Projekt 5

​Internalisierte ethnische und kulturelle Rekonfiguration (FOR5173)

Dieses Projekt untersucht kulturelle und wirtschaftliche Gruppenkonflikte zwischen Einheimischen und Eingewanderten, sowie die Konsequenzen derartiger Konflikte für Umverteilungspräferenzen und sozialen Zusammenhalt. Als Teil der RISS Forschungsgruppe wirft dieses Projekt einen neuen Blick auf diese prominenten Forschungsthemen, indem es sie in den theoretischen Rahmen von RISS integriert. Dieser betont das Zusammenspiel zwischen der sich verändernden Sozialstruktur auf der Makroebene und der sozialen Identität der Akteure auf der Mikroebene. Die Datenerhebung im Rahmen des RISS-Projekts wird innovative empirische Messungen dieser beiden wichtigen Konzepte liefern und es dadurch ermöglichen, aus zwei Richtungen zur bestehenden Forschung beizutragen. Zunächst soll die Rolle des sozialpsychologischen Prozesses der sozialen Identifikation untersucht werden, um so den Prozess der In-Group-Out-Group-Klassifikation besser zu verstehen. Zweitens wird die soziale Struktur auf der Makroebene als mehrdimensionales Konzept gemessen. Dadurch kann getestet werden, wie die Integration von Einwanderern in verschiedene Dimensionen der Sozialstruktur das potenziell konfliktbeladene Verhältnis zwischen Eingewanderten und Einheimischen mildert. Mit zunehmender Integration in die Aufnahmegesellschaften nehmen Zuwanderer heterogenere Positionen in der mehrdimensionalen Sozialstruktur ein. Diese zunehmende Heterogenität innerhalb der Einwanderungsbevölkerung kann die Bedeutung von Gruppengrenzen zwischen Eingewanderten und Einheimischen verringern. Folglich können Gruppenkonflikte sowie ihre prominenten Folgen– wie abnehmendes soziales Vertrauen oder verringerte Unterstützung für Umverteilung– in einer neu konfigurierten Sozialstruktur generell reduziert werden.      

Projektmitarbeiter*innen