Erstellt am 08.12.2022

Alumna Dr. Antje Peters

Ich habe 2010 mein Physikstudium an der Goethe-Universität mit großem Interesse an der theoretischen Teilchenphysik begonnen. 2012 habe ich die Bachelorarbeit bei Professor Rischke im Bereich der effektiven Feldtheorien und 2014 die Masterarbeit bei Professor Wagner im Bereich der Gittereichtheorie abgeschlossen. Danach habe ich mit meiner Doktorarbeit bei Professor Wagner im Bereich der Gittereichtheorie über schwer-leichte Tetraquarksysteme begonnen, die ich 2017 beendet habe. 

Was war im Nachhinein besonders nützlich an Ihrem Studium/Ihrer Promotion an der Goethe-Universität?

Einige Vorlesungen sind mir besonders positiv in Erinnerung geblieben sind: Theoriegrundvorlesungen bei Prof. Rischke mit detailverliebten und einprägsamen Tafelbildern, QFT-Vorlesungen bei Prof. Wagner in einer kleinen Gruppe mit viel Dialog und Einblick in aktuelle Forschungsthemen.

Auslandsaufenthalt im Rahmen des HGS-HiRe-Abroad-Programms in den USA (MIT in Boston und University of Arizona in Tucson)

2018 erhielt ich mehrere Auszeichnungen für meine Promotion: Auszeichnung der Walter Greiner-Gesellschaft zur Förderung der physikalischen Grundlagenforschung für eine ausgezeichnete Dissertation sowie der PANDA Theory PhD Prize.

Abgesehen davon ist ein Physikstudium einfach grundsätzlich eine nützliche Sache: Es schult (vor allem am Anfang) die Frustrationstoleranz und die Promotion in theoretischer Physik schult den Blick für das Detail. Beim Studium in Frankfurt kommt ein toll ausgestatteter, internationaler Wissenschaftscampus und ein großer und hochkarätiger physikalischer Fachbereich hinzu.

Was ist Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit? Wie sind Sie dorthin gekommen?

Nach der Promotion bin ich von der theoretischen Physik in die interdisziplinäre neurowissenschaftliche Forschung gewechselt. Hier arbeite ich aktuell als Postdoc am Institut für medizinische Psychologie und Systemneurowissenschaften an der Uniklinik Münster. Im Fokus meiner Forschung ist die Grundlagenforschung zum menschlichen Bewusstsein, die Suche nach neuronalen Korrelaten des Bewusstseins mit Hilfe von EEG- und fMRT-Messungen. Hierbei geht es mir vorrangig um Untersuchung von zeitlichen Aspekten von Bewusstseinsphänomenen.

Mein Weg dorthin: neben der forschenden Tätigkeit habe ich 2018 mit dem Studium der Humanmedizin an der Uni Münster begonnen (Approbation voraussichtlich 2024). Hier ist mein Ziel, auf der Schnittstelle zwischen medizinischer und physikalischer Forschung zu arbeiten. Hier bietet die Neurowissenschaften ein ideales Betätigungsfeld mit viel methodischem Spielraum und guter interdisziplinärer Anbindung.

Mein zukünftiger Weg als Physikerin und Ärztin: ich möchte eigenständiges klinisches Arbeiten mit neurowissenschaftlicher Forschung verbinden.

Was würden Sie Studierenden raten, die einen ähnlichen Berufsweg einschlagen möchten?

Traut euch zu jeder Zeit euren Interessen zu folgen! Als Physiker:innen stehen euch viele Türen offen, wenn ihr euch traut, an ihnen zu klopfen und viele Wege entstehen erst dadurch, dass man sie geht.

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