Stellungnahme der Senatskommission Exzellenzbewerbung der Goethe-Universität zu ihrer Arbeit und ihrem Abschlussbericht vom 15. März 2018

Aufgrund des unbefriedigenden Abschneidens der Goethe-Universität in der Vorrunde des Exzellenzwettbewerbs, in der nur die in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen vorbereitete Skizze Cardio-Pulmonary Institute (CPI) zur Vollantragstellung aufgefordert worden war, wurde im Oktober 2017 eine Senatskommission „Exzellenzbewerbung“ eingerichtet. Diese erhielt den Auftrag, Ursachen für das Abschneiden der Goethe-Universität zu analysieren. Als Abschluss ihrer Arbeit legte die Senatskommission im März 2018 einen Bericht vor, der die Ergebnisse ihrer Analyse zusammenfasst und Empfehlungen bezüglich der zukünftigen Koordination der Forschungsförderung an der Goethe-Universität festhält.

Die nachfolgende Stellungnahme skizziert die Arbeit der Senatskommission und fasst wesentliche Ergebnisse des Berichts zusammen. Diese Ergebnisse gehen zusammen mit weiteren Schlussfolgerungen aus dem Exzellenzcluster-Antragsprozess in die aktuelle Hochschulentwicklungsplanung der Goethe-Universität ein und unterstützen die Weiterentwicklung der internen Forschungsförderung.


Ende September 2017 erhielt die Goethe-Universität Frankfurt am Main von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Nachricht, dass sie ihre großen wissenschaftlichen Potenziale im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Exzellenzstrategie“ nicht ausreichend zur Geltung gebracht habe. Es waren acht Cluster-Antragsskizzen eingereicht worden. Davon war die in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen vorbereitete Skizze Cardio-Pulmonary Institute (CPI) zur Vollantragstellung aufgefordert worden.

Dass von acht Antragsskizzen nur eine weitergekommen war, führte zu einem internen Prozess, in dem Strategien zur Unterstützung und Vorbereitung zukünftiger größerer Forschungsvorhaben entwickelt werden sollten. Eine hierzu eingesetzte Senatskommission identifizierte die Schwachstellen bei der Exzellenz-Bewerbung und gab Empfehlungen, wie im Rahmen einer neu abgestimmten Vorgehensweise die komplexen und langwierigen Vorbereitungen großer Forschungsinitiativen besser geplant, durchgeführt und begleitet werden können. Ziel ist es, die Forschungsstrategie der Goethe-Universität nachhaltig zu verbessern. Damit soll zugleich den verschiedenen Forschungskulturen, die an der Goethe-Universität als Volluniversität beheimatet sind, eine bessere Ausgangsposition im Wettbewerb gegeben werden. Im Rahmen dieser neuen Forschungsstrategie – so der Abschlussbericht der Senatskommission – soll sich losgelöst von konkreten Antragsoptionen ein kontinuierlicher gesamtuniversitärer Prozess von Diskussionen und Identifikationen von Forschungsschwerpunkten entwickeln. Dies schließt interne Qualitätssicherung und Selbstkontrolle auch bestehender Forschungsschwerpunkte und -initiativen ein. Es wurde u.a. empfohlen, den Forschungsrat als beratendes Organ des Präsidiums neu zu justieren und dessen Aufgaben klarer zu definieren.

„Ich danke der Kommission und allen ihren Mitgliedern für ihre engagierte Arbeit. Als einen wesentlichen Lerneffekt nehmen wir alle mit, dass die laufende Forschung und damit zusammenhängende Wettbewerbe als kontinuierlicher Entwicklungs- und Gestaltungsprozess der Universität betrachtet werden müssen, die auch mit den Arbeiten am neuen Hochschulentwicklungsplan und den Zielvereinbarungen mit dem Land Hessen zu verzahnen sind“, kommentierte die Präsidentin das Ergebnis.

Senatskommission Exzellenzbewerbung, 30. August 2018