Heute

Der Fachbereich Physik der Goethe-Universität steht für aktuelle hochkarätige Forschung und engagierte Lehre in einem modernen und anregenden Umfeld. Er bietet mit 35 Professoren in 6 Instituten hervorragende Studienbedingungen für seine derzeit etwa 1300 Studierenden. Im Jahr 2005 hat der Fachbereich einen großzügien Neubau auf dem Campus Riedberg bezogen. Seitdem sind alle Institute der Physik räumlich vereint, die vorher jahrzehntelang auf mehrere Standorte in Bockenheim und am Rebstock verteilt waren. Der Campus Riedberg umfasst die die naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Goethe-Universität und weitere externe Forschungsinstitutionen, wie die Max-Planck-Institute für Biophysik und für Hirnforschung und das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS). 

Lehre und Forschung werden von den 6 Instituten des Fachbereiches getragen mit folgenden Schwerpunkten:

Institut für Angewandte Physik: Beschleuniger- und Plasmaphysik
Institut für Biophysik: Molekulare Biophysik und Membranbiophysik
Institut für Didaktik der Physik: Physikalische Begriffsbildung, Bezug zu Technik und Philosophie
Institut für Kernphysik: Experimentelle Schwerionenkern- und Atomphysik an Beschleunigern
Institut für Theoretische Physik:  Kern- und Teilchenphysik, Festkörper-, Atom- und Astrophysik
Physikalisches Institut: Festkörperphysik, Quantenoptik und Mikrostrukturierung

Die große Vielfalt der Frankfurter Physik vermittelt den Studierenden eine umfassende Ausbildung in den allgemeinen Grundlagen und in wichtigen Anwendungsgebieten der modernen Physik, insbesondere auch im Umgang mit Computern und numerischen Simulationen. Deshalb haben unsere Absolventen neben den klassischen Tätigkeitsfeldern in der Industrie, in Forschungszentren und in Schulen auch gute Berufsaussichten bei informatiknahen Aufgaben in Unternehmensberatungen und Banken.

Die Studienordnung für den Bachelor- und Masterstudiengang erlaubt eine große Freiheit in der Wahl von Nebenfächern, wie Mathematik, Chemie, Biologie oder Informatik, aber auch Betriebswirtschaftlehre, Jura und philologische Fächer, was möglichen Neigungen der Studierenden entgegenkommt und sich günstig auf die Berufsaussichten auswirken kann. Die einführenden Vorlesungen werden durch Übungen und Praktika in kleinen Gruppen ergänzt. Der klar gegliederte Studienplan ermöglicht selbst bei Studienbeginn im Sommersemester eine effiziente Planung des Studiums, die durch eine intensive zentrale Fachberatung unterstützt wird. Darüberhinaus wird für jeden Studierenden zu Beginn seines Studiums ein Mentorenverhältnis zu einem Hochschullehrer hergestellt. Dieser steht jederzeit als Berater zur Organisation des Studiums und bei auftretenden Problemen zur Verfügung.

Zwei Besonderheiten der Frankfurter Physikausbildung sind der intensive Unterricht in theoretischer Physik schon ab dem ersten Semester und - in den höheren Semestern - die enge Verknüpfung des Unterrichts mit den aktuellen Forschungsgebieten der Institute. Bestandteil der Ausbildung ist auch eine dreimonatige Bachelor- und eine sechsmonatige Masterarbeit, die Aufgaben aus einem laufenden Forschungsprojekt behandeln und in der Regel in einer Forschergruppe durchgeführt werden. Dadurch stehen modernste Methoden und Geräte zur Verfügung und eine intensive Betreuung erlaubt einen zügigen Studienverlauf.

Als Grundlage für Fortschritte und Erfolge in der Forschung dienen Graduiertenprogramme zur vertieften Ausbildung der Doktoranden und Habilitanden, auf die der Fachbereich besonderen Wert legt. Durch Graduiertenkollegs, Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Stipendien und internationale Austauschprogramme wird dieses Angebot wirksam gefördert. Durch umfangreiche Drittmittel, die dem Fachbereich zufließen, können moderne Forschungsgeräte gekauft, Reisen zu internationalen Konferenzen bezahlt und Studenten für die Wahrnehmung von Aufgaben in den Forschungsprojekten und den Tutorien beschäftigt werden.

 

Literatur:

100 Jahre Physik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main 1914-2014
Hrsg: Klaus Bethge , Claudia Freudenberger

Otto Stern
von: Horst Schmidt-Böcking und Karin Reich und Goethe-Universität, Frankfurt