Profilbereich Orders & Transformations

Mission Statement

Der Profilbereich Globale Ordnungen und gesellschaftliche Transformationen, kurz Orders & Transformations, analysiert gesellschaftliche Strukturen bzw. Ordnungen und ihre Umbrüche, die entstehen, wenn bestehende Strukturen geänderten Verhältnissen nicht mehr gerecht werden. Er betreibt die interdisziplinäre Erforschung der Dynamiken und Widersprüche moderner Gesellschaften in einer Kombination von normativen und empirischen Ansätzen.


Profilbereichssprecher*innen

Der Profilbereich "Orders & Transformations" befasst sich mit den vordringlichen gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit. Das macht die Mitarbeit im Profilbereich so spannend, denn ich gewinne wissenschaftliche Einsichten in Themen, die uns alle bewegen. Die Analyse dieser großen Themen erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Kombination verschiedener Methoden und Einsichten.

Nicola Fuchs-Schündeln (Makroökonomie und Entwicklung), 
Gründungssprecherin des Profilbereichs Orders & Transformations

Wo, wenn nicht an unserer Universität, die diesbezüglich weltweites Ansehen genießt, sollte empirisch und normativ fundiert untersucht werden, wie und wodurch sich die Ordnungen, in denen wir leben, verändern? Dazu bedarf es avancierter Forschung, die verschiedene Disziplinen fruchtbar verbindet und dadurch zu neuen Fragen und Antworten vorstößt. Dazu will ich beitragen, nicht zuletzt, weil ich selbst dabei viel lerne.

Rainer Forst (Politische Theorie und Philosophie),
Gründungssprecher des Profilbereichs Orders & Transformations


Forschungsschwerpunkte


Der Profilbereich "Orders & Transformations" beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Strukturen bzw. Ordnungen und ihren Umbrüchen. Umbrüche entstehen, wenn bestehende Strukturen geänderten Verhältnissen nicht mehr gerecht werden. Das zeigt sich in so vielfältigen Bereichen wie dem menschlich verursachten Klimawandel, Finanzkrisen, der Coronapandemie, der wachsenden Ungleichheit und dem damit verbundenen Aufleben des Populismus, der demokratische Ordnungen verändert, der Migration und den damit verbundenen Herausforderungen sowie den fortbestehenden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Der Krieg in der Ukraine wird die internationale Ordnung nachhaltig verändern. Die Forschungen in dem Profilbereich zielen darauf ab, diese Veränderungen von Ordnungen auf unterschiedlichen Ebenen umfassend zu analysieren. 

Damit steht der Profilbereich ganz in der Tradition der Goethe-Universität Frankfurt. Diese hat seit ihrer Gründung als Stiftung des Bürgertums in dem Bestreben, Wissenschaft unabhängig von konventionellen politischen und kulturellen Zwängen zu betreiben, ein spezifisches Profil entwickelt, das sich durch den Geist der Aufklärung, der Kritik und der Fortschrittlichkeit auszeichnet. Dies führte zu einer Blüte aller Wissenschaftsbereiche, besonders aber zur Entwicklung wegweisender Forschungsschwerpunkte in den Sozial-, Rechts-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften – weit über die international bis heute wirkmächtige "Frankfurter Schule" hinaus. Dieser Geist, der insbesondere auf interdisziplinärer Zusammenarbeit beruht, hat sich bis heute erhalten. Dies zeigt sich in dem Forschungsprofil der Universität insgesamt, in besonderem Maße aber in dem Profilbereich "Orders & Transformations". 

Der Profilbereich ist mit international renommierten drittmittelgeförderten Verbünden hinterlegt und verbindet vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler*innen. Er umfasst zwei etablierte Forschungsschwerpunkte und eine Reihe von Potenzialfeldern, die mit diesen verzahnt sind.

Normative Ordnungen

Der Forschungsschwerpunkt "Normative Ordnungen“ geht interdisziplinär und in einer Verbindung von normativen und empirischen Analysen den Veränderungen von Ordnungen und Ordnungsvorstellungen nach, die in den genannten Konstellationen von Relevanz sind. Er ist damit an der Schnittstelle zu dem Profilbereich "Universality & Diversity“ angesiedelt. Die jeweiligen Forschungen reichen von neuen Ordnungen der Digitalität bis hin zu Fragen des politischen Vertrauens, der Demokratie der Zukunft, des sozialen Zusammenhalts, internationaler Kooperation und der globalen bzw. Klimagerechtigkeit, auch in Verbindung zum Profilbereich "Sustainability & Biodiversity". Das Forschungszentrum Normative Ordnungen übernimmt eine koordinierende Funktion für den Profilbereich.

Finanzmarktforschung

Der Schwerpunkt der Finanzmarktforschung befasst sich mit der Frage, wie die nationale und internationale Finanzmarktarchitektur den Herausforderungen unserer Zeit wie demographische Entwicklung, Klimawandel und unterschiedlicher weltweiter Wachstumsdynamiken und den damit verbundenen Veränderungen der Weltwirtschaftsordnung gewachsen ist, von ihnen beeinflusst wird und mit ihnen umgeht.






Leibniz-Preise

  • 2018, Nicola Fuchs-Schündeln (FB 02) 
  • 2012, Rainer Forst (FB 03) 
  • 2010, Roman Inderst (FB 02)
  • 2022, Marietta Auer (FB 01; Hon.prof. an GU)
  • 2019, Ayelet Shachar (FB 01; assoziiert) 
  • 2014, Armin von Bogdandy (FB 01; Hon.prof. an GU)