Der Profilbereich "Science for Health" steht für exzellente Forschung auf den Gebieten der Kardiologie, Onkologie, Neurowissenschaften sowie der Arzneimittelforschung. Im Vordergrund stehen dabei die Vernetzung der Wissenschaftler*innen im Profilbereich, die Initiierung von Forschungsverbünden, die Beratung hinsichtlich der inhaltlichen Ausrichtung und strategisch relevanter Rekrutierungen von exzellenten Forscher*innen sowie die Nachwuchsförderung.



Stefanie Dimmeler · Stefan Knapp · Thomas Oellerich
|Profilbereichsprecher*innen
“Im Profilbereich „Science for Health“ arbeiten Grundlagenforscher gemeinsam mit Ärzten und Informatikern an der Entwicklung von neuen diagnostischen und therapeutischen Strategien. Wir fokussieren auf die Themenbereiche Herz-Kreislauf, Tumor, und Neuroscience die durch einen starken Forschungsverbund im Bereich der Arzneimittelforschung unterstützt werden. Wir planen über die Entwicklung von neuen Querschnittsthemen und durch die gezielte Unterstützung und Einbindung von exzellenten Nachwuchswissenschaftler:innen den Profilbereich zusätzlich zu verstärken.”
Forschungsschwerpunkte
Der Profilbereich "Science for Health" zeichnet sich durch eine enge Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Anwendung unter dem Gesichtspunkt der translationalen Forschung und reverser Translation aus. Der Profilbereich wird getragen durch hervorragend ausgewiesene Einzelforscher, darunter Leibnizpreisträger*innen und mehrere ERC grantees (s.u. "Individualförderung") und mehrere Forschungsverbünde (s.u. "Koordinierte Programme"). Das laufende Exzellenzcluster “Cardio-Pulmonary Institute“ (CPI) bereitet derzeit einen Antrag auf die Verlängerung der Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie vor.
Der Profilbereich als Ganzes fokussiert inhaltlich aktuell auf folgende Forschungsschwerpunkte:
Herz-Kreislauf Forschung
Aktuelle translationale Programme fokussieren auf die Erforschung von RNA-basierten, metabolischen und epigenetischen Mechanismen. Klinische Programme zielen darauf ab, über die Entwicklung bildgebender Instrumente und molekularer Phänotypisierung individueller Patienten die Rolle myo-vaskulärer und inflammatorischer Wechselwirkungen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erfassen und personalisierte Behandlungsstrategien zu definieren.
Krebsforschung
Ziel ist die Entwicklung einer zugeschnittenen individuellen Therapie-Kombination. Mittels molekularer Profilierung, mechanistischer Forschung und klinischer Evaluation sollen molekulare Mechanismen der Pathophysiologie und Therapieantwort bei Krebserkrankungen aufgeklärt werden. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der Analyse spezifischer Prozesse und Zelltypen im Tumormicroenvironment.
Neuroscience
Dieser Bereich fokussiert auf die Erforschung der Pathophysiologie neurologischer, neuroonkologischer und psychiatrischer Erkrankungen. Dabei stehen im Fokus die molekulare Untersuchung der Neuronenfunktion (Synaptopathien), die Charakterisierung neuraler Netzwerke als Grundlage psychischer Erkrankungen und die Translation grundlagenwissenschaftlicher Erkenntnisse in neue Behandlungsmethoden. In diesem Kontext sind zum einen zellintrinsische Prozesse aber auch Veränderungen des Mikromilieus der Neuronen relevant.
Arzneimittelforschung
Ein wesentliches Ziel ist die Entwicklung prädiktiver pharmakologischer Modelle und innovativer Therapieansätze. Im Vordergrund stehen Themen wie Protein-abbauende Arzneimittelklassen, Repositionierung bekannter Wirkstoffe, Validierung krankheitsrelevanter Targets, präklinische Entwicklung neuer Substanzen und Biologika, Biomarker und -sensoren, Steigerung von IIT-Studien und die Entwicklung von effizienten Biobanking-Strukturen.
Der Profilbereich soll durch horizontale Forschungsfelder weiterentwickelt werden. Hierzu zählt der Bereich „Inflammation & Infektion“ und "Cellular quality control pathways" sowie die für die translationale Forschung essentielle methodische und inhaltliche Weiterentwicklung in "Data Science in Medicine".