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Religionswissenschaft ist eine bekenntnisunabhängige Gesellschafts- und Kulturwissenschaft. Sie beschäftigt sich analysierend und vergleichend mit menschlichen Handlungen, Vorstellungen und Institutionen in Geschichte und Gegenwart, die gemeinhin und aus Gründen, nach denen die Religionswissenschaft selbst forscht, als „religiös“ betrachtet werden. Dabei  sind historisch-philologische, philosophisch-hermeneutische sowie empirisch-sozialwissenschaftliche Methoden von großer Bedeutung. Sie fragt auf der Basis vielfältigen Quellenmaterials (Text, Bild, Film, Architektur, Ritual, usw.) sowie empirischer Daten (Umfragen, Interviews, Statistiken usw.) nach den Funktionen von Religion in der Gesellschaft, nach Grundmustern religiösen Wandels und nach Formen religiöser Identitätsbildung sowie nach Interaktionen (Konflikt, Dialog, Inkulturation) mit anderen Religionen und Weltanschauungen.

Wegen der enormen Breite des Faches sind die ReligionswissenschaftlerInnen hier in Frankfurt in die Fachbereiche 06 (Evangelische Theologie), FB 07 (Katholische Theologie) mit dem Schwerpunkt Religionsphänomenologie und -philosophie, und FB 09 (Islamische Studien) eingebunden, außerdem bestehen Kooperationen u.a. zur jüdischen Religionsphilosophie, Judaistik, Ethnologie, Geschichte und zur Soziologie.

Bild: Jamshid Shahrabi, Iran.