Das Clusterprojekt ConTrust: Vertrauen im Konflikt – Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit erforscht das Wechselspiel von Vertrauen und Misstrauen in Krisen- und Konfliktsituationen.
Wie sich Vertrauen im Konflikt bilden kann, untersucht das Projekt in vier Feldern: Es geht um demokratische und zivilgesellschaftliche Formen von Vertrauensbildung im Konflikt, um ökonomische Konflikte und um Vertrauen in Wissenschaft und Medien. In ConTrust arbeiten Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Sozialpsychologie und Politologie, Philosophie, Film- und Literaturwissenschaft und Informatik eng zusammen. Dabei sollen disziplinäre Grenzen überschritten und neue Methoden entwickelt werden und diese für die empirischen und normativen Fragestellungen angewendet werden.
Sprecher*innen sind Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Goethe-Universität) und Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (HSFK/Goethe-Universität).
Wer verstehen will, warum es im Universum schwere Elemente gibt, muss Neutronensterne, Kilonovae und Gravitationswellen erkunden. Im Clusterprojekt ELEMENTS haben sich Teilchen- und Astrophysiker*innen mit diesem Ziel im Rahmen der Allianz der Rhein-Main Universitäten zusammengeschlossen.
In unserem Universum kollidieren in unvorstellbar weiter Entfernung unglaublich massive und kompakte Objekte, um allerwinzigste Teilchen freizusetzen. Das Team von ELEMENTS (Exploring the Universe from Microscopic to Macroscopic Scales) arbeitet an der Frage, wie dabei schwere Elemente wie etwa Kupfer, Gold und Blei entstehen. Dazu verbinden die ELEMENTS-Physiker*innen mikroskopische Maßstäbe von Elementarteilchen mit makroskopischen Maßstäben astrophysikalischer Objekte wie etwa den Neutronensternen. Das Projekt wird von der Goethe-Universität gemeinsam mit der TU Darmstadt beantragt.
Sprecher*innen sind Prof. Dr. Luciano Rezzolla (Goethe-Universität) sowie Prof. Dr. Norbert Pietralla (TU Darmstadt) und Prof. Dr. Tetyana Galatyuk (GSI/TU Darmstadt).
Gerät das Immunsystem aus der Balance, können Autoimmunerkrankungen mit chronischen Entzündungen die Folge sein. Der Forschungsverbund EMTHERA (Emerging therapeutic strategies against infections, inflammation, and immune-mediated diseases) untersucht Prozesse, die solchen systemischen Erkrankungen an der Schnittstelle von Infektion, Entzündung und Immunität zugrunde liegen.
Ziel von EMTHERA ist es zu verstehen, welche Mechanismen das Gleichgewicht von Zellen und Organen überwachen, wie chronische Entzündungen entstehen und wie diese unter Kontrolle gebracht werden können. Das Projekt, in dem zahlreiche Kooperationspartner auch neue therapeutische Strategien entwickeln wollen, wird im Rahmen der Allianz der Rhein-Main Universitäten gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beantragt.
Sprecher*innen sind Prof. Dr. Ivan Ðikić (Goethe-Universität) und Prof. Dr. Özlem Türeci (JGU Mainz).
Zellen können heute bis auf die Mikroebene der Atome erforscht werden – dank moderner bildgebender Verfahren. Die Clusterinitiative SCALE (SubCellular Architecture of LifE) will mit dieser Methodik Prinzipien aufdecken, wie Zellen sich selbst organisieren.
Die Wissenschaftler*innen von SCALE nutzen ihre Expertise für die Analyse von RNA- und Membranproteinkomplexen, um eine räumlich wie zeitlich hochauflösende Simulation der Zelle zu erstellen. Sie wollen dadurch besser verstehen, wie Zellen wirklich funktionieren und wie ihre verschiedenen „Maschinen“ zusammenarbeiten. Zwar sind die Funktionen vieler einzelner Moleküle bereits wissenschaftlich erforscht, doch ist noch häufig unklar, wie die Architektur im Innern einer Zelle entsteht, funktioniert und wie die einzelnen Elemente interagieren.
Sprecher*innen sind Prof. Dr. Martin Beck (Max-Planck-Institut für Biophysik/Goethe-Universität) sowie Prof. Dr. Inga Hänelt und Prof. Dr. Michaela Müller-McNicoll (beide Goethe-Universität).