne Conrad (Hgg.), Handbuch der Religionsgeschichte im deutschsprachigen Raum. Bd. IV: 1650-1750. Zeitalter des Konfessionalismus, Schöningh 2012, S. 17-142. Weitere Literatur wird im Seminar genannt. | ||
Christentum in Antike und Mittelalter | |
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser | |
Vorlesung Beginn: 16.10.2018 wöchentlich Di, 08:00 - 10:00 Uhr Hörsaalzentrum HZ 14 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 2 für L3; Schein, Gasthörer. BA Katholische Theologie: HF Modul 4. BA-Religionswissenschaft: BA-RW 008. Prüfungsform: schriftlich, Klausur (60 min.)
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Kommentar Die Vorlesung vermittelt einen problemorientierten Überblick über die Geschichte des Christentums von seinen Anfängen im Kontext der griechisch-römischen Kultur, über die Entwicklung zur Staats- und Weltreligion, über die großen hochmittelalterlichen Konflikte zwischen Papsttum und Kaisertum bis hin zu den Reformbewegungen des Spätmittelalters. Neben der Geschichte kirchlicher Institutionen und Ämter geht es insbesondere um die Lehrentwicklung auf den ökumenischen Konzilien, um die Haltung der Kirche gegenüber christlichen Heterodoxien und anderen Religionen und um die vielfältigen Formen antiker und mittelalterlicher Frömmigkeit. | |
Literatur Ernst Dassmann, Kirchengeschichte (Bde. 1 u. 2,1/2), Stuttgart 1996-2000. Christoph Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, München 2006. Karl Suso Frank, Lehrbuch der Geschichte der Alten Kirche, Paderborn 2002 (3. Aufl.). Arnold Angenendt, Das Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit von 400 bis 900, Stuttgart 2001 (3. Aufl.). Arnold Angenendt, Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 2000 (2. Aufl.). |
Konzil und Papst. Kirchengeschichte in Neuzeit und Moderne | |
Sr. Dr. theol. Anna Elisabeth Rifeser | |
Vorlesung Beginn: 18.10.2018 wöchentlich Do, 08:00 - 10:00 Uhr Hörsaalzentrum HZ 08 | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 6 für L2, L3, L5. Gasthörer. BA Katholische Theologie: HF Modul 10, NF Modul 4. BA-Religionswissenschaft BA - RW: 003 A, BA - RW: -008. Prüfungsform: schriftlich, Klausur (60 min.)
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Kommentar Die Lehrveranstaltung schließt chronologisch und thematisch an die Vorlesung „Christentum in Antike und Mittelalter“ an und bietet einen Überblick über die Kirchengeschichte vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zentrale Themen werden sein: Geschichte von Reformation, Katholischer Reform und Gegenreformation – Konzil von Trient – Konfessionalisierung Europas – posttridentinisches Papsttum – frühneuzeitliche Reichskirche – Josephinismus, katholische Aufklärung und Romantik – Konfliktgeschichte von Kirche und Staat im 19. Jahrhundert – Liberalismus, Ultramontanismus und I. Vatikanum – Modernismuskrise – Kirche und Nationalsozialismus – moderner Katholizismus und II. Vatikanum. | |
Literatur Heribert Smolinsky, Kirchengeschichte der Neuzeit I, Düsseldorf 1997. Klaus Schatz, Kirchengeschichte der Neuzeit II, Düsseldorf 1997. Hubert Wolf u.a. (Hgg.), Ökumenische Kirchengeschichte (Bd. 3: Von der Französischen Revolution bis 1989), Darmstadt 2007. Jean-Marie Mayeur / Heribert Smolinsky u.a. (Hgg.), Geschichte des Christentums (Bde. 8-13). Religion, Politik, Kultur, Freiburg i.Br. 1995-2002. Ronny Po-Chia Hsia / Hugh McLeod u.a. (Hgg.), The Cambridge History of Christianity (Bde. 6-9), Cambridge 2006-2007. |
Geordnetes Leben nach der Regel gegen die Unordnung der Welt | |
Prof. Dr. Matthias Th. Kloft | |
Seminar Beginn: 15.10.2018 Wöchentlich Mo, 16:00 - 18:00 Uhr | Leistungsnachweis Modulzuordnung Lehramt: Modul 8b für L3BA-Religionswissenschaft: BA-RW 008 |
Seminarhaus - SH 5.105 | Kommentar Benedikt von Nursia wirft falschen Mönchen vor, dass sie in ihren Werken der Welt nach wie vor die Treue halten. Der Gegenentwurf ist ein Leben nach der Ordensregel außerhalb der chaotisch-teuflischen Welt. Der Unordnung des zusammenfallenden Römerreiches stellten die Mönchsväter und Frauengemeinschaften der Spätantike von Antonius bis Benedikt einen Lebensentwurf der zeitlichen und lebensmäßigen Ordnung vor, der in seiner Zeitenteilung und Lebensplanung über das Mittelalter bis in unsere Zeit wirkt. Das Seminar wird mit den Texten der Zeit diese Entwicklung im ersten Jahrtausend nachzeichnen.
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Literatur Angenendt, Arnold: Das Frühmittelalter, 3. Aufl., Stuttgart 2001. Salzburger Äbtekonferenz/Faust, Ulrich (Hrsg.): Die Benediktusregel – Regula Benedicti, Stuttgart 2009. |
Forschungskolloquium | |
Prof. Dr. Günther Wassilowsky | |
Kolloquium Ort und Zeit nach Vereinbarung | Voraussetzung Auf persönliche Einladung Kommentar |
Eine persönliche Einladung bzw. Anmeldung ist erforderlich. | Das Forschungskolloquium richtet sich in erster Linie an HabilitandInnen, DoktorandInnen, Master- und Bachelor-kandidatInnen, die eine Arbeit im Fach Kirchengeschichte erstellen. Gegenstand sind die jeweiligen Arbeitsprojekte, aber auch aktuelle Forschungsdebatten und -trends und neue facheinschlägige Publikationen. |