Exzellenzstrategie

Unsere Clusterprojekte im Wettbewerb

In der aktuellen Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bewirbt sich die Goethe-Universität um die Fortsetzung des bereits laufenden Clusters CPI und mit den vier neuen Clusterinitiativen ConTrust, EMTHERA, ELEMENTS und SCALE. Die Projekte vereinen Forschungsstärken der Goethe-Universität in den Geistes-, Sozial-, Natur- und Lebenswissenschaften mit den komplementären Expertisen ihrer regionalen und nationalen Partnereinrichtungen.

Was ist die Exzellenzstrategie?

Bund und Länder fördern mit der Exzellenzstrategie seit 2019 wissenschaftliche Spitzenleistungen, Kooperationen in der Forschung und die Profilstärkung deutscher Universitäten. Im Fokus der Förderlinie I stehen die Exzellenzcluster, in denen die Universitäten und Forschungseinrichtungen gemeinsam forschen. Mit der Auswahl von Exzellenzuniversitäten in Förderlinie II soll deren Spitzenstellung in der Forschung ausgeweitet werden.

Unser Exzellenzcluster


Cardio-Pulmonary Institute (CPI)

Wenn mutierte Zellen dem Herz schaden


Der Exzellenzcluster Cardio-Pulmonary Institute (CPI) erforscht molekulare Prozesse im Zusammenspiel von Herz und Lunge und was in Zellen und Geweben passiert, wenn Herz und Lunge erkranken. Um innovative Behandlungsmethoden für Patient*innen zu entwickeln, arbeiten Grundlagenforscher*innen mit Kolleg*innen aus dem klinischen Bereich zusammen.

CPI setzt die erfolgreiche Arbeit des Exzellenzclusters Cardio-Pulmonary System (ECCPS) fort, der im Rahmen der Exzellenzinitiative – dem Vorgängerprogramm der Exzellenzstrategie – von 2006 bis 2018 gefördert wurde. In dem interdisziplinären, einzigartigen Zentrum arbeiten Wissenschaftler*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Goethe-Universität Frankfurt und des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung (Bad Nauheim) zusammen.

Sprecher*innen sind Prof. Dr. Werner Seeger (JLU Gießen) und Prof. Dr. Stefanie Dimmeler (Goethe-Universität).

Unsere neuen Projekte


ConTrust

Warum im Konflikt Potenzial für Vertrauen steckt


Das Clusterprojekt ConTrust: Vertrauen im Konflikt – Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit erforscht das Wechselspiel von Vertrauen und Misstrauen in Krisen- und Konfliktsituationen.

Wie sich Vertrauen im Konflikt bilden kann, untersucht das Projekt in vier Feldern: Es geht um demokratische und zivilgesellschaftliche Formen von Vertrauensbildung im Konflikt, um ökonomische Konflikte und um Vertrauen in Wissenschaft und Medien. In ConTrust arbeiten Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Sozialpsychologie und Politologie, Philosophie, Film- und Literaturwissenschaft und Informatik eng zusammen. Dabei sollen disziplinäre Grenzen überschritten und neue Methoden entwickelt werden und diese für die empirischen und normativen Fragestellungen angewendet werden.

Sprecher*innen sind Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Goethe-Universität) und Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (HSFK/Goethe-Universität).


ELEMENTS

Woher das Gold in unserem Universum kommt


Wer verstehen will, warum es im Universum schwere Elemente gibt, muss Neutronensterne, Kilonovae und Gravitationswellen erkunden. Im Clusterprojekt ELEMENTS haben sich Teilchen- und Astrophysiker*innen mit diesem Ziel im Rahmen der Allianz der Rhein-Main Universitäten zusammengeschlossen.

In unserem Universum kollidieren in unvorstellbar weiter Entfernung unglaublich massive und kompakte Objekte, um allerwinzigste Teilchen freizusetzen. Das Team von ELEMENTS (Exploring the Universe from Microscopic to Macroscopic Scales) arbeitet an der Frage, wie dabei schwere Elemente wie etwa Kupfer, Gold und Blei entstehen. Dazu verbinden die ELEMENTS-Physiker*innen mikroskopische Maßstäbe von Elementarteilchen mit makroskopischen Maßstäben astrophysikalischer Objekte wie etwa den Neutronensternen. Das Projekt wird von der Goethe-Universität gemeinsam mit der TU Darmstadt beantragt.

Sprecher*innen sind Prof. Dr. Luciano Rezzolla (Goethe-Universität) sowie Prof. Dr. Norbert Pietralla (TU Darmstadt) und Prof. Dr. Tetyana Galatyuk (GSI/TU Darmstadt).



EMTHERA

Wenn das Immunsystem das Gleichgewicht verliert


Gerät das Immunsystem aus der Balance, können Autoimmunerkrankungen mit chronischen Entzündungen die Folge sein. Der Forschungsverbund EMTHERA (Emerging therapeutic strategies against infections, inflammation, and immune-mediated diseases) untersucht Prozesse, die solchen systemischen Erkrankungen an der Schnittstelle von Infektion, Entzündung und Immunität zugrunde liegen.

Ziel von EMTHERA ist es zu verstehen, welche Mechanismen das Gleichgewicht von Zellen und Organen überwachen, wie chronische Entzündungen entstehen und wie diese unter Kontrolle gebracht werden können. Das Projekt, in dem zahlreiche Kooperationspartner auch neue therapeutische Strategien entwickeln wollen, wird im Rahmen der Allianz der Rhein-Main Universitäten gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beantragt.

Sprecher*innen sind Prof. Dr. Ivan Ðikić (Goethe-Universität) und Prof. Dr. Özlem Türeci (JGU Mainz).



SCALE

Wie Zellen wirklich funktionieren


Zellen können heute bis auf die Mikroebene der Atome erforscht werden – dank moderner bildgebender Verfahren. Die Clusterinitiative SCALE (SubCellular Architecture of LifE) will mit dieser Methodik Prinzipien aufdecken, wie Zellen sich selbst organisieren.

Die Wissenschaftler*innen von SCALE nutzen ihre Expertise für die Analyse von RNA- und Membranproteinkomplexen, um eine räumlich wie zeitlich hochauflösende Simulation der Zelle zu erstellen. Sie wollen dadurch besser verstehen, wie Zellen wirklich funktionieren und wie ihre verschiedenen „Maschinen“ zusammenarbeiten. Zwar sind die Funktionen vieler einzelner Moleküle bereits wissenschaftlich erforscht, doch ist noch häufig unklar, wie die Architektur im Innern einer Zelle entsteht, funktioniert und wie die einzelnen Elemente interagieren.

Sprecher*innen sind Prof. Dr. Martin Beck (Max-Planck-Institut für Biophysik/Goethe-Universität) sowie Prof. Dr. Inga Hänelt und Prof. Dr. Michaela Müller-McNicoll (beide Goethe-Universität).


Forschung an der Goethe-Universität

Die Goethe-Universität bietet seit ihrer Gründung Freiraum für fortschrittliche Ansätze, Experimente und Gedanken. Erfahren Sie mehr über unsere Forschung und unser Forschungsprofil.

Kontakte

Projektteam Cluster


Dr. Christian Bamann
Teamleitung Nationale Forschungsförderung

exstra-cluster@uni-frankfurt.de

Dr. Inga Schürmann
Referentin

exstra-cluster@uni-frankfurt.de

David Jungmann
Referent

exstra-cluster@uni-frankfurt.de

Projektteam ExStra@Goethe


Annabel Bokern
Projektleitung

exstra@uni-frankfurt.de